Die Tochter der deutschen Theater- und Schauspiel-Größen Ulrich Mühe und Jenny Gröllmann Anna Maria Mühe zählt durch ihr kraftvolle Verkörperung schwieriger Rollen zu den aufregendsten jungen Schauspiel-Talenten Deutschlands. Die bereits mit der goldenen Kamera ausgezeichnete Mimin überzeugt sowohl in beliebten TV-Produktionen, wie dem „Tatort“, aber auch in größer angelegten Kino-Produktionen, wie dem Historien-Drama „Die Gräfin“, in dem sie an der Seite von Oscar-Preisträger William Hurt und der französischen Ausnahme-Schauspielerin Julie Delpy auch international auf sich aufmerksam machen konnte.
Das Kind einer Schauspielerfamilie geht ihren eigenen Weg
Geboren wurde Anna Maria Mühe am 23.07.1985 in eine Berliner Schauspieler-Familie. Durch ihren Vater, den Schauspieler Ulrich Mühe und ihre Mutter, die renommierte Theater-Schauspielerin Jenny Gröllmann war sie schon von ihrer Geburt an von der darstellenden Kunst umgeben. Doch ihren Weg als Schauspielerin wollte Mühe ganz allein gehen, ohne Hilfe ihrer Eltern. Entdeckt wurde sie schließlich von der Regisseurin Maria von Heland, die auf die junge Nachwuchs-Schauspielerin in einer Berliner Bar aufmerksam wurde und sie zum Casting ihres Debüt-Films „Große Mädchen weinen nicht“ einlud. Sie ergriff diese einmalige Möglichkeit und bekam schließlich die Hauptrolle in dem Jugend-Drama. Danach begann sie langsam im Schauspielgeschäft Fuß zu fassen, spielte in einer Folge des „Tatort“ mit und übernahm schließlich im Jahr 2004 neben Daniel Brühl und August Diehl die weibliche Hauptrolle im düster-melancholisches Drama „Was nützt die Liebe in Gedanken“. Noch im selben Jahr war Mühe auch im TV-Drama „Delphinsommer“ zu sehen, in dem sie ein Mädchen spielt, das versucht aus einer streng religiösen Glaubensgemeinschaft auszubrechen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Auch schwere Schicksalsschläge werfen sie nicht um
Danach etablierte sich die junge, blonde Schauspielerin durch das Mitwirken in diversen deutschen Krimi-Produktionen wie „SOKO Wismar“ und „Polizeiruf 110“ weiter als anerkannte Nachwuchs-Schauspielerin. Im Jahr 2006 verstarben ihre Mutter und ein Jahr später auch ihr Vater an Krebs. Trotz dieser schweren Verluste arbeitete Mühe weiter erfolgreich als Schauspielerin und war neben Heike Makatsch im Drama „Schwesterherz“ und in der tragisch angehauchten Kino-Komödie „Wir sagen Du! Schatz.“ zu sehen. Einen für sie etwas ungewohnten Part übernahm sie, als sie in einer Nebenrolle in Til Schweigers Ritter-Klamotte „1 ½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde“ mitwirkte. Doch ihre Stärke war eher das Spielen ambivalenter Frauen-Figuren in komplexen Dramen. So überzeugte sie im Jahr 2008 in dem Kinofilm „Novemberlicht“ gleich in einer Doppelrolle und wurde dafür für den deutschen Filmpreis nominiert.
Erste internationale Erfahrungen
Ein Jahr später bekam Mühe die Gelegenheit in der internationalen Produktion „Die Gräfin“, in der auch gestandene Schauspieler wie William Hurt und Julie Delpy mitwirkten, ein internationales Publikum von ihrem Talent überzeugen. Ihr Weg führte sie dann aber erst mal wieder zurück zum deutschen Fernsehen. Dort war sie in diversen Fernseh-Filmen und -Serien zu sehen, bis sie im Jahr 2011 mit dem düsteren Drama „In der Welt habt ihr Angst“ auf die große Kinoleinwand zurückkehrte und als heroin-süchtige Musikstudentin eine eindrucksvolle Performance ablieferte. Zudem war sie auch Teil des erotischen Internet-Filmprojekts „Hotel Desire“, welches komplett durch Spenden finanziert wurde. Ihr nächstes größeres Filmprojekt ist die Komödie „Bis zum Horizont, dann links!“.