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    Überraschung: "Mission: Impossible 7" mit Tom Cruise wird einer der teuersten Filme aller Zeiten – und das ist ein Problem
    Benjamin Hecht
    Benjamin Hecht
    -Redakteur
    Weil Hayao Miyazaki ihn träumen lässt, Sergio Leone ihm den Schweiß auf die Stirn treibt und Stanley Kubrick seinen Grips fordert: Dafür liebt Benjamin das Kino!

    Die Corona-Pandemie hat die Kosten für „Mission: Impossible 7“ explodieren lassen und den Actionfilm in die Top 10 der teuersten Filme aller Zeiten katapultiert. Der Blockbuster muss nun eine gigantische Summe einspielen, um keinen Verlust zu machen.

    Paramount Pictures

    Wenn von einem der teuersten Filme aller Zeiten die Rede ist, dann ist das meist auf besonders aufwendige Drehs zurückzuführen und darauf, dass die beteiligten Schauspieler*innen extrem hohe Gagen verlangen. In der jüngeren Vergangenheit ist aber noch ein weiterer Grund hinzugekommen: die Corona-Pandemie. Schon der Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ wurde durch zahlreiche Verschiebungen letztendlich viel teurer, als anfangs geplant. Nun wurde bekannt, dass auch „Mission: Impossible 7“ eine Kostenexplosion erlitten hat.

    Der kommende Tom-Cruise-Film hat aufgrund zahlreicher pandemiebedingter Schwierigkeiten beim Dreh satte 290 Millionen Dollar gekostet, berichtet nun Variety. Das sind rund 100 (!) Millionen mehr als der Vorgänger „Mission: Impossible - Fallout“ und viele, viele Millionen mehr als ursprünglich angedacht.

    Gerade „Mission: Impossible 7“ ist von der Pandemie stärker betroffen als viele andere Hollywood-Produktionen, da hier die Stunts ausschließlich an echten Orten und nicht etwa vor einem Green- oder Bluescreen gefilmt wurden. Als die Dreharbeiten im Februar 2020 beginnen sollten, war der Coronavirus gerade dabei, sich in Europa auszubreiten und zur Pandemie zu werden. Die Dreharbeiten mussten sieben Mal unterbrochen werden. Eine besonders aufwendige Actionszene, die während des Karnevals in Venedig stattfindet, sollte ausgerechnet an dem Tag gedreht werden, als Italien in den Lockdown ging.

    Die bisher teuersten Filme aller Zeiten

    Wir haben die Top 10 der teuersten Filme 2021, die das Statistiken-Portal Statista im September 2021 ermittelt hat, um „Mission: Impossible 7“ ergänzt:

    •  Platz 1: „Pirates Of The Carribean: Fremde Gezeiten“ (379 Millionen Dollar)
    •  Platz 2: „Avengers: Age Of Ultron“ (365 Millionen Dollar)
    •  Platz 3: „Avengers: Endgame“ (356 Millionen Dollar)
    •  Platz 4: „Avengers: Infinity War“ (325 Millionen Dollar)
    •  Platz 5: „Justice League“ (300 Millionen Dollar)
    •  Platz 5: „Pirates Of The Carribean: Am Ende der Welt“ (300 Millionen Dollar)
    •  Platz 7: „Mission: Impossible 7“ (290 Millionen Dollar)
    •  Platz 8: „Solo: A Star Wars Story“ (275 Millionen Dollar)
    •  Platz 9: „Star Wars: The Rise Of Skywalker“ (275 Millionen Dollar)
    •  Platz 10: „John Carter“ (264 Millionen Dollar)

    „Mission: Impossible 7“ landet nun also auf Platz 7 der teuersten Filme aller Zeiten und hat mehr gekostet als jeder „Star Wars“-Teil. Nur diverse „Avengers“ und „Pirates Of The Carribean“-Filme sowie „Justice League“ waren noch teurer.

    Allerdings gibt es bislang auch noch keine konkreten Zahlen zu „Keine Zeit zu sterben“, der ebenfalls massiv unter der Pandemie litt. Verschiedene Quellen schätzen die Kosten des neuesten Bond-Films auf mindestens 250 Millionen, wenn nicht gar 300 Millionen Dollar – und der Vergleich mit James Bond ist es auch, der das große Problem von „Mission: Impossible 7“ aufzeigt.

    Tom Cruise droht ein Flop

    „Mission: Impossible 7“ hat in der Produktion ungefähr so viel gekostet wie „Keine Zeit zu sterben“, wenn nicht sogar mehr. Bei dem Bond-Film wurde schließlich bekannt, er müsse mindestens 800 bis 900 Millionen Dollar einspielen, um in die Gewinnzone zu rutschen.

    Schließlich kommen zum Produktionsbudget ja auch noch Marketing- und Vertriebskosten hinzu, die durch die Pandemie ebenfalls massiv ansteigen. Am Ende brachte es „Keine Zeit zu sterben“ auf ein Einspielergebnis von 774 Millionen Dollar, konnte also zumindest rein mit den Kinoeinnahmen keinen Gewinn machen.

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    Die Vermutung liegt nahe, dass das neue Ethan-Hunt-Abenteuer ebenfalls etwa 800 Millionen einspielen muss, um sich zu rentieren. Doch hier liegt das Problem: Kein einziger Film der „Mission: Impossible“-Reihe hat das jemals geschafft – und da war die Pandemie noch gar kein Thema! „Fallout“ war mit 791 Millionen Dollar der bisher erfolgreichste Ableger. Zwar kommen hinterher auch immer noch Einnahmen durch TV- und Streaming-Deals sowie DVD- und Blu-ray-Verkäufe hinzu, doch mit dem Kino allein wird „Mission: Impossible 7“ seine Kosten womöglich nicht decken.

    Wie Variety hinzufügt, kommen außerdem noch die aktuellen politischen Spannungen zwischen den USA und China hinzu, die dafür gesorgt haben, dass das chinesische Kinopublikum einen verringerten Appetit auf Hollywood-Filme haben könnte, womit der zweitwichtigste Markt für den Film ebenfalls einbrechen könnte.

    "Mission: Impossible 7+8" werden das Ende der Action-Saga

    Unabhängig von all dem soll „Mission: Impossible 7“ der Auftakt eines zweigeteilten Finales der Action-Reihe werden, das den von Tom Cruise gespielten Helden Ethan Hunt gebührend verabschiedet. Selbst wenn der Actionfilm von Christopher McQuarrie also für das Studio Paramount ein Verlustgeschäft darstellen sollte, so wird „Mission: Impossible 8“ dennoch auf jeden Fall kommen. Der Blockbuster wird schließlich bereits gedreht und soll noch fertiggestellt werden, bevor Teil 7 überhaupt in die Kinos kommt.

    Nach etlichen Verschiebungen sind aktuell folgende Termine angekündigt, die dann auch hoffentlich eingehalten werden: „Mission: Impossible 7“ startet am 13. Juli 2023 in den deutschen Kinos. „Mission: Impossible 8“ folgt am 27. Juni 2024.

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