Doug Limans „Edge Of Tomorrow“ spielte 2014 trotz Stars wie Tom Cruise und Emily Blunt weltweit gerade einmal 370 Millionen Dollar ein. Der Regisseur schreibt das Scheitern zum Teil auch dem „falschen Titel“ zu:
Während er auf „Live Die Repeat“ beharrte, entschied sich Warner am Ende nämlich für „Edge Of Tomorrow“ (beide Varianten sind übrigens höchstens halb so cool wie der Titel der Light-Novel-Vorlage „All You Need Is Kill“). Doch was auch immer die Gründe für das hinter den Erwartungen gebliebene Einspielergebnis waren – sie stehen „Edge Of Tomorrow 2“ sicherlich im Weg.
Was Fans des Sci-Fi-Actioners aber freuen dürfte (und davon gibt es viele): „Edge Of Tomorrow 2“ ist noch lange nicht tot! Das bestätigte Doug Liman jetzt im Gespräch mit dem Collider, in dem der New Yorker Filmemacher außerdem verriet, was sich in der Fortsetzung ändern müsste und – noch viel wichtiger – wen er überzeugen muss, um Teil 2 überhaupt auf den Weg bringen zu können.
Untypisch für eine Fortsetzung: Weniger Action
Wenn erfolgreiche Action-Blockbuster fortgesetzt werden, stehen die Macher zumeist vor der großen Frage: Wie kann ich da noch einen draufsetzen? Häufig werden dem Publikum mehr Action sowie mehr Explosionen geboten. Von diesem Ansatz hält Liman allerdings nichts.
„Ich mochte die Idee schon immer, in der Fortsetzung die Charaktere in den Vordergrund zu stellen“, so Liman. „Das ist mein Ansatz bei der Entwicklung des Sequels – weil Tom Cruise und Emily Blunt auch so großartige Schauspieler sind.“
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Liman sei sich durchaus darüber im Klaren, dass Fortsetzungen manchmal einfach mehr Feuerkraft und mehr Explosionen bieten müssten, aber „kein Spezialeffekt kann damit mithalten, was man aus einer starken Szene mit Tom Cruise und Emily Blunt kriegt“, so der Regisseur.
Ob der Alien-Actioner, in dem Tom Cruise den Tag einer außerirdischen Invasion immer wieder aufs Neue erlebt, tatsächlich noch fortgesetzt wird, kommt einerseits darauf an, ob man ein gutes Drehbuch auf die Beine gestellt bekommt (das zu Teil 1 stammt übrigens von „Mission: Impossible 4-8“-Macher Christopher McQuarrie). Andererseits hängt es natürlich an den beiden Hauptdarstellern…
Alles hängt von Cruise & Blunt ab
Als erfahrener Mann in Hollywood weiß Liman, dass Teil 2 wohl nur dann eine echte Chance hat, wenn auch Tom Cruise und Emily Blunt wieder mit von der Partie sind. Ein überzeugendes Drehbuch könnte den Grundstein legen, aber dann müssen die beiden Stars auch noch zur selben Zeit für Dreharbeiten zur Verfügung stehen. Und daraus wird wohl zumindest vorerst nichts.
Tom Cruise ist erst einmal damit beschäftigt, „Mission: Impossible 7“ (Kinostart: 18. November 2021) und „Mission: Impossible 8“ (3. November 2022) zu drehen und hat auch schon weitere Projekte für danach in der Pipeline – etwa einen Actionfilm, der im All gedreht werden soll. Bei Emily Blunt sieht das schon etwas besser aus, doch auch bei der Britin stehen derzeit mehrere Projekte an.
Bevor wir Cruise Ende 2021 zum siebten Mal als Superagent Ethan Hunt zu sehen kriegen, soll er am 8. Juli erst einmal sein Comeback als Maverick in „Top Gun 2“ feiern. Emily Blunt soll am 22. April und damit über ein Jahr nach dem ursprünglich Starttermin in „A Quiet Place 2“ zurückkehren. Drei Monate später soll mit „Jungle Cruise“ (29. Juli 2021) dann bereits ihr nächster Film anlaufen.
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