Poll
Filmposter von  Poll
3. Februar 2011 Im Kino | 2 Std. 09 Min. | Drama
Regie: Chris Kraus
|
Drehbuch: Chris Kraus
Originaltitel: The Poll Diaries
User-Wertung
3,1 14 Wertungen, 4 Kritiken
Meine Freunde
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Bewerte :
0.5 katastrophal
1 schlecht
1.5 enttäuschend
2 lau
2.5 durchschnittlich
3 solide
3.5 gut
4 stark
4.5 hervorragend
5 Meisterwerk

Inhaltsangabe

FSK ab 12 freigegeben

Im krisengeschüttelten Sommer des Jahres 1914 begibt sich die 14-jährige Oda von Siering (Paula Beer) aus Berlin auf den langen Heimweg zu ihrer Sippe, ins entlegenste Hinterland des Zarenreiches. Einmal angekommen erkennt das clevere Mädchen schnell, dass ihre adelige Verwandtschaft sich bloß noch mit letzter Kraft an vergangene Zeiten klammert und kurz vor der ständischen Implosion steht. Als sie einen schwer verwundeten estnischen Anarchisten namens „Schnaps“ (Tambet Tuisk) in einem aufgegeben Nebenbau entdeckt und ihn zu umsorgen beginnt, muss sie aufpassen, unter keinen Umständen mit ihrem neuen Schützling entdeckt zu werden. Der Fremde entpuppt sich derweil als verbotener Autor und beflügelt Phantasie und romantisches Gelüst der frühreifen Oda. Als er, halbwegs genesen, eines Tages fliehen will, stellt Oda sich ihm in den Weg – das Mädchen ist nicht bereit, ihre einzige intakte Beziehung aufzugeben. Doch für „Schnaps“ geht es als ungebetener Gast auf dem Gutshof Poll längst um Leben und Tod...

Kritik der FILMSTARTS-Redaktion

4,0
stark
Poll
Von Ulf Lepelmeier
Im Jahre 2006 präsentierte Regisseur Chris Kraus bei den Hofer Filmtagen seinen zweiten Kinofilm „Vier Minuten", der darauf folgend noch mehr als 50 Preise im In- und Ausland gewinnen und viel Lob für Inszenierung und die beiden großartigen Hauptdarstellerinnen einheimsen sollte. Auch sein aufwändiges Historiendrama „Poll" feierte nun in Hof seine Deutschlandpremiere und stellte erneut die hervorragende Schauspielerführung des Regisseurs unter Beweis. Die in Estland kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs angesiedelte Geschichte der mit dem Leichnam ihrer Mutter auf das Gut Poll kommenden Oda von Siering, die einen estnischen Anarchisten vor ihrer Familie versteckt und von diesem in die Kunst der Schriftstellerei eingeführt wird, überzeugt mit ihrer ausgewogenen Inszenierung sowie ihren epischen Bilden und wurde im „Wohnzimmer des deutschen Kinos" als Highlight des Festivalprogramms
Bild von Poll Trailer DF 1:58
25.530 Wiedergaben
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bild aus der news Deutscher Filmpreis: "Vincent will meer" und "Poll" räumen ab
News - Festivals & Preise
Samstag, 9. April 2011
foto von Paula Beer
Rolle: Oda von Siering
foto von Edgar Selge
Rolle: Ebbo von Siering
foto von Tambet Tuisk
Rolle: Schnaps
foto von Jeanette Hain
Rolle: Milla von Siering

User-Kritiken: sie liebten

Beste und nützlichste Rezensionen
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 11. Februar 2011
Herausragender Film! Am Anfang des Films war ich nicht sicher, ob ich lieber fluchtartig das Kino verlassen oder mir das perverse Grauen doch noch bis zum Ende ansehen sollte. Ich bin froh, dass ich geblieben bin. Das eigentlich Grausame an diesem Film ist, dass all das für mich Unfassbare, das da vor mir auf der Leinwand lief, nicht von einem Autor mit eindeutig psychopatischen Neigungen zusammenphantasiert wurde, sondern dass das alles 1914 im ...
Mehr erfahren
Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 11. April 2019
POLL überzeugt in erster Linie durch ein grandioses Setting und hervorragende Darsteller. Insbesondere Edgar Selge hat man selten so mephistophelisch gesehen. Paula Beer entwirft ihre Figur überzeugend zwischen Introvertiertheit, Lebenslust und frühreifer Erotik. Den Film durchweht nicht nur der Wind der Geschichte, vor allem spürt man in ihm die leidenschaftliche Liebe seines Regisseurs zum bildgewaltigen alten Kino.
Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 29. Januar 2016
paula beer ist einfach eine wucht, absolut überzeugendes spiel und eine starke ausstrahlung, die mich in ihren bann zieht, und das drumherum auch....mindestens hundert zeichen....
Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 6. Februar 2011
Die Szenen in welchen die Schädel zersägt, gemeißelt und das Hirn entnommen werden sind nicht empfindliche Nerven geeignet! Ansonsten überragende Schauspielerleistungen mit welchen die Gefühle und Empfindungen der Familienmitglieder sehr gut gezeigt werden. Auch die Filmaufnahmen sind sehenswert.

Weitere Details

Produktionsländer Deutschland, Estland, Österreich
Produktionsjahr 2010
Filmtyp Spielfilm
Wissenswertes -
Budget -
Sprachen Estnisch, Französisch, Deutsch, Russisch
Produktions-Format 35mm
Farb-Format -
Tonformat Dolby Digital
Seitenverhältnis 2.35 : 1 Cinemascope
Visa-Nummer -