Max Ernst, Caspar David Friedrich, Niki de Saint Phalle und Friedensreich Hundertwasser hat Regisseur Peter Schamoni, früher Vertreter des Neuen Deutschen Films der Sechzigerjahre („Schonzeit für Füchse“), bereits filmisch porträtiert. Nun ist einer der bekanntesten südamerikanischen Künstler der Gegenwart an der Reihe: der Kolumbianer Fernando Botero. Oft als „der Maler der dicken Frauen“ bezeichnet, ist sein Stil sehr von satten Farben und verschobenen Proportionen geprägt. Auch politische Themen greift er in seinen Bildern auf, etwa die Folterfotos aus Abu Ghraib oder die misslichen sozialen Zustände in seinem Heimatland. Der vielseitige Botero malt nicht nur Ölgemälde, sondern modelliert auch kleine und riesige Skulpturen. Schamoni zeichnet nun zum 75. Geburtstag Boteros den Lebensweg des Künstlers nach. Dabei nutzt er keinen gesichtslosen Off-Kommentar, sondern lässt ausschließlich den Künstler selbst (in der deutschen Fassung von Mario Adorf gesprochen) zu Wort kommen. Probleme ergeben sich aus der Montage des Films: Zu viele Schnitte, Splitscreens, Zeitraffer und Bild-im-Bild-Aufnahmen erschweren die Rezeption des Porträtierten und seiner Werke.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Botero - Geboren in Medellin
Von Christian Horn
Max Ernst, Caspar David Friedrich, Niki de Saint Phalle und Friedensreich Hundertwasser hat Regisseur Peter Schamoni, früher Vertreter des Neuen Deutschen Films der Sechzigerjahre („Schonzeit für Füchse“), bereits filmisch porträtiert. Nun ist einer der bekanntesten südamerikanischen Künstler der Gegenwart an der Reihe: der Kolumbianer Fernando Botero. Oft als „der Maler der dicken Frauen“ bezeichnet, ist sein Stil sehr von satten Farben und verschobenen Proportionen geprägt. Auch politische Themen greift er in seinen Bildern auf, etwa die Folterfotos aus Abu Ghraib oder die misslichen sozialen Zustände in seinem Heimatland. Der vielseitige Botero malt nicht nur Ölgemälde, sondern modelliert auch kleine und riesige Skulpturen. Schamoni zeichnet nun zum 75. Geburtstag Boteros den Lebensweg des Künstlers nach. Dabei nutzt er keinen gesichtslosen Off-Kommentar, sondern lässt ausschließlich