Ausgerechnet Walt Disney ist im Netflix-Blockbuster "The Electric State" für das Ende der Welt verantwortlich?! Das steckt dahinter
Markus Trutt
Markus Trutt
-Redakteur
Filme, Serien, Videospiele. Markus brennt schon seit Kindertagen für so ziemlich alles, was über Bildschirme und Leinwände flimmert.

Im Sci-Fi-Abenteuer „The Electric State“ hat ein Krieg zwischen Menschen und Robotern alles verändert. Dabei gehen die Maschinen im Film auf eine Erfindung von niemand Geringerem als Walt Disney zurück – und das hat durchaus einen historischen Kern!

The Electric State“ entführt uns in eine alternative Welt, in der fortschrittliche Hilfsroboter ein eigenes Bewusstsein entwickelt haben und nicht länger den Menschen dienen wollen. Ihr Aufstand führt in den 1990er Jahren schließlich zu einem verheerenden Krieg, der die Welt für immer verändert. Doch wo hat das alles eigentlich seinen Anfang genommen? Darauf bietet das Sci-Fi-Abenteuer ebenfalls eine eindeutige Antwort: bei Walt Disney!

In einem Fernsehbeitrag zu Beginn des Films erfahren wir, dass die Erfindung der Roboter auf den Trickfilm-Pionier zurückgeht, der damit im Jahr 1955 seinen neuen Freizeitpark bewerben wollte. Die Roboter entwickelten sich weiter und kamen dabei so gut an, dass sie massenproduziert und schließlich überall für jene Arbeiten eingesetzt wurden, die den Menschen zu lästig waren – bis sich die Maschinen damit irgendwann nicht mehr abfinden wollten und eins zum anderen führte. Es ist also Walt Disney, der in „The Electric State“ im Grunde für den Untergang der altbekannten Welt verantwortlich ist. Aber warum ausgerechnet er?

Walt Disney als Innovator der alternativen "Electric State"-Welt

Zu den Beweggründen, Disney in ihrem Film alles in die Schuhe zu schieben, erklärten die „The Electric State“-Regisseure Joe und Anthony Russo im Interview mit Den of Geek: „Als wir die Story entwickelt haben, haben wir uns gefragt: ,Wie könnte man in diesen alternativen 1990ern gelandet sein? Was hat sich verändert? Wer waren die Innovatoren der Zeit, die einen dorthin geführt haben?‘“

Und bei der Beantwortung dieser Fragen seien sie letztlich bei Walt Disney gelandet, um auch hier ihre Sci-Fi-Welt mit tatsächlichen historischen Begebenheiten zu verknüpfen. Denn in der Tat hat Walt Disney – oder vielmehr sein Team aus Technik-Experten – für das Disneyland in den 1960er Jahren die sogenannten Audio Animatronics entwickelt.

Dabei handelt es sich um große mechanische Figuren, die sich bewegen und vorab aufgenommene Sätze von sich geben können – und bis heute in Vergnügungsparks, auf Jahrmärkten, in der Filmindustrie oder als sonstige Maskottchen zum Einsatz kommen. Doch natürlich haben diese Animatronics in der echten Welt niemals ein Eigenleben entwickelt wie nun in „The Electric State“ (oder auch dem Horror-Kult „Five Nights At Freddy’s“).

Und was sagt Disney dazu?

Wie das Unternehmen Disney selbst diesen kleinen Seitenhieb in „The Electric State“ sieht, ist aktuell noch unklar. „Wir haben sie nicht gefragt“, gab Joe Russo so etwa auch gegenüber Den of Geek unverhohlen zu. Womöglich drückt der Konzern bei den Russos aber ein Auge zu, haben die Brüder dem Studio mit Marvel-Blockbustern wie „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ doch mehrere gewaltige Hits beschert (und sollen das demnächst mit „Avengers: Doomsday“ und „Avengers: Secret Wars“ wieder tun).

Warum „The Electric State“ trotz des Netflix-Rekordbudgets von 320 Millionen Dollar allerdings kein großer Wurf ist, könnt ihr in der FILMSTARTS-Kritik nachlesen. Was euch derweil noch so im März beim Streamingdienst erwartet, erfahrt ihr in unserer großen Monatsübersicht:

Neu auf Netflix im März 2025: 300 Millionen Dollar Sci-Fi-Spektakel der "Avengers: Endgame"-Macher & "Yellowstone"-Nachschub

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