Als einzige Tochter eines Opernsängers und einer Opernsängerin wächst Rosamund Pike in London auf, wo sie im Alter von 16 Jahren dem berühmten National Youth Theatre beitritt. Anschließend studiert sie neben der Schauspielerei auch englische Literatur am Wadham College in Oxford und gibt ihr Schauspieldebüt im Fernsehfilm „An Unusual Couple“ an der Seite von Albert Finney. Nach einer Rolle in der Serie „Wives And Daughters“ startet ihre Karriere 2002 mit einem sensationellen Paukenschlag so richtig: Sie spielt die Rolle von Bond-Girl Miranda Frost im 20. film der James-Bond-Saga: „Stirb an einem anderen Tag“ mit Pierce Brosnan.
Ihre erste Kino-Hauptrolle spielt Rosamund Pike in Amos Gitaïs „Gelobtes Land“, wo sie an der Seite von Anne Parillaud als Journalistin den Menschenhandel im Gazastreifen aufdeckt. Anschließend wird es romantisch in den beiden Historien-Filmen „The Libertine“ (2004) und „Stolz und Vorurteil“ (2005), bevor die Schauspielerin mit der Videospiel-Adaption „Doom“ zum Action-Genre zurückkehrt. Auf beiden Seiten des Atlantiks umworben, spielt sie im Justiz-Thriller „Das perfekte Verbrechen““, dem futuristischen Sci-Fi-Thriller „Surrogates – Mein zweites Ich“ mit Bruce Willis sowie dem gefeierten Arthouse-Drama „An Education“ und der Gesellschaftskomödie „We Want Sex“.
2011 spielt Rosamund Pike an der Seite von Rowan Atkinson in der britischen Komödie „Johnny English – Jetzt erst recht“ mit. Ein Jahr später probiert sie etwa völlig Neues aus und verkörpert Andromeda im Fantasy-Blockbuster „Zorn der Titanen“. Obwohl der Film keine guten Kritiken erhält, wird sie für ihre Leistung gelobt. Nachdem sie Tom Cruise in „Jack Reacher“ zur Seite steht, dreht sie gleich zwei Filme mit ihrem britischen Kollegen Simon Pegg: „The World’s End“ und „Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück“.
2014 übernimmt Rosamund Pike schließlich den Titelpart in David Finchers Thriller „Gone Girl“. Ihre ambivalente, oft sogar schockierende Performance begeistert und bringt ihr eine Oscar-Nominierung als Beste Hauptdarstellerin ein. Nach dem Drama „A United Kingdom“ spielt sie in „Die Macht des Bösen“ von Cédric Jimenez die Ehefrau von Gestapo-Chef Reinhard Heydrich. Im Folgejahr ist sie in „Hostiles“, einem von Christian Bale angeführtem Spätwestern, als eine Frau, die ein Massaker überlebt und fortan nach Rache dürstet, zu sehen.
In der Folge ist Rosamund Pike vor allem im Thriller-Fach aktiv: In „A Private War“ schlüpft sie in die Haut der Journalistin Marie Colvin, in „Beirut“ sehen wir sie als CIA-Agentin, in „7 Tage in Entebbe“ als Terroristin und in „The Informer“ als FBI-Agentin. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen spielt die gebürtige Londonerin neben ihrem Landsmann Sam Riley zudem die Marie Curie in Marjane Satrapis („Persepolis“) Biopic „Marie Curie - Elemente des Lebens“.
In der düsteren Netflix-Komödie „I Care A Lot“ knüpft sie wieder an ihre abgründigen „Gone Girl“-Zeiten an und verkörpert eine skrupellose Betreuerin, die ihren Job nutzt, um sich auf legale, aber moralisch völlig verwerfliche Weise das Vermögen alter Menschen unter den Nagel zu reißen. Für diese Rolle gewinnt sie 2021 den Golden Globe als Beste Schauspielerin in einer Komödie.