Suicide Squad ist nicht der coole Antiheldenfilm, der er hätte sein sollen. Der Film der mit Man of Steel und Batman v. Superman- Dawn of Justice das DCEU begründen soll ist nicht nur einfach stümperhaft geschrieben sondern enthält auch einen der schlechtesten Charaktere der Filmgeschichte. Suicide Squad hat neben diesen Fehlern noch so viele andere, das selbst die Nachkommerzahlen von Pi nicht ausreichen würden sie aufzuzählen.
Aber zuerst das (wenige) Gute. Suicide Squad aus dem Jahr 2016 von David Ayer (Fury- Herz aus Stahl) hat einen erstaunlichen Cast, zum Beispiel Margot Robbie, Will Smith, Jared Leto, Viola Davis und Cara Delevingne. Die einige der interessantesten Bösewichte des DC verkörpern. So spielt eine hervorragende Margot Robbie Harley Quinn, die heiße und verrückte Flamme des "Honka Honka" sagenden Mr. J. Sie blüht förmlich in der Rolle auf und man sieht das sie Spaß daran hat. Auch Harley Quinn ist (fast) perfekt dargestellt worden, sie ähnelt den Comics sehr. Ein weiteres Highlight ist Will Smiths Performance des Deadshot. Er spielt wie eigentlich fast immer sich selbst, also liebender Vater der Leute umbringen muss, weil er es eben muss. Ich persönlich finde die Erweiterung rund um eine Familie für Deadshot eine der besseren Ideen des Films, es lässt den Charakter vielschichtiger erscheinen. Auch finde ich das Design sehr gelungen. Auch sind die einzigen guten Szenen mit diesen zwei Charakteren
(die Vorführszene von Deadshots Fähigkeiten oder die letzte Szene mit Deadshot "Die Hypotenuse des Killens" oder jede Szene von Harley im Gefängnis)
.Der Soundtrack, unteranderem mit Eminem, White Strips, 21 Pilots und "The House of the rising sun". Eigentlich alles Popsongs, die man sich geklaut hat aber was solls. Auch ist die Kameraarbeit vom leibeigenden Kameramann Roman Vasyanov von David Ayer ordentlich und bietet ein paar schöne Shots. Auch ist das Make-Up und die Kostüme ordentlich und hat eindeutig seinen Oscar verdient, man sehe sich nur Killercroc an. Die Endcredits sind auch cool und was am wichtigsten ist für so eine Filme, ist die Action und diese ist akzeptabel-gut. So das wars, mehr gutes gibt es nicht
Der Rest ist, wie soll ich sagen einfach so gut wie Donald Trumps Ernährung. Ein gutes Drehbuch mit keiner dreifachen Exposition, wer brauch das? Interessante Antagonisten, hatte Watchmen doch auch nicht und war gut? Das CGI sieht aus als hätte es der Praktikant beim aus versehentlichen rauchen vom gestreckten Koks mit seinen Freunden entwickelt. Es sieht aus wie ein PS 3- Spiel und ist tatsächlich auch wie eines aufgebaut. Es könnte zum Beispiel die Handlung eines Call of Duty sein. Ein paar Leute rennen durch Gebäude, säubern es, und kämpfen gegen einen Endboss. Cool, Drehbuch schreiben macht Spaß.
Die anderen Charaktere, die nicht Harley und Deadshot sind, sind einfach nur eindemensional und langweilig. Killer-Croc, ein eigentlich sehr interessanter DC Charakter hat nur 64 Dialogzeilen, immerhin mehr Dialog als in Fifty Shades of Grey. Den andern, weiß nicht mal den Namen, wird nach zwei Minuten Screentime der Schädel weggeblasen. Coooolll. Katana wird in einer 30 Sekunden Sequenz eingeführt und danach .... nichts. Sie wäre so ein cooler Charakter, man könnte zum Beispiel ein Kill Bill artigen FSK 18 Standalone Film von ihr machen. Der andere namens Rick Flag, der Typ mit der Amerikaflagge auf seinem Cap, ist amerikanischer Soldat und hat wahrscheinlich persönlich Osama bin Laden eigenhändig ausgeweitet .
Die größte Sünde von allen ist allerdings Mr. J. Jared Leto will nur so genannt werden, also wird er so nur genannt. Mehr Buchstaben ist seine Performance nicht wert. Die kreative Abteilung für dieses Machwerk hat sich wahrscheinlich gedacht: "Wir brauchen einen richtig hipen J., der voll stylisch ist und aussieht wie ein schlechter Mafiaboss aus Mexiko". Da sagt der Andere: "Ohh, woher soll das Publikum den wissen das er verrückt ist. Lassen wir ihm doch damaged auf die Stirn klatschen und hin dann komische Worte sagen". "Geile Idee, Praktikant, gekauft." So entstand einer der größten Fehlgeburten der Filmgeschichte. Jared Letos methodacting hat es nicht besser gemacht. Er hat sogar verschiedene Lachen an Passanten in New York und Toronto getestet.
Der Schnitt sieht auch aus wie aus einem schlecht gemachtem Trailer.
Fazit: Ein unterdurchschnittliche (Anti)Heldenfilm mit massiver Action, die leider durch das schlechte CGI nicht ganz funktioniert. Mit einem Hammer Cast, der alles versucht alles aus dem Film herauszuholen, allen voran Will Smith und Margot Robbie. Allerdings auch mit einem der schlechtesten Filmcharakter der Filmgeschichte (Mr.J). Die Kameraarbeit sowie Musik ist gut, Schnitt und Editing sind miserabel.
5,5 von 10 Punkten