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    Diese MCU-Filme und -Serien sollt ihr laut Marvel vor "Doctor Strange 2" sehen – doch müsst ihr das wirklich?
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn Becher ersinnt mit seinen Kolleg*innen auch mal wilde MCU-Theorien und ist zudem für das berühmteste Kevin-Feige-Meme verantwortlich.

    Zwei Filme und zwei Serien empfiehlt Marvel allen MCU-Fans vor „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ zu kennen. Doch die Frage darf erlaubt sein: Müsst ihr diese wirklich noch schnell nachholen, bevor ihr ins Kino geht?

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Mit „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ geht es – wie der Titel schon deutlich macht – tief rein in das Multiversum, zu dem die Tür durch die Ereignisse in der Serie „Loki“ weit aufgerissen wurde. Trotzdem gehört „Loki“ nicht zu den Serien, die man unbedingt vorher gesehen haben sollte. Marvel empfiehlt dagegen vier andere Projekte – zwei Kinofilme und zwei Serien auf Disney+:

    Aber wir sind ehrlich mit euch: Wenn ihr nun dieses Wochenende in „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ gehen wollt, müsst ihr nicht wirklich alles davon noch schnell nachholen. Natürlich ist es bei Marvel zwar längst von Vorteil, das ganze MCU zu kennen. So spielen selbstverständlich die Ereignisse in „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Figur Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) – vor allem seine am Ende von „Infinity War“ getroffene Entscheidung, als er nur einen Weg sah, wird mehrfach diskutiert.

    Doch gleichzeitig ist „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ ein Film, der nahezu für sich alleine funktioniert. Gerade wenn ihr also nur wenig Zeit habt, reicht es, einen oder maximal zwei der empfohlenen Titel zu schauen...

    Vorher schauen: "Doctor Strange"

    Wenn ihr vor dem Kinobesuch noch etwas ansehen wollt, dann führt euch noch einmal den ersten MCU-Solofilm mit Doctor Strange zu Gemüte. Dieser Film hilft, die Beziehung des von Benedict Cumberbatch gespielten Titelhelden zu einigen Nebenfiguren zu verstehen – allen voran natürlich zu seiner großen Liebe Dr. Christine Palmer (Rachel McAdams), aber auch zum Kollegen Dr. Nicodemus West (Michael Stuhlbarg), bei dessen Mini-Auftritt man sich sonst vielleicht fragt: Wer zur Hölle ist das?

    » "Doctor Strange" auf Disney+*

    Hilfreich: "WandaVision"

    Durchaus hilfreich ist die Kenntnis der Marvel-Serie „WandaVision“. Denn das zentrale Dilemma von Elizabeth Olsens Scarlet Witch ist der treibende Motor der Handlung von „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“. Weiß man, was sie vorher durchlitten hat, kann man leichter mit ihr mitfühlen.

    » "WandaVision" auf Disney+*

    Zwingend nötig ist es aber nicht, denn Regisseur Sam Raimi und „Loki“-Autor Michael Waldron schaffen es ganz gut, Wandas Motivation auch ohne Vorkenntnisse nachvollziehbar zu machen – und das mussten sie auch, weil sie zum Zeitpunkt des Drehs von „Doctor Strange 2“ selbst keine Ahnung vom Inhalt der Serie hatten.

    Wie Elizabeth Olsen uns im exklusiven FILMSTARTS-Interview nämlich verriet, drehte sie an einem Mittwoch die Disney+-Serie ab und war dann ab Freitag am Set von „Doctor Strange 2“. Und dort war Olsen dann die einzige Person, die überhaupt wusste, was in „WandaVision“ passiert.

    Regisseur Sam Raimi verriet sogar, dass er auch heute die ganze Serie noch nicht geschaut habe, sondern ihm nur einzelne Schlüsselszenen vorgeführt wurden, die Auswirkungen auf „Doctor Strange 2“ haben. Wenn ihr „WandaVision“ noch nicht kennt, empfehlen wir euch trotzdem, die Serie vorher zu schauen (auch weil sie sehr gut ist). Unbedingt nötig ist es nicht, weil man auch alles versteht, aber die emotionale Vorbereitung hilft.

    Nicht mehr als ein Bonus: "What If...?"

    Die Animationsserie „What If...?“ ist die erste tiefere Erkundung des Multiversums und darin spielen verschiedenen Varianten von Doctor Strange eine wichtige Rolle. Im Vorfeld wurde auch betont, wie wichtig diese Serie sei – doch da hat man wohl etwas übertrieben, um ein Publikum dafür anzulocken.

    » "What If...?" auf Disney+*

    Denn: Ihr braucht die Serie nicht, um irgendwas zu verstehen. Ja, es macht vielleicht hier einen Gag bzw. dort einen Cameo „kompletter“, weil ihr direkt etwas damit anfangen könnt. Doch dann fliegt halt mal eine Anspielung oder ein Witz über euren Kopf. Ist ja auch nicht weiter schlimm, denn das wird ohnehin passieren. Schließlich gibt es bei Marvel immer auch Querverweise auf bestimmte Comic-Ausgaben und in „Doctor Strange 2“ sogar auf Casting-Gerüchte und eine – Achtung: Mini-SPOILER – miserable Serie, die hoffentlich nur Hardcore-Fans bis zum Ende durchgehalten haben.

    Völlig unnötig: "Spider-Man: No Way Home"

    Man würde ja meinen, dass natürlich „Spider-Man: No Way Home“ mit seinem Multiversums-Abenteuer wichtiges Vorwissen beinhaltet. Stimmt aber nicht. Gerade die in Corona-Zeiten unsichere Terminplanung hätte das auch unmöglich gemacht – zu groß wäre die Gefahr gewesen, dass eine Verschiebung des Sony-Films auch Disney zu einer Neuterminierung gezwungen hätte.

    Zeitweise stand es ja sogar im Raum, beide Filme in einer anderen Reihenfolge zu veröffentlichen. Der ursprüngliche Plan war nämlich, „Doctor Strange 2“ im Mai 2021 in die Kinos zu bringen und „Spider-Man: No Way Home“ im Juli 2021 folgen zu lassen. Erst die mit der Trennung vom ursprünglichen Regisseur Scott Derrickson und der Verpflichtung von Sam Raimi einhergehende Verzögerung führte zum Tausch der Reihenfolge.

    » "Spider-Man: No Way Home" bei Amazon Prime Video*

    Es gibt so nun nur noch einen beiläufigen Gag in „Doctor Strange 2“ - und den versteht ihr, selbst wenn ihr „Spider-Man: No Way Home“ nicht gesehen habt (wobei es wohl wenige „Doctor Strange 2“-Kinogänger*innen geben dürfte, auf die das zutrifft).

    Selbst Sam Raimi kennt wenig

    Wie wenig wichtig es hier ist, wirklich das ganze MCU mit all seinen Filmen und Serien schon zu kennen, zeigt sich auch an der Personalie des Regisseurs selbst. Bereits weiter oben haben wir ausgeführt, dass Sam Raimi „WandaVision“ nicht komplett gesehen hat, obwohl die Serie direkt zu den Ereignissen seines Films hinführt. In einem Interview mit Fandango verriet er sogar, dass er vorher nur insgesamt vier MCU-Filme kannte: „Iron Man“, „The Avengers“, „Black Panther“ und „Doctor Strange“.

    Raimi ist aber ein absoluter Comic-Nerd und basiert seinen Film daher vor allem auf den Vorlagen und seinem Wissen, das er aus all den Comic-Büchern der 70er, 80er und 90er hat. Am stärksten ist „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ ohnehin immer dann, wenn er ein Sam-Raimi-Film und nicht einfach nur ein weiterer MCU-Blockbuster ist, wie ihr auch unserer Kritik entnehmen könnt:

    Doctor Strange In The Multiverse Of Madness

    „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ läuft ab dem heutigen 4. Mai 2022 in den deutschen Kinos.

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