„Blade“, „Dawn Of The Dead“, „Maniac“, „Ich spuck' auf dein Grab“, „Story Of Ricky“ und, und, und: Die FSK zeigt sich seit Jahren besonders gütig, wenn es darum geht, einst indizierten Genre-Reißern doch noch die verspätete Freigabe zu erteilen. So auch bei dem wohl berühmtesten Film von „Midnight Meat Train“-, „No One Lives“- und „Godzilla: Final Wars“-Macher Ryuhei Kitamura: Die Uncut-Version von „Versus“ (2000) landete kurz nach der Jahrtausendwende auf dem Index und durfte somit zwei Jahrzehnte lang in Deutschland nicht offen beworben oder verkauft werden. Wohl nicht zuletzt auch deswegen übte der Low-Budget-Kracher stets einen besonderen Reiz auf Freunde des abseitigen Kinos mit einem Faible für Splatter aus.
Doch im April 2021 war es dann endlich so weit: Die Indizierung des Films wurde aufgehoben. „Versus“ wurde wieder frei zugänglich, etwa in Form der herausragenden Heimkino-Veröffentlichung aus Großbritannien von Kult-Label Arrow Video, die nun sogar via Amazon verfügbar ist. Eine neue deutschsprachige Heimkino-Auflage ließ vorerst aber auf sich warten – bis jetzt.
» "Versus" auf Blu-ray (UK-Import) bei Amazon*
Der Verleih Xcess Entertainment hat sich die hiesigen Rechte für die Blu-ray-Auswertung gesichert: „Versus“ wird am 2. Dezember 2022 seine ungekürzte HD-Premiere in Deutschland feiern – Uncut-Enthusiasten müssen sich allerdings wie so oft sputen. Denn der ikonische Martial-Arts-Klassiker erscheint erst einmal nur in zwei streng limitierten Mediabook-Versionen, von denen es jeweils nur 666 Stück geben wird.
Darin enthalten sind jeweils vier Discs (zwei Blu-rays, zwei DVDs) sowie ein Booklet zum Film. Mit an Bord ist neben der ungekürzten Fassung des Films in HD sowie SD auch eine alternative Filmfassung sowie Bonusmaterial. In einschlägigen Shops ist der Film bereits verfügbar (u.a. BMV-Medien), ob die „Versus“-Mediabooks auch bei Amazon, MediaMarkt und Co. landen werden, bleibt abzuwarten (und ist anzuzweifeln).
Zombie-Horror trifft Martial-Arts-Action: Das ist "Versus"
„Versus“ ist einer der wenigen Low-Budget-Reißer der frühen 2000er, die es zu Kultstatus brachten. Von Ryuhei Kitamura unabhängig (also ohne Produzenten im Rücken) produziert, investierte der Filmemacher satte zwei Jahre in die Dreharbeiten. Dass das im finalen Film immer wieder deutlich wird und bisweilen sogar für kleine Filmfehler sorgt, nimmt man ihm dabei kaum übel – im Gegenteil. Das gehört zu „Versus“ einfach dazu, macht einen Teil seines Kultstatus aus.
Und so gilt „Versus“ für Genre-Fans auch nach über 20 Jahren noch als absolutes Must-See, als grandios-absurde Schlachtplatte, die Martial-Arts-Action und Zombie-Horror einzigartig in Einklang bringt – und in Sachen kreativer Splatter bis heute für viele zur absoluten Oberklasse zählt. Von herausgeploppten Augen bis hin zu in ihre Einzelteile zerlegten Gangstern gibt's hier alles, was das Gorehound-Herz begehrt.
Darum geht's in „Versus“: Der Gefangene KSC2-303 (Tak Sakaguchi, „Prisoners Of The Ghostland“) entkam dem Polizeiarrest, doch damit beginnen seine wahren Probleme erst. Denn auf der Flucht landet er ausgerechnet im Wald der Wiederauferstehung, wo er schließlich auf eine Bande skrupelloser Yakuza trifft, aus deren Fängen er ein kleines Mädchen befreit. Und als wäre das noch nicht genug, wimmelt es in dem Wald nur so vor Untoten, die ihm an den Kragen wollen…
Statt Bill Murray: Dieser Kult-Schauspieler sollte eigentlich den Cameo-Auftritt in "Zombieland" übernehmen!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.