Russell Crowe als Göttervater Zeus: Das ist nicht nur eine gelungene Besetzung, sondern passt auch zum größtenteils sehr albernen Humor und dem respektlosen Tonfall von „Thor 4: Love And Thunder“. Und es passt natürlich auch zur Handlung, die sich schließlich darum dreht, dass Gorr (Christian Bale) alle mögliche Gottheiten im Universum ermordet, weswegen sich die verblieben Götter und Göttinnen in Ominpotence City verstecken. Doch irgendwann in der Entstehung von „Thor 4“ sollte Crowe auch mal eine sehr andere Figur spielen: den Teufel höchstpersönlich!
Das jedenfalls schrieb der Konzeptzeichner, Kreaturendesigner und Make-Up-Artist Miles Teves (beteiligt unter anderem an „Fluch der Karibik 4“, „Watchmen“ und „Stranger Things“) bei Instagram, wo er auch gleich zwei seiner Entwürfe für Crowe als Satan postete:
Er sei von den Leuten bei Odd Studio (bei „Thor 4“ für Kreatureneffekte und Prothesen zuständig) damit beauftragt worden, einen Entwurf für einen „humorvollen Cameo“ von Crowe als Satan zu zeichnen, so Teves. Und die zweite Zeichnung kommentierte er wie folgt: „Sie meinten, dass ich [Crowe] mit seinem aktuellen Körpergewicht als Vorbild nehmen soll, weil die Figur auf lustige Weise verkommen ist“:
Das mit „auf lustige Weise verkommen“ merkt man auch bei Zeus noch, der dann schlussendlich in der Kinofassung von „Thor: Love And Thunder“ zu sehen ist, schließlich wird der die ganze Zeit von einem Harem aus hübschen jungen Männern und Frauen begleitet und widmet seine Zeit lieber der Planung der nächsten Orgie, anstatt Thor (Chris Hemsworth) und Co. zu helfen.
Zeus mit britischem Akzent?
Und selbst als feststand, dass Russell Crowe nicht Satan, sondern Zeus spielen würde, war die Darstellung der Figur noch nicht in Stein gemeißelt, wie Regisseur Taika Waititi in einem Interview mit Insider verriet.
Denn bei dem – je nach Sichtweise – furchtbaren oder sehr lustigen griechischen Akzent von Zeus sei er sich nicht sicher gewesen, so Waititi, und habe Crowe daher jede Zeus-Szene einmal mit griechischem und einmal mit britischem Akzent spielen lassen. Schlussendlich sei das Publikum bei Testvorführungen aber so begeistert von der griechischen Variante gewesen, dass es dabei blieb.
„Thor: Love And Thunder“ mit Russell Crowe als griechisch klingendem Zeus läuft seit dem 6. Juni 2022 in den deutschen Kinos.
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