Ohne Tom Cruise? Sci-Fi-Kracher "Edge Of Tomorrow" soll nun doch fortgesetzt werden – aber anders, als ihr denkt!

„Edge Of Tomorrow“ ist mit seiner Mischung aus Alien-Action und Zeitschleifen-Konzept noch immer einer der interessantesten Sci-Fi-Blockbuster der jüngeren Vergangenheit und kam beim Publikum wie bei Kritiker*innen gut an. Nur das Einspielergebnis an den Kinokassen konnte wohl nicht vollends überzeugen und so scheint das Studio Warner seit Ewigkeiten drum herumzueiern, den eigentlich geplanten „Edge Of Tomorrow 2“ in die Tat umzusetzen, während selbst Schauspielerin Emily Blunt mittlerweile öffentlich Zweifel daran äußerte, dass die Kinofortsetzung jemals kommt.

Jetzt steht jedoch fest: Warner plant eine „Edge Of Tomorrow“-Serie. Das geht aus einem aktuellen Rechtsstreit zwischen dem Hollywood-Riesen und der australischen Produktionsfirma Village Roadshow hervor. Die Klageschrift zum Prozess wurde online veröffentlicht, darin wird das Projekt erwähnt, denn es spielt eine große Rolle für die Auseinandersetzung.

Der Fall schlägt aktuell große Wellen. Village Roadshow wirft mit der Klage vor allem dem Hollywood-Riesen vor, den Erfolg von „Matrix 4“ mit seinem Streaming-Start zeitgleich zum Kino-Release massiv beeinträchtigt zu haben. In der Klageschrift heißt es eben aber auch, Warner Bros. habe kürzlich die Entscheidung getroffen, eine Serie basierend auf „Edge Of Tomorrow“ zu kreieren, und dabei darauf bestanden, dass Village Roadshow seine Rechte an dem Franchise freiwillig aufgebe.

Als dies verweigert wurde, sei es sogar zu einer Drohung gekommen: „Wenn Village Roadshow seine Rechte nicht aufgibt, wird [Warner] dafür sorgen, dass sie nichts wert sind“, heißt es dort. Es gibt also mächtig Zoff zwischen den beiden Firmen, die seit über 20 Jahren eng zusammen arbeiteten. Village Roadshow produzierte für Warner viele große Hits wie „Joker“, „Ocean's Eleven“, „Mad Max: Fury Road“, „Charlie und die Schokoladenfabrik“, alle „Matrix“-Teile und vieles mehr.

Was wird aus "Edge Of Tomorrow 2" mit Tom Cruise?

Die obigen Informationen legen nahe, dass Warner Bros. in Zukunft nicht mehr an einer Zusammenarbeit mit Village Roadshow an einem möglichen „Edge Of Tomorrow 2“ interessiert ist. Die Entscheidung, eine Serie zu kreieren, die dann sehr wahrscheinlich beim Streaming-Dienst HBO Max landen wird, lässt die Hoffnung auf eine Kinofortsetzung weiter dahinschmelzen.

Damit hätten sich dann auch die Pläne von Regisseur Doug Liman erledigt, der bei seiner Fortsetzung weiterhin auf die Starpower von Tom Cruise und Emily Blunt gesetzt hätte.

Aufgrund der vollen Terminkalender der beiden Hauptdarsteller*innen schien es schon lange unwahrscheinlich, dass „Edge Of Tomorrow 2“ bald kommen werde. Eine Serie könnte nun ganz neue Hauptfiguren etablieren und wäre dann nicht mehr so sehr auf seine viel beschäftigten Stars angewiesen.

Zwar wäre eine Umsetzung von „Edge Of Tomorrow 2“ parallel zur Serie theoretisch möglich, doch die Chancen darauf stehen schlecht wie nie. Mittlerweile ist einfach schon zu viel Zeit seit dem ersten Teil vergangen und nach den üblichen Hollywood-Gesetzten ist das kein gutes Zeichen. Dass Warner nun eine Serie plant, deutet zudem auf eine Neuausrichtung der gesamten Marke hin. Und der nun öffentlich ausgetragene Streit zwischen den Partnern Warner und Village Roadshow macht das Projekt sicher auch nicht wahrscheinlicher.

Aber auch die Serie ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. Nur weil sie sich in der Planungsphase befindet, heißt das noch nicht, dass sie auch sicher kommt. Und auch hier muss der Ausgang des Streits abgewartet werden, da ja die Frage im Raum steht, ob Warner eine solche Serie überhaupt ohne den bisherigen Partner machen dürfte.