Abgefahrene Kreaturen, Laserkanonen und eine Schneise der Zerstörung: Das gibt es normalerweise zu sehen, wenn sich im Kino Außerirdische auf die Erde verirren – wo sie in der Regel die Reiter der Apokalypse geben und die Menschheit bedrohen. Ja, diese Prämisse funktioniert halt einfach, und kann im Falle von Filmen wie „Independence Day“ Grundlage für starkes Blockbuster-Kino sein. Wer von den immergleichen Aliens-bedrohen-die-Erde-Szenarien so langsam genug hat oder einfach nur ein wenig Abwechslung gebrauchen kann, sollte „Arrival“ von Denis Villeneuve („Dune“, „Blade Runner 2049“) unbedingt gesehen haben.
„Arrival“ läuft am 24. August ab 22.30 Uhr bei Vox – und wir können nur eine uneingeschränkte Empfehlung abgeben. Solltet ihr heute Abend keine Zeit haben, lohnt es sich also, den Film auch anderweitig nachzuholen. Der Film ist derzeit leider in keinem Streaming-Abo enthalten, kann aber bereits ab 3,98 Euro digital geliehen werden (etwa bei Amazon Prime Video*). Darüber hinaus gibt es „Arrival“ natürlich auch auf DVD und Blu-ray – sowie für alle, die in Sachen Bild- und Tonqualität keine Abstriche machen wollen, mittlerweile auch in 4K:
Für uns zählt „Arrival“ im Übrigen sogar zu den absoluten Highlights des Science-Fiction-Kinos. Im großen FILMSTARTS-Ranking der besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten belegt das Meisterstück von Denis Villeneuve so den 38. Platz – und liegt damit unter anderem vor „Das fünfte Element“, „Terminator“ oder „Mad Max: Fury Road“!
"Arrival": Komplex, ambitioniert & emotional
Basierend auf einer Kurzgeschichte von Ted Chiang erzählt Villeneuve die Geschichte von zwölf Alien-Raumschiffen, die an verschiedenen Orten rund um den Erdball landen – oder besser gesagt: Sie schweben über der Oberfläche des blauen Planeten. Was die Außerirdischen wollen? Genau das soll die Linguistin Louise Banks (Amy Adams) gemeinsam mit dem Physiker Ian Donnelly (Jeremy Renner) herausfinden.
Im Auftrag der US-Regierung soll das Duo die Kommunikation mit den fremdartigen Wesen ermöglichen und deren Absichten in Erfahrung bringen. Als die beiden aber zusehends beginnen, zu verstehen, was ihnen die Außerirdischen zu vermitteln versuchen, wird ihnen immer mehr klar, dass nicht weniger als das Schicksal der gesamten Menschheit in ihren Händen liegt...
"Arrival": Handlung und Ende des Science-Fiction-Films erklärtDenis Villeneuve baut in seinem vergleichsweise reduzierten Alien-Invasions-Film auf Emotionen statt Spektakel – und schuf damit „faszinierendes und grandios gefilmtes Erlebniskino, das den Zuschauer als denkenden Konsumenten mit einbezieht“, wie es unter anderem in der offiziellen 4,5-Sterne-FILMSTARTS-Kritik heißt.
„Arrival“ könnte von einer launigen Effektschlacht à la „Independence Day“ zwar kaum weiter weg sein, lebt zugleich aber nichtsdestotrotz auch von seiner Bildgewalt – auch dank Kameramann Bradford Young („When They See Us“, „Solo: A Star Wars Story“), der uns zahlreiche „berauschende Einstellungen von betörender Schönheit“ bietet.
In erster Linie ist „Arrival“ gerade für sein Sujet aber ein äußerst intimer Film, der irgendwo zwischen „Contact“ und „Tree Of Life“ den Geist von Andrei Tarkovskys „Solaris“ atmet. Gepaart mit einer vielschichtigen Geschichte, die zum Rätseln einlädt und vor allem gegen Ende an emotionaler Wucht kaum zu übertreffen ist, ergibt das einen der besten Science-Fiction-Filme der jüngeren Vergangenheit.
Streaming-Tipp: Der vielleicht härteste Film der letzten 20 Jahre – ein Meisterwerk von "Dune"-Macher Denis Villeneuve*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.