Zu Zeiten des Kalten Krieges war Eishockey in der Sowjetunion die Sportart Nr. 1.. In der Nordamerikanischen Hockey-Liga, der NHL, floss schon damals mehr Geld, doch trotz entsprechend lukrativer Angebote wechselte kaum ein Star aus der Sowjetunion in die USA. In "Red Army" zeigt Regisseur Gabe Polsky, wie die Machthaber in der kommunistischen Sowjetunion verhinderten, dass ihre besten Spieler in das Land des "Klassenfeindes" wechselten. Darüber hinaus wird deutlich, wie wichtig Profi-Eishockey in der Propagandamaschine war; hier hatte das erfolgreiche, von westlichen Mannschaften gerne auch als "Rote Armee" bezeichnete Moskauer Hockey-Team eine Schlüsselrolle. Anhand der Geschichte des Moskauer Kapitäns Slava Fetisov, der vom Nationalhelden zum politischen Feind wurde, zeichnet Polsky nach, inwieweit Sport auch die sich wandelnde soziale und kulturelle Realität eines Landes widerspiegeln kann.