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    Er war einst sogar zu brutal für eine FSK 18: Ex-Index-Sci-Fi-Horrorfilm à la "Alien" & "The Descent" erhält Uncut-Freigabe ab 16
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Horror ist in seiner DNA verankert – ob irre wie „Braindead“ und „Eraserhead“ oder packend wie „Halloween“ und „High Tension“. Hauptsache ungekürzt!

    Auf den ersten Blick könnte man ihn fast für einen anderen Film halten: Doch „Alien 2“ ist nicht die „Alien“-Fortsetzung von „Avatar 2“-Macher James Cameron. Kultstatus erlangte das italienische Rip-off dennoch – und jetzt auch seine FSK-Freigabe.

    Cinema Shares International Distribution

    Ridley Scott bescherte der Filmwelt 1979 mit „Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ einen der größten Meilensteine der Science-Fiction-Geschichte, der Filmfans auch heute noch einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Im Gegensatz zu vielen späteren Klassikern, die im Kino einst floppten (etwa der ebenfalls von Scott inszenierte „Blade Runner“), war der Startschuss der „Alien“-Saga aber auch ein waschechter Kassenschlager – und zog so am Ende nicht nur zahlreiche Sequels (sowie später auch Prequels) nach sich, sondern auch jede Menge Nachahmer.

    Lange bevor es so 1986 zu „Aliens“, der ersten offiziellen Fortsetzung unter der Regie von James Cameron, kam, brachte man in Italien bereits seine eigene Version eines Nachfolgers heraus: „Alien - Die Saat des Grauens kehrt zurück“. Und der Film sorgte nicht ganz zufällig für reichlich Verwechslungsgefahr.

    International wurde der im Original bereits vielversprechend betitelte „Alien 2 - Sulla Terra“ nämlich als „Alien 2: On Earth“ und damit als Fortführung von Ridley Scotts Hit vermarktet. Heute gilt „Alien - Die Saat des Grauens kehrt zurück“ als inoffizielle Fortsetzung von „Alien“, die zwar kaum etwas mit dem „Vorgänger“ zu tun hat, bei Freunden des abseitigen Genre-Kinos aber dennoch einen gewissen Kultstatus genießt.

    Der Film landete in Deutschland 1983 auf dem Index und wurde 2008 sogar noch einmal folgeindiziert. Selbst 25 Jahre später wurden die zum Teil heftigen Gewaltszenen im Film (Gorehounds kommen durchaus auf ihre Kosten) als zu brutal erachtet, sodass der Film hierzulande weiterhin nicht offen beworben und verkauft werden durfte. Erst 2017 folgte ein Umdenken, als die Indizierung schließlich aufgehoben wurde. Und nun gingen die Behörden noch einen Schritt weiter: Die FSK hat „Alien - Die Saat des Grauens kehrt zurück“ neu geprüft – und den Film jetzt sogar ungekürzt ab 16 Jahren freigegeben.

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    Abzuwarten bleibt, ob dies nun eine Neuauflage im Heimkino zur Folge hat. Von der FSK-12-Version von „Alien - Die Saat des Grauens kehrt zurück“ bei Amazon Prime Video* können wir jedenfalls nur abraten. Dabei handelt es sich nämlich um eine stark entschärfte Version des Sci-Fi-Reißers.

    Das ist "Alien - Die Saat des Grauens kehrt zurück"

    Mit seiner Version von „Alien 2“ wirbelte Drehbuchautor und Regisseur Ciro Ippolito gehörig Staub auf. Nachdem 20th Century Fox ohne Erfolg versucht hatte, den Filmemacher auf zehn Millionen Dollar zu verklagen – der Italiener kam aufgrund eines Romans namens „Alien“ aus den 1930er-Jahren ungeschoren davon –, war es Ippolito selbst, der Jahrzehnte später vor Gericht ging. Der Grund: Der inhaltlich allerhöchstens ähnlich angelegte (und absolut großartige) „The Descent - Abgrund des Grauens“ sei eine Kopie. Die Klage verlief jedoch selbstredend im Sand.

    Ippolito wollte ursprünglich Giallo-Altmeister Mario Bava („Planet der Vampire“) als Regisseur für das Projekt, übernahm am Ende jedoch selbst die Regie – und erzählte eine Geschichte, wie sie sich tatsächlich nach dem Ende von „Alien“ abspielen könnte. Im Zentrum steht nämlich ein Raumschiff, das mitsamt toter Astronauten-Besatzung auf die Erde zurückkehrt und ungebetene Besucher an Bord hat: sinistre Monster, die alsbald beginnen, in menschliche Körper zu schlüpfen (aus denen sie eher früher als später wieder bersten)...

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