Mit teilweise überraschend fantastischen Titeln wie „Andor“, „The Bear“ oder „House Of The Dragon“ hatte 2022 gleich eine ganze Reihe an Serienperlen zu bieten (siehe auch unsere Bestenliste des Jahres). Doch 2023 hat da durchaus das Potenzial mitzuhalten – und das nicht nur aufgrund der mit Spannung erwarteten neuen Staffeln von Serien-Hits wie „The Mandalorian“ (ab 1. März), „The Witcher“ (ab Sommer) oder „Loki“ (Mitte des Jahres).
Auch viele brandneue Produktionen, von denen wir schon jetzt wissen, dass sie 2023 erscheinen sollen (im Laufe des Jahres kommen sicher noch viele weitere hinzu), dürften heiße Kandidaten für die Jahresbestenliste sein. Und um genau jene soll es in der nachfolgenden Vorschau gehen, in der wir euch die Titel präsentieren, auf die wir uns am meisten freuen.
"Copenhagen Cowboy" – ab 5. Januar bei Netflix
Wenn Nicolas Winding Refn mit einem frischen Projekt um die Ecke kommt, ist ihm unsere Aufmerksamkeit stets sicher. Schließlich hat der dänische Ausnahmeregisseur nicht erst seit seinem Neo-Noir-Meisterwerk „Drive“ einen Stein bei uns im Brett. Während sein bis dato letzter Film („The Neon Demon“) bereits 2016 erschien, scheint er nun mehr und mehr Gefallen am Serienfach zu finden. Dreieinhalb Jahre nach „Too Old To Die Young“ (das er noch für Amazon drehte) legt er mit „Copenhagen Cowboy“ nun für Netflix eine neue Serie vor – und die hat es gewaltig in sich!
Wir konnten „Copenhagen Cowboy“ bereits im September 2022 bei den Filmfestspielen von Venedig auf der großen Leinwand bestaunen und waren von dem abgefahrenen Mindfuck-Wahnsinn völlig weggeblasen. Die abstruse Geschichte über die junge Miu (Angela Bundalovic), die der Schwester eines Bordellbetreibers (nicht nur) beim Sex als menschlicher Glücksbringer dienen soll und sich später als metaphysische Martial-Arts-Expertin entpuppt, ist ein maßlos überhöhter audiovisueller Rausch, der längst nicht jedem gefallen wird, für eingefleischte Refn-Fest aber ein einziges Fest ist.
"The Last Of Us" – ab 16. Januar bei Sky/WOW
„The Last Of Us“ gehört ohne Frage zu den meisterwarteten Serien 2023 – und das auch in der FILMSTARTS-Redaktion. Das liegt einerseits an der meisterlichen Videospiel-Vorlage, die zu den wohl beliebtesten Games der vergangenen zehn Jahre gehört und anhand der wir ungemein gespannt sind, wie sie in eine Live-Action-Serie übertragen wird. Auf der anderen Seite machen das Personal vor und hinter der Kamera sowie die bisherigen Trailer zur HBO-Produktion schon jetzt deutlich, wie viel Aufwand und Liebe zum Ausgangsmaterial in die Adaption geflossen ist.
Zwar ist die Odyssee des raubeinigen Joel (Pedro Pascal) und der 14-jährigen Ellie (Bella Ramsey) durch eine von Pilzmutanten und brutalen Plünderern bevölkerte Postapokalypse schon in der Vorlage derart cineastisch und dicht erzählt, dass sich eine Adaption eigentlich erübrigt. Dennoch trauen wir dem Kreativ-Team um „Chernobyl“-Schöpfer Craig Mazin und „Last Of Us“-Mastermind Neil Druckmann zu, dass sie uns nicht nur eine werkgetreue Umsetzung, sondern mit einigen neuen Ideen auch sehr früh im Jahr eine der besten Serien 2023 bescheren.
"Der Schwarm" – ab 6. März im ZDF
Schon seit einigen Jahren befindet sich eine Adaption des 2004 erschienenen gefeierten Frank-Schätzing-Bestsellers „Der Schwarm“ in der Entwicklung. Nachdem aus einem geplanten Film nichts geworden ist, wurde das Projekt schließlich zu einer Serie umgemodelt, die nun endlich in den Startlöchern steht. Und obwohl es so lange gedauert hat, ist das Ganze inmitten von Klimakrise und anderen Umweltkatastrophen aktueller denn je, zumal Showrunner und „Game Of Thrones“-Produzent Frank Doelger die bekannten Handlungsstränge der Buchvorlage in enger Zusammenarbeit mit Autor Frank Schätzing aktualisiert und um neue ergänzt hat.
Das macht uns nur noch neugieriger auf die internationale Großproduktion, in der Stars wie Leonie Benesch („Babylon Berlin“), Cécile de France („High Tension“), Oliver Masucci („Dark“) und Klaas Heufer-Umlauf („Check Check“) dem merkwürdigen und gefährlichen Verhalten der Meeresbewohner auf den Grund zu gehen und die Menschheit vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren.
"Tulsa King" – ab 19. März auf Paramount+
Action-Ikone Sylvester Stallone hat seine erste Serie gedreht und sich damit zudem den Traum erfüllt, endlich mal einen abgebrühten Gangster zu spielen. Und dass diese Serie dann auch noch aus den Federn vom vielbeschäftigten „Yellowstone“- und „Sicario“-Mastermind Taylor Sheridan und „Boardwalk Empire“-Macher Terence Winter stammt, lässt endgültig keine Wünsche mehr offen.
An „Tulsa King“ führt für uns kein Weg vorbei, wenn die bereits im November 2022 in den USA gestartete Paramount+-Produktion in den ersten Monaten des neuen Jahres auch ihren Weg zum noch jungen deutschen Ableger der Streamingplattform findet. Angeheizt wird die Vorfreude auch durch den Trailer, in dem Sly als Dwight „The General“ Manfredi, der nach 25-jähriger Haft ins entfernte Tulsa geschickt wird und dort ein neues Verbrecherimperium aufbaut, deutlich macht, dass eine Mafioso-Rolle für ihn in der Tat längst überfällig war.
"Secret Invasion" – Anfang 2023 bei Disney+
2023 bringt uns natürlich auch wieder jede Menge Marvel-Nachschub. Doch auch wenn wir auf Neuheiten wie „Ironheart“, „Echo“ und das „WandaVision“-Spin-off „Agatha: Coven Of Chaos“ ebenfalls neugierig sind, fiebern wir keiner MCU-Serie so sehr entgegen wie „Secret Invasion“. Endlich rückt Avengers-Strippenzieher und Ex-S.H.I.E.L.D.-Direktor Nick Fury (Samuel L. Jackson) wieder so richtig ins Zentrum des Geschehens und bekommt mit Ben Mendelsohn als Skrull Talos zudem einen DER Szenendiebe aus „Captain Marvel“ an die Seite gestellt. Hochkarätig ergänzt wird der illustre Cast zudem durch die MCU-Rückkehrer*innen Cobie Smulders, Don Cheadle und Martin Freeman sowie Oscarpreisträgerin Oliva Colman und „Game Of Thrones“-Star Emilia Clarke.
Prämisse, Setting und bisherige Eindrücke wecken derweil wohlige Erinnerungen an den MCU-Verschwörungs-Thriller „The Return Of The First Avenger“ (aka „Captain America 2: The Winter Soldier“), der für uns immer noch eines der großen Highlights aus dem Marvel Cinematic Universe ist. Auch hier dreht sich wieder alles um Paranoia in einem rauen (diesmal mit deutlicher Sci-Fi-Komponente angereicherten) Spionage-Milieu, wenn sich herausstellt, dass eine Splittergruppe von Talos’ Gestaltwandler-Spezies die Erde seit Jahren heimlich infiltriert hat – ein Umstand, der auch deswegen so spannend ist, da er das MCU – ähnlich wie einst „Captain America 2“ – gehörig auf den Kopf stellen könnte.
"Ahsoka" – erste Jahreshälfte 2023 bei Disney+
Auch an frischem „Star Wars“-Content mangelt es 2023 nicht. Es wird zwar schwer, die diesjährige Offenbarung „Andor“ zu toppen, die größten Hoffnungen dafür setzen wir aber auf das „The Mandalorian“-Spin-off „Ahsoka“ (noch mehr als auf die ebenfalls spannend klingende Coming-of-Age-Geschichte „Skeleton Crew“). In unseren Augen steckt noch jede Menge erzählerisches Potenzial in der einst so unbeschwerten, durch die Wandlung ihres einstigen Jedi-Meisters Anakin Skywalker aber letztlich desillusionierten Ahsoka Tano, die sich in den Animationsserien „Star Wars: The Clone Wars“ und „Star Wars Rebels“ zu einem absoluten Fanliebling gemausert und bereits in der zweiten „Mandalorian“-Staffel – nicht zuletzt dank Darstellerin Rosario Dawson – ein starkes Live-Action-Debüt hingelegt hat.
Und alle Fans von „Star Wars Rebels“-Fans können sich zudem darauf freuen, dass die offenen Handlungsstränge der Serie endlich weitergeführt werden. Schließlich begibt sich Ahsoka in ihrer eigenen Serie auf die Suche nach „Rebels“-Held Ezra Bridger (Eman Esfandi) und dem skrupellosen imperialen Bösewicht Thrawn.
"1923" – erste Jahreshälfte 2023 auf Paramount+
Sylvester Stallone ist aber nicht der einzige alteingesessene Hollywood-Superstar, der nun auf den Seriengeschmack gekommen zu sein scheint: Harrison Ford wird 2023 sogar bei gleich zwei (sehr unterschiedlichen) Serienprojekten in tragenden Rollen zu sehen sein. Und während wir auch schon sehr gespannt auf „Shrinking“ (ab 27. Januar auf Apple TV+), die neue Comedy-Serie der „Ted Lasso“-Macher, sind, in der Ford neben „How I Met Met Your Mother“-Star Jason Segel einen grummeligen Psychiater spielt, schlägt unser Vorfreude- und altes Western-Herz noch etwas mehr für „1923“.
Die Serie ist Teil des in den USA bereits durch die Decke gehenden „Yellowstone“-Universums vom erwähnten Film- und Serien-Tausendsassa Taylor Sheridan („Wind River“, „Hell Or High Water“), das dank des im Dezember nachgeholten hiesigen Starts des Streamingdienstes Paramount+ nun auch endlich in Deutschland etwas mehr Bekanntheit erlangen dürfte. Wie schon die jüngst gelaufene Miniserie „1883“ fungiert auch „1923“ als Prequel zu „Yellowstone“, in dem es die im Zentrum des Franchises stehende Familie Dutton im titelgebenden Jahr unter anderem mit der Prohibition und der Wirtschaftskrisen zu tun bekommt.
Die neueste „Yellowstone“-Ergänzung kann aber auch durchaus losgelöst von der Hauptserie geschaut werden – was sich angesichts des erstklassigen Hauptdarsteller-Duos selbst für Nicht-Western-Fans lohnen dürfte. An der Seite von Harrison Ford sehen wir hier nämlich die immer grandiose Oscarpreisträgerin Helen Mirren („Die Queen“). Und mit Ex-Bond Timothy Dalton, „T-1000“ Robert Patrick und „Fargo“-Fanliebling Peter Stormare kann sich auch die Nebendarsteller-Riege mehr als sehen lassen.
"Poker Face" – voraussichtlich erste Jahreshälfte 2023
„Star Wars 8“-Macher Rian Johnson hat uns nach seinem kongenialen „Knives Out” mit der Fortsetzung „Glass Onion: A Knives Out Mystery“ gerade erst ein weiteres unfassbar spaßiges Krimi-Vergnügen beschert (das sogar in unserer Top-10 der besten Filme 2022 gelandet ist). Daher können wir nicht nur seinen dritten „Knives Out“-Film, sondern auch „Poker Face“ kaum erwarten, ist das letztere von Johnson kreierte und teilweise auch inszenierte Projekt doch so etwas wie seine eigene Serien-Antwort auf die sowohl zum Miträtseln als auch zum Mitlachen einladende „Knives Out“-Reihe.
Auch in „Poker Face“ klärt ein exzentrisches Ermittler-Mastermind (hier gespielt von „Matrjoschka“-Star Natasha Lyonne) skurrile Verbrechen auf. In jeder der zehn Folgen soll es dabei ganz TV-klassisch um einen jeweils abgeschlossenen Fall gehen, in der große Namen wie Joseph Gordon-Levitt („Looper“), Adrien Brody („Der Pianist“), Ron Perlman („Hellboy“), Chloë Sevigny („Kids“) und Nick Nolte („Der schmale Grat“) in Gastrollen schlüpfen. Und wenn „Poker Face“ dabei nur halb so unterhaltsam ausfällt wie die zwei „Knives Out“-Teile, bekommen deren Fans gleich zehnfachen (!) Nachschub, der in eine ähnliche Kerbe schlägt und somit definitiv Highlight-Potenzial hat.
"The Boys: Gen V" – 2023 bei Amazon Prime Video
Als ebenso blutige wie durchgeknallte Superheld*innen-Abrechnung gehört „The Boys“ zu den Must-Sees in der Serienlandschaft der vergangenen Jahre. Eine der großen Stärken der Serie ist dabei die smart durchdachte Welt, die uns vor Augen führt, wie ernüchternd es wohl in der Tat aussehen würde, wenn es tatsächlich Menschen mit Superkräften gäbe. Daher sind wir für jede Gelegenheit dankbar, noch mehr Ecken dieser schrecklich-schönen Welt zu erkunden – und genau dafür wird auch das Spin-off „The Boys: Gen V“ sorgen, das uns an ein Supe-College entführt, in der die Helden und Heldinnen von morgen ausgebildet werden und in gnadenlosen Wettkämpfen gegeneinander antreten müssen, die Erinnerungen an „Die Tribute von Panem“ wecken.
Trotz der jüngeren Hauptfiguren geht es dabei kein Stückchen weniger brutal oder verrückt zur Sache wie in der Hauptserie, das hat schon der erste Teaser-Trailer deutlich gemacht. „Gen V“ dürfte es lediglich schwer haben, einen ähnlich genialen Bösewicht wie Homelander aufzubauen. Dafür gibt es aber immerhin Gastauftritte anderer bekannter Charaktere wie den superschnellen A-Train (Jessie T. Usher) oder Vought-Chefin Ashley (Colby Minifie).
"The Continental" – 2023 bei Amazon Prime Video
Auch das beliebte „John Wick“-Franchise bezieht einen großen Teil seines Reizes aus der herrlich abstrusen Killer-Parallelwelt, in die uns die bislang drei Filme entführt haben (auch wenn natürlich die brachiale und toll choreographierte Action der Selling-Point Nr. 1 ist). Und 2023 bekommen wir gleich zwei spannende Gelegenheiten, noch tiefer in diese Welt abzutauchen. Während am 23. März 2023 „John Wick: Kapitel 4“ in den Kinos startet, liefert uns die Prequel-Serie „The Continental“ später im Jahr noch mehr Hintergründe zum titelgebenden globalen Netzwerk aus Killer-Hotels.
Im Zentrum der drei 90-minütigen Folgen steht der junge Winston (in den Filmen gespielt von Ian McShane, in der Serie nun von „The Flight Attendant“-Star Colin Woodell), der im New York der 1970er Jahre ein ebensolches Etablissement aufbaut. Zwar müssen wir in der Serie aufgrund ihres Prequel-Charakters ohne Reihen-Aushängeschild Keanu Reeves auskommen, für Star-Power sorgt dafür aber Hollywood-Veteran Mel Gibson als Bösewicht.
"The Fall Of The House Of Usher" – 2023 bei Netflix
Noch mehr als mit seinen Filmen (u. a. „Doctor Sleeps Erwachen“ und „Oculus“) hat Mike Flanagan in den vergangenen Jahren mit seinen meisterlichen Netflix-Serien eindrucksvoll demonstriert, dass er zu den aktuell spannendsten und talentiertesten Horror-Autorenfilmern gehört. Nachdem „Gänsehaut um Mitternacht“ 2022 nicht ganz an die Klasse und den Erfolg des großartigen Triples „Spuk in Hill House“, „Spuk in Bly Manor“ und „Midnight Mass“ anknüpfen konnte, haben wir große Hoffnung, dass Flanagan mit „The Fall Of The House Of Usher“ seinem Netflix-Schaffen 2023 die Krone aufsetzt, bevor er dann künftig für Amazon tätig sein wird (und dort womöglich eine „Der dunkle Turm“-Adaption angeht).
Die neue Miniserie soll nämlich eine gewaltige Horror-Hommage werden, die sich bei verschiedensten Werken von Schauerpionier Edgar Allan Poe bedient. Und seinem bewährten Mix aus stark inszeniertem Gänsehautgrusel und eindringlichem Charakterdrama wird Flanagan nach eigener Aussage diesmal noch eine gehörige Portion Wahnsinn und Gewalt beimischen. Dass er dabei vor der Kamera neben zahlreichen Flanagan-Veteranen (u. a. Henry Thomas, Kate Siegel und Carla Gugino) etwa auch auf „Star Wars“-Ikone Mark Hamill setzt, ist dabei noch das Sahnehäubchen auf einer Serientorte, die verspricht, eines der DER großen Horror-Events des Jahres zu werden.
"Citadel" - 2023 bei Amazon Prime Video
Auch nach ihren bombastischen MCU-Beiträgen „The Return Of The First Avenger“, „The First Avenger: Civil War“, „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ scheinen die Regie-Brüder Joe und Anthony Russo bei ihren Projekten weiterhin zu klotzen, statt zu kleckern. Mit dem Actioner „The Gray Man“ haben sie 2022 bereits den teuersten Netflix-Blockbuster aller Zeiten abgeliefert. Und „Citadel“ ist nun erneut ein absolutes Mammut-Projekt, bei dem schon die Beschreibung als Spionage-Serie im „Avengers“-Stil verdammt neugierig macht.
Hier sollen nämlich Spione aus aller Welt für eine gemeinsame Mission zusammenkommen, neben einem Crossover-Abenteuer wie beim MCU aber auch ihre eigenen Serien-Einsätze in ihrer Heimat bekommen. Ob daraus letztlich tatsächlich etwas wird, bleibt beim inzwischen bekannt gewordenen Krach hinter den Kulissen und der Kostenexplosion zwar abzuwarten, doch selbst wenn es am Ende „nur“ zur Hauptserie reicht, ist dem überaus ambitionierten Vorhaben unsere Aufmerksamkeit jetzt schon sicher.
"The Walking Dead: Rick & Michonne" – Ende 2023
Zugegeben: Auch wir sind nach elf Staffeln „The Walking Dead“, sieben Staffeln „Fear The Walking Dead“ und zwei Staffeln „The Walking Dead: World Beyond“ ziemlich übersättigt, was das Zombie-Franchise angeht. Trotz Fokus auf die Fanlieblinge Negan (Jeffrey Dean Morgan), Maggie (Lauren Cohan) und Daryl (Norman Reedus) hält sich unsere Vorfreude auf die ebenfalls 2023 startenden neuen Spin-offs „The Walking Dead: Dead City“ und „The Walking Dead: Daryl Dixon“ daher auch sehr in Grenzen.
Anders sieht es jedoch beim gegen Ende des Jahres erwarteten Ableger „The Walking Dead: Rick & Michonne“ aus - aus einem einfachen Grund: Fünf Jahre (!) nach seinem Ausstieg aus der Hauptserie wollen wir endlich wissen, wie die Geschichte der einstigen Hauptfigur Rick Grimes (Andrew Lincoln) zu Ende geht und was er nach seinem vermeintlichen Tod überhaupt alles durchlebt hat. Der große Vorteil dabei: das ursprünglich gar als Kino-Trilogie geplante „Rick & Michonne“ wird eine Miniserie, die innerhalb von sechs Folgen eine abgeschlossene Geschichte erzählt und so nicht ewig in die Länge gezogen wird, sodass wir in diesem Jahr tatsächlich den längst überfälligen versöhnlichen Abschluss für Rick bekommen könnten.