Schon vor Jahren wurde erstmals gemunkelt, dass uns das Marvel Cinematic Universe (MCU) bald auch einen Film oder eine Serie über die sogenannten Thunderbolts bescheren könnte. Bisher hat sich in dieser Hinsicht jedoch nichts getan. Wenn man einem Bericht der in Comicfilm-Enthüllungen oftmals gut informierten Seite The GWW (die jüngst auch von einem „World War Hulk“-Film gehört haben will) Glauben schenkt, könnte sich das jedoch bald ändern.
Angeblich soll ein „Thunderbolts“-Film 2023 in Produktion gehen. Auch wenn sich The GWW bei dieser Ankündigung sehr sicher ist, ist es aktuell noch klar als Gerücht einzustufen, dass uns ein Projekt über die Schurken-/Antiheldentruppe erwartet. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang nämlich noch nicht. Der Zeitpunkt wäre angesichts der jüngsten MCU-Anspielungen auf die Gruppe aber gar nicht so unpassend...
Das sind die Thunderbolts
Die Thunderbolts sind so etwas wie die Marvel-Version von DCs Suicide Squad. Ursprünglich handelte es sich dabei um einen Zusammenschluss von Bösewichten, die sich als Superhelden ausgaben, um so an Regierungsgeheimnisse zu kommen und sich andere Vorteile zu verschaffen. Später wurden die Schurken jedoch reformiert und in den Dienst der Regierung gestellt, in den Comics oftmals unter der Leitung von General Thaddeus „Thunderbolt“ Ross (im MCU gespielt von William Hurt).
Eine ganz zentrale Rolle bei der Formierung und Führung des Teams übernahm in den Vorlagen auch Baron Helmut Zemo, der in einem „Thunderbolts“-Film folglich wohl nicht fehlen dürfte. Und Zemo ist, verkörpert von Daniel Brühl, ja bekanntlich auch schon Teil des MCU.
Nach seinem Einstand in „The First Avenger: Civil War“ haben wir ihn hier zuletzt in der Serie „The Falcon And The Winter Soldier“ gesehen. Dort gab es zudem auch schon kleinere Anspielungen auf die Thunderbolts, so etwa die Erwähnung der Figur Conrad Mack alias The Smiling Tiger, der in den Comics ebenfalls ein Mitglied der Truppe ist. Deren Einführung ins MCU wäre nun durchaus ein naheliegender nächster Schritt für Zemo, der ja weiterhin am Leben ist (auch wenn er sich nun erst einmal in der Gewalt der Dora Milaje aus Wakanda befindet).
Laut The GWW könnte zudem auch die mysteriöse Contessa Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus) einen wichtigen Part bei der Zusammenstellung der Thunderbolts spielen. So wird die (auch schon von uns vorgestellte) Theorie befeuert, dass es sich bei dem Team, das sie in „The Falcon And The Winter Soldier“ und in der Post-Credit-Szene von „Black Widow“ anfängt zu rekrutieren, um die MCU-Version der Thunderbolts handelt.
Ein "Thunderbolts"-Film von James Gunn?
Wer für einen möglichen „Thunderbolts“-Film verantwortlich sein wird, ist noch völlig unklar, schließlich ist ja das Projekt selbst noch nicht mal gesichert. Allerdings hat schon vor Jahren niemand Geringeres als „Guardians Of The Galaxy“-Regisseur James Gunn verlauten lassen, dass er nach dem ersten „Guardians“-Film gerne ein Abenteuer über die Thunderbolts machen würde – wofür auch MCU-Mastermind Kevin Feige offen schien.
Am Ende kam dem Vorhaben aber wohl der Erfolg der Guardians in die Quere, sodass sich Gunn im MCU erst einmal um die beiden Fortsetzungen kümmerte. Wenn er seine Trilogie mit „Guardians Of The Galaxy 3“ (Kinostart: 3. Mai 2023) abgeschlossen hat, könnte er theoretisch allerdings Zeit für ein ganz neues Marvel-Projekt haben. Da er mit „The Suicide Squad“ inzwischen aber schon ein ganz ähnliches Projekt für DC realisiert hat, halten wir es eher für unwahrscheinlich, dass er nach wie vor großes Interesse an einem „Thunderbolts“-Film hat.
Ohnehin bleibt erst einmal abzuwarten, ob das Ganze tatsächlich zustandekommt. Fest steht dafür, dass uns im MCU als nächstes das Superhelden-Abenteuer „Eternals“ erwartet, das schon am 3. November 2021 in den Kinos startet.