Anfang des 20. Jahrhunderts: Der gefeierte Torero Antonio Villalta (Daniel Giménez Cacho) begeistert die Zuschauer in Sevillas Stierkampfarena immer wieder aufs Neue. Jedoch ist auch er nicht vor Fehlern gefeit und wird eines Tages von einem Stier lebensbedrohlich verletzt. Als sei dies nicht schlimm genug, stirbt seine Frau (Inma Cuesta) kurz darauf bei der Geburt von Tochter Carmen (Sofia Oria). Da der Stierkämpfer den Anblick von Carmen nicht ertragen kann, gibt er sie zu ihrer Großmutter Concha (Ángela Molina). Nachdem diese stirbt, kehrt Carmen zu ihrem Vater zurück, der mittlerweile die Krankenschwester Encarna (Maribel Verdú) geheiratet hat, die sich nur für sein Geld interessiert. Während seiner gesamten Kindheit muss das Mädchen unter dem Joch der fürchterlichen Stiefmutter leben. Als Encarana ihren Mann ermordet, flieht das junge Mädchen. Sie schließt sich einer Gruppe von Kleinwüchsigen an, die als fahrende Künstler durch die Lande ziehen. Diese erkennen nach einiger Zeit Carmens (nun dargestellt von Macarena García) Talent für den Stierkampf und machen sie kurzerhand zum Star ihrer Show.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Blancanieves - Ein Märchen von Schwarz und Weiß
Von Ulf Lepelmeier
Gleich zwei Schwarzweißfilme nahmen 2012 am Wettbewerb des Filmfestivals von San Sebastian teil, beide wurden am Ende mit Preisen ausgezeichnet. Auch beim spanischen Filmpreis Goya traten Pablo Bergers „Blancanieves - Ein Märchen von Schwarz und Weiß“ und Fernando Truebas „Das Mädchen und der Künstler“ anschließend in zahlreichen Kategorien gegeneinander an. Während Truebas ruhig-meditatives Werk um Kunst und Vergänglichkeit trotz 13 Nominierungen keinen Preis gewinnen könnte, räumte Regisseur Pablo Berger mit seinem märchenhaften Stummfilm „Blancanieves“ ab: Gleich zehn Goyas (darunter Bester Film) gab es für das Werk, das auch als spanischer Beitrag ins Oscar-Rennen geschickt wurde. Bergers stark bebilderter Stummfilm, der auf dem Fantasy Filmfest 2013 läuft, ist eine leichtfüßige Gratwanderung zwischen Massengeschmack und künstlerischem Anspruch, in dem die klassische „Schneewittchen“
Ein schwarz-weißer Film im Stil der zwanziger Jahre. Ich war mir nicht so sicher, ob ich solch einen Film sehen wollte. Nach wenigen Minuten war ich in der spanischen Welt der Zwanzigerjahre des vorigen Jahrhunderts! Bis zur letzten Minute ein Drama voller Spannung. Schlicht und ergreifend kann ich nur jedem empfehlen sich ein solches spannendes Märchen anzusehen.
Kinobengel
465 Follower
552 Kritiken
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4,0
Veröffentlicht am 18. Dezember 2013
Eine Stummfilmproduktion aus 2012 in schwarz-weiß und spanisch-französisch, dazu im 4:3-Format mit abgerundeten Ecken und winzigen Ausfransungen, die Bilder mit deutschen 16mm-Aufnahmegeräten eingefangen. Aber dann digital vervielfältigt (2k) und vielleicht nur darum ohne Schmutzpartikel und Laufstreifen. Ein Märchen? Ja, eines wie das Grimmsche Schneewittchen, mit vielen Preisen ausgezeichnet (u.a. Goya 2013 in zehn Kategorien) und vom ...
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Rüdiger Wolff
13 Follower
62 Kritiken
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4,5
Veröffentlicht am 13. Dezember 2013
Schneewittchen
Es ist interessant und erstaunlich, in Zeiten von 5Kanal-Sourroundton-Technik und 3D einen Stummfilm zu sehen, besonders wenn er mit moderner Bild-Technik aufgenommen und verarbeitet wurde. So ist hier, nach dem großen Erfolg von „The Artist“, wieder ein derartig schöner Stummfilm zu sehen, der uns in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts versetzt.
Sehenswert für alle, die neben dem Mainstream- und action-Kino mal etwas ...
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fabionno
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34 Kritiken
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3,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2013
Nach dem großen Erfolg von „The Artist“ im vergangenem Jahr, schien es nur noch eine Frage der Zeit, bis andere versuchten, auf die Welle des Triumphs des Stummfilms im 21. Jahrhundert mit aufzusteigen. War „The Artist“ eine Ausnahme oder ist er nur der Anfang der Renaissance des Stummfilms? Die spanisch-französische Produktion „Blancanieves“, zu Deutsch: „Schneewittchen“ versucht ziemlich offensichtlich da anzuknüpfen, wo ...
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Der Film basiert lose auf dem Märchen "Schneewittchen" der Gebrüder Grimm und ist damit eine weitere Variation der berühmten Geschichte, die 2012 auch zwei weitere Male in Hollywood verfilmt wurde ("Spieglein, Spieglein" und "Snow White & the Huntsman"). Diese spanische Version dürfte allerdings die erste mit Stierkämpfer-Zwergen sein, sie ist zudem in schwarz-weiß (und im klassischen 4:3-Bildformat) sowie komplett ohne Dialoge gefilmt.