In den 1980er Jahren eroberte ein Trio aus Regisseuren und Autoren Hollywood, das die Kinosäle der Welt vor Lachen zum Beben brachte: David Zucker, Jim Abrahams und Jerry Zucker, bekannt als ZAZ. Das Trio verantwortete vor allem Slapstick-Komödien und Parodien – und prägte damit das Genre nachhaltig. Jeder der Filme von ZAZ gilt heute als Klassiker. Nun ist eines der Mitglieder verstorben: Jim Abrahams wurde 80 Jahre alt.
Wie The Hollywood Reporter berichtet, verstarb Abrahams am Dienstag, den 26. November 2024 in seinem Haus in Santa Monica. Wie sein Sohn Joseph gegenüber dem Magazin bestätigte, ist der Filmemacher eines natürlichen Todes gestorben.
Die Erfolgsgeschichte von Zucker, Abrahams, Zucker
Das Trio ZAZ fand während des Studiums in den 1970er Jahren zusammen und gründete die Theatergruppe Kentucky Fried Theater. Daraus entwickelten sie ihren ersten gemeinsamen Kinofilm „Kentucky Fried Movie“, der 1977 veröffentlicht wurde – das Trio ZAZ schrieb das Drehbuch, inszeniert wurde der Film von „Blues Brothers“-Regisseur John Landis. Beim nächsten ZAZ-Film, „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ von 1980, übernahm das Trio dann Drehbuch und Regie.
Gemeinsam entwickelten sie die Serie „Die nackte Pistole“, aus dem später der Kult-Hit „Die nackte Kanone“ mit Leslie Nielsen hervorging – zu diesem Klassiker des Comedy-Kinos ist aktuell übrigens ein Reboot mit Liam Neeson in Arbeit. Jim Abrahams schrieb als Teil von ZAZ am Drehbuch zu „Die nackte Kanone“ mit, diesmal übernahm aber David Zucker allein die Regie.
Zu den weiteren Arbeiten von ZAZ gehören „Top Secret!“ mit Val Kilmer und „Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone“ mit Danny DeVito und Bette Midler. Ab Ende der 1980er Jahre konzentrierten sich Zucker, Abrahams und Zucker dann auf jeweils eigene Projekte – blieben aber allesamt dem Genre größtenteils treu, wobei vor allem Jim Abrahams an die Erfolge des Trios aus den Achtzigern anknüpfen konnte:
Solo-Hit mit "Hot Shots!"
Mit seinen „Hot Shots!“-Filmen mit Charlie Sheen in der Hauptrolle schuf Jim Abrahams eine der erfolgreichsten und berühmtesten Parodie-Reihen der 90er Jahre. Sowohl bei „Hot Shots! – Die Mutter aller Filme“ als auch bei „Hot Shots! Der zweite Versuch“ zeichnete Abrahams für Regie und Drehbuch (zusammen mit Pat Proft) verantwortlich. Seinen letzten Film inszenierte Abrahams 1998: „Mafia! - Eine Nudel macht noch keine Spaghetti!“. Ein kleines Revival im Filmgeschäft feierte der Kreativkopf 2006, als er für seinen früheren Kollegen, Regissur David Zucker, am Drehbuch zu „Scary Movie 4“ mitarbeitete.