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    Erster Kinofilm komplett mit neuer "Star Wars"-Technik: Das ist "Gods Of Mars"

    Durch „The Mandalorian“ ist Virtual Production in aller Munde. Nun entsteht mit „Gods Of Mars“ ein Sci-Fi-Epos, das als erster Film diese Technik für den kompletten Dreh nutzt – und für einen Kostenbruchteil so aussehen soll wie ein Mega-Blockbuster.

    Walt Disney

    Virtual Production ist eine Technik, welche die einst von George Lucas gegründete Effekteschmiede Industrial Light & Magic und die hinter dem Videospiel-Mega-Hit „Fortnite“ steckende Firma Epic gemeinsam entworfen haben.

    Vereinfacht gesagt erlaubt es das auf einer Videospiel-Technik (der sogenannten Unreal Engine) aufbauende System den Verantwortlichen am Set, die aus dem Computer stammenden Hintergründe, Objekte und Figuren schon bei den Dreharbeiten präsent zu haben und zu sehen – und sogar Platzierungen direkt live zu verändern und Änderungen vorzunehmen.

    So können Schauspieler*innen zum Beispiel viel besser mit Objekten und Hintergründen interagieren als beim klassischen Greenscreen, wo alles um sie herum nur grün ist und erst in der Post-Produktion eingefügt wird. Bei der Virtual Production wird hingegen vor einem riesigen LED-Screen gedreht.

    Bekannt wurde die Technik nun vor allem durch „The Mandalorian“. Jon Favreau und sein Team aus Regisseuren und Regisseurinnen drehte bei der „Star Wars“-Serie einen Großteil auf Virtual-Production-Sets, nachdem der Filmemacher schon bei „Der König der Löwen“ mit der Technik arbeitete, sie dort aber nur zur Planung von Sequenzen nutzte.

    Auch der neue Science-Fiction-Film „Gods Of Mars“ greift nun auf Virtual Production zurück, was auch möglich ist, weil die dafür genutzt Unreal Engine als Kino-Werkzeug frei verwendet werden darf.

    Gigantische Kampfroboter und Marsianer-Städte am Set

    Bei „Gods Of Mars“ heißt dies, dass Regisseur Peter Hyoguchi mit seinem Team schon vorab die vielen abgefahrenen futuristischen und fantastischen Elemente für seinen Film entwerfen konnte. So soll es in „Gods Of Mars“ riesige Kampfroboter und ganze Städte auf dem Mars geben.

    „Gods Of Mars“ spielt nämlich im Jahr 2099 auf dem Mars, wo ein abgehalfterter Pilot mit einer wilden Truppe von Söldnerinnen und Söldnern gegen eine revoltierende Minen-Kolonie vorgeht. Dabei kommt man dem Mysterium der Götter vom Mars auf die Spur…

    Der Unterschied zu "The Mandalorian"

    In einem Interview mit dem Branchenmagazin Variety erklärt der bislang eher unbekannte Indie-Regisseur Peter Hyoguchi auch, was sein Projekt von „The Mandalorian“ unterscheidet. Er nutze nämlich die neue Technik für jede einzelne Szene. Bei „The Mandalorian“ werde sie nur für Sequenzen mit echten Schauspieler*innen genutzt. Sobald alles nur aus Effekten besteht, komme traditionelle VFX-Software zum Einsatz. Die ist nicht nur teurer, sondern braucht auch länger.

    Hyoguchi ist überzeugt, dass mit der Technik solche Visual-Effects-Produktionen nur noch rund 30% des eigentlichen Budgets benötigen – und auch die Filme besser werden. Schließlich sehe man immer am Set direkt, wie jede Sequenz ausschaut, kann darauf reagieren, Dinge verändern. Bei der Arbeit mit Greenscreen und mit klassischen Effekten müsse man sich das alles vorstellen und es entstehe dann erst Tage, Woche, Monate später am Computer.

    Nun sei die Technik auch endlich so weit, dass die Bilder nicht mehr wie bei einem Videospiel aussehen, sondern wie im echten Leben.

    Zudem sei es gerade in Corona-Zeiten ein sehr guter Ansatz, da man mit kleinerer Crew an einem festen Ort arbeiten kann, statt mit großer Crew herumreisen zu müssen. Auf dem Twitter-Account @godsofmarssaga wollen die Macher den bereits laufenden Entstehungsprozess begleiten. Einige Tweets haben wir über den Artikel verteilt.

    Im nachfolgenden Video geben sie auch ein wenig Einblick in die Entstehung mit einem Team, das über viel Erfahrung verfügt. Die für Set-Hintergründe verantwortliche Matte-Painterin war zum Beispiel an so unterschiedlichen Filmen wie „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ bis „Drachenzähmen leicht gemacht“ beteiligt.

     

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