Im 19. Jahrhundert leben das Ehepaar Jonathan Harker (Bruni Ganz) und seine Frau Lucy (Isabelle Adjani) in der Hansestadt Wismar. Eines Tages wird Jonathan beauftragt nach Transsilvanien zu reisen, um mit dem dort residierenden Grafen Dracula (Klaus Kinski) über den Verkauf seines Hauses zu verhandeln. Bereits auf der Reise dorthin begegnet er mehreren Zigeunern, die sich seltsam verängstigt verhalten und ihn auf keinen Fall bei der Weiterfahrt unterstützen möchten. Als er dann letztendlich doch noch auf dem Anwesen Draculas eintrifft, ziert dieser sich auch gar nicht lange und unterschreibt den Vertrag als er einen Blick auf ein Foto von Lucy werfen konnte. Noch in derselben Nacht beißt der Vampir Jonathan und reist in einem Sarg per Schiff nach Wismar um die Frau zu treffen, von der er plötzlich so angetan ist. Der bereits infizierte Ehemann versucht alles, um Lucy noch zu retten.
1978 wagte sich der in den 70er Jahren zum neuen deutschen Star des internationalen Autorenkinos aufgestiegene Münchner Filmemacher Werner Herzog an eine Hommage an den expressionistischen Stummfilmklassiker Nosferatu, eine Symphonie des Grauens von Friedrich Wilhelm Murnau aus dem Jahr 1922. Sein „Nosferatu – Das Phantom der Nacht“ bezieht sich dabei nur lose auf Bram Stoker's Dracula und zitiert Murnau sehr gezielt, bleibt aber in seiner Umsetzung eigenständig. Herzogs optisch visionäre Interpretation glänzt mit einer hochgradig stilisierten Inszenierung und einem grandios auftrumpfenden Klaus Kinski als Titelfigur. Im Wismar der Biedermeier-Zeit bekommt Jonathan Harker (Bruno Ganz) von seinem Vorgesetzten, dem Makler Renfield (Roland Topor), einen heiklen Auftrag. Sein Kunde Graf Dracula (Klaus Kinski) möchte in Wismar ein Anwesen erwerben. Harker soll ins ferne Transylvanien reisen,
Eine erschreckende Sequenz mit Aufnahmen von realen Kindermumien, musikalisch begleitet von schaurigen Chorälen. Die erste Szene von Werner Herzogs Nosferatu stellt sofort klar, dass man es hier mit etwas Ungewöhnlichem zu tun bekommt. Vampire sind in der heutigen Filmwelt kaum mehr ein Schatten ihrer selbst und Nosferatu erinnert daran, was für wirkungsvolle Film-Monster sie einmal waren. Klaus Kinski interpretiert den Grafen als leidend, ...
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Cursha
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4,5
Veröffentlicht am 24. August 2022
Neuauflage des Klassikers, mit einem herausragenden Klaus Kinski in der Rolld des Vampirs. Wunderschön in Szene gesetzt und mit einem tollen Score ist "Nosferatu" einer meiner Lieblingsfilme von Werner Herzog.
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Das trifft es wohl einmal mehr - Klaus Kinski hat Rollen gespielt, vornehmlich die in den billigen Spaghettiwestern, die er eh nur drehte, um Geld zu verdienen - seine besten Rollen aber lebte er buchstäblich mit jeder Faser, jedem Muskel, jeder Gefühlsregung - er WAR die Rolle! Und genau das zeichnet die Zusamenarbeit Herzogs mit Kinski einmal mehr aus - Kinski IST Nosferatu, beängstigend, minimalistisch in Szene gesetzt, intensiv wie selten ...
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