Dokumentation über den wohl bekanntesten deutschen Maler, Gerhard Richter, der mit seinen provokativen Statements die Meinungen spaltet. Regisseurin Corinna Belz nimmt das Gesamtwerk Richters als Anlass, zu ergründen, was alles hinter einem fertigen Kunstwerk steckt: die Zweifel, das Ringen um Selbstbehauptung, das Gelingen.
Gerhard Richter, so erklärt einer der Assistenten des großen Malers in „Gerhard Richter Painting", benutze für seine Bilder „Zitronengelb, nicht solche Exoten wie Neapelgelb". Dieses Zitat darf gleichermaßen als Einstimmung und Vorwarnung gelten, denn es verdeutlicht, wie detailbesessen Corinna Belz‘ Dokumentation den künstlerischen Schaffensprozess nachzeichnet. Glanzvolle Medienauftritte oder das vermeintliche Jet-Set-Leben des Malerfürsten bleiben hier außen vor – Belz liefert ihr Publikum über weite Strecken der Leere und Stille des gewaltigen Richter-Ateliers aus. Dem Publikum wird so die gleiche, nahezu meditative Versenkung abverlangt, die auch für das Schaffen des Künstlers selbst bestimmend zu sein scheint. Wer dazu bereit ist, erhält durch „Gerhard Richter Painting" einzigartige Einblicke in die Untiefen des Künstlertums im Allgemeinen und Richters ebenso intuitiven wie kauzige