Die Welt ist vor der Zerstörungswut von Roland Emmerich nicht sicher, denn nach Independence Day und The Day After Tomorrow vernichtet der deutsche Export-Regisseur einmal mehr die bekanntesten Schauplätze der Welt... nein, schlimmer noch: Er lässt gleich die ganze Welt mehr oder weniger in die Luft fliegen! Dabei stützt sich der Filmemacher auf den Maya-Kalender dessen Zeitrechnung am 21.12.2012 aufhört. Was danach kommen soll, weiss niemand so genau - für Emmerich ist es jedenfalls der perfekte Anlass, die grossflächige Zerstörung der gesamten Erde mittels sich verschiebender Erdplatten, inklusive dazugehöriger massiver Vulkanausbrüche und Tsunamis, in Angriff zu nehmen. Inhaltlich nichts neues - aber dafür ein umso unterhaltsamer audio-visueller Overkill wie ihn nur Emmerich veranstalten kann.
Dass die Story bei so einem Effekt-Vehikel absolut zweitrangig ist, zeigt sich spätestens nachdem man die erste - etwas langatmige - halbe Stunde, und deren obligatorische Figuren-Einführung, überstanden hat. Ein Klischee reiht sich an das andere und man kann sich schon bald vorstellen, wer hier alles - zumindest früher oder später - ins Gras beissen wird. Wissenschaftler werfen mit hanebüchenen Thesen um sich, während unbescholtene Bürger wie der erfolglose Autor Jackson Curtis, wie immer sympathisch gespielt von John Cusack, sich und seine Familie vor der Katastrophe retten will... und das jeweils dermassen knapp, dass man als Zuschauer schon sehr viel sogenanntes 'Suspension of Disbelief', also das willentliche Abschalten kritischer Gedanken, aufbringen muss, um das Ganze noch einigermassen ernst nehmen zu können.