Als Sohn einer Fotografin und eines Komikers ist Tom Holland der älteste Bruder einer Familie mit vier Jungen. Nach seinem Abschluss am Wimbledon College Of Art beginnt er ein zweijähriges Studium an der BRIT School For Performing Arts And Technology. Nebenbei studiert er auch Hip-Hop an der Nifty Feet Dance School in Wimbledon und nimmt 2006 am Richmond Dance Festival teil, wo er von der Choreografin Lynne Page entdeckt wird, die damals insbesondere für ihre Choreografie für das Comedy-Drama „Billy Elliot“ (1999) bekannt ist. Wenig später soll Stephen Daldrys Kultfilm unter dem Titel „Billy Elliot The Musical“ als Musical adaptiert werden. Die Musik dazu stammt von Elton John. Nach acht Vorspielen und zwei Jahren Training bekommt Tom Holland die Rolle von Michael, Billys bestem Freund, und gibt am 8. September 2008 seinen ersten öffentlichen Bühnenauftritt.
Zwei Monate nach Ende des Musicals wird Tom Holland von der Crew des spanischen Katastrophenfilms „The Impossible“ angefragt. Er spielt für die Rolle des ältesten Sohnes Lucas vor, das Casting absolviert er mit Bravour. Der britische Tänzer betritt daraufhin zum ersten Mal ein Filmset, wo er einen Jungen verkörpert, der sich gemeinsam mit seiner von Naomi Watts verkörperten Mutter in der apokalyptischen Umgebung nach dem Tsunami 2004 in Thailand zurechtfinden muss. Gleich seine erste Rolle bringt ihm zahlreiche Auszeichnungen ein, darunter den Hollywood Spotlight Award, den National Board of Review (als Bester männlicher Newcomer) sowie den London Critics Circle Award für den Besten jungen britischen Schauspieler des Jahres.
2013 tritt Tom Holland in „How I Live Now“ auf. Darin spielt er Isaac, einen schüchternen 14-jährigen Brillenträger, der einen aufregenden Sommerurlaub verbringt. Im Folgejahr telefoniert er dann mit einem anderen Tom, nämlich Tom Hardy in dem Thriller „No Turning Back“, in dem ein Anwalt, einem Telefonanruf fogend, sein komplettes Leben auf den Kopf gestellt sieht. Der junge Brite ist dann plötzlich sehr gefragt. Im Dezember 2015 ist er in Ron Howards neuem Film „Im Herzen der See“ zu sehen, in dem er als Thomas Nickerson an der Seite von Chris Hemsworth, Cillian Murphy und Ben Whishaw in See sticht. Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert und erzählt die Seereise eines Walfängers, der von einem riesigen Wal angegriffen wird. Diese Katastrophe inspirierte den Schriftsteller Herman Melville zu seiner berühmtesten Geschichte „Moby Dick“.
Tom Holland macht daraufhin einen weiteren Sprung in die Vergangenheit, um im 13. Jahrhundert in „Gottes Wege sind blutig“ zu landen. Er spielt darin einen Mönch, der eine heilige Reliquie im feindlichen Irland eskortieren muss, wobei ihm Richard Armitage und Jon Bernthal zur Hand gehen. Anschließend kehrt der Schauspieler in unsere Zeit zurück, um als Sohn von Joel Kinnaman in „Gefangene der Kälte“ campen zu gehen. Das Drama zeichnet die Geschichte eines Vaters nach, der versucht, wieder Kontakt zu seinen Söhnen aufzunehmen. In der Zwischenzeit macht Tom Holland neben Damian Lewis auch im TV auf sich aufmerksam – und zwar in der sechsteiligen, historischen Miniserie „Wölfe“.
Am 23. Juni 2015 geht die Karriere des 19-Jährigen dann endgültig durch die Decke, als Sony und Marvel verkünden, dass er derjenige sei, der den Neustart des Spider-Man-Franchises anführen darf. Nach einem langen Casting-Prozess, in dem der Schauspieler Screentests mit Chris Evans und Robert Downey Jr. bestehen muss, sichert er sich die begehrte Rolle als freundliche Spinne aus der Nachbarschaft. Der Charakter taucht zuerst in „The First Avenger: Civil War“ auf und bekommt dann 2017 mit „Spider-Man: Homecoming“ seinen ersten eigenen Film. Es folgen „Avengers: Infinity War“, „Avengers: Endgame“, „Spider-Man: Far From Home“ und schließlich der trotz Corona-Beschränkungen allerlei Box-Office-Rekorde brechende „Spider-Man: No Way Home“.
Währenddessen spielt Tom Holland noch den Sohn des Abenteurers Charlie Hunnam in „Die versunkene Stadt Z“, einen gruseligen Youngster im tiefsten Amerika in „The Devil, All The Time“ sowie einen Ex-Soldaten, der in „Cherry“ drogenabhängig wird und schließlich Banken überfällt. Außerdem spielt er die Hauptrollen in zwei Action-Blockbuster: der Roman-Verfilmung „Chaos Walking“ an der Seite von Daisy Ridley sowie der Videospiel-Adaption „Uncharted“ zusammen mit Mark Wahlberg.