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    "Stirb langsam 6": Disney hat das Action-Sequel offenbar still und leise abgeschossen!

    Disney hat im März zwar mehr als 70 Milliarden Dollar für den Konkurrenten 21st Century Fox gezahlt. Aber ein Merger dieser Größenordnung bedeutet eben auch, dass etliche Projekte dabei auf der Strecke bleiben...

    20th Century Fox

    Wenn ein Verleih Filme im Kino startet, dann will er in der Regel, dass möglichst viele potenzielle Zuschauer etwas davon mitbekommen. Aber in den vergangenen Wochen hat Disney mit „Lucy In The Sky“ mit Natalie Portman und der Peter-Pan-Adaption „Ein Leben zwischen den Zeiten“ gleich zwei Filme in die deutschen Kinos gebracht, ohne es groß jemandem zu verraten. Nicht mal in den offiziellen Startlisten tauchten die Titel auf – man musste schon zufällig in das Programm des lokalen Kinos schauen, um überhaupt mitzubekommen, dass sie angelaufen sind (oder natürlich hier auf FILMSTARTS.de die Wochenübersichten durchblättern)...

    Aber was hat das jetzt mit „Stirb langsam 6“ zu tun? Die Antwort lautet: Eine ganze Menge! Denn wenn man sich ein riesiges Studio wie Fox anlacht, dann bekommt man dabei ganz automatisch auch eine ganze Menge Krams, den man eigentlich gar nicht haben will. Also sowas wie „Lucy In The Sky“. Sowas wie „Ein Leben zwischen den Zeiten“. Oder sowas wie die Rechte am „Stirb langsam“-Franchise, das so gar nicht zum Markenkern von Disney passt – und dessen zukünftige Rentabilität nach den enttäuschenden Zuschauerreaktionen auf „Stirb langsam 5 – Ein guter Tag zum Sterben“ ohnehin alles andere als feststeht!

    Nach "Stirb langsam 5": Ein ganz neuer Ansatz!

    Dabei wurde jahrelang an einem frischen Konzept für „Stirb langsam 6“ getüftelt. Am Ende schien sich Regisseur Len Wiseman („Underworld“) durchzusetzen, der aus dem sechsten Teil zugleich ein Sequel und ein Prequel machen wollte:

    Der in die Jahre gekommene, erneut von Bruce Willis verkörperte Ex-Cop John McClane sollte noch einmal ein bleihaltiges Abenteuer erleben. Zugleich sollte in Rückblenden aber auch von seinen jungen Jahren als Streifenpolizist und seinem ersten großen Fall erzählt werden. Aufgrund dieser beiden parallelen Ebenen sollte der Film dann auch schlicht „McClane“ heißen. Mit den Brüdern Chad und Carey Hayes („The Conjuring“) wurden sogar schon Drehbuchautoren angeheuert.

    Aus Funkstille wird Totenstille

    Aber dann kam die Disney-Übernahme – und während die Verantwortlichen von Fox verständlicherweise an dem Franchise hingen, das dem Studio fast 30 Jahre lang beständig Gewinne eingebracht hat, war es für die neuen Disney-Chefs sehr viel einfacher, den Stecker zu ziehen. Kurz nach dem Merger zeigte sich Produzent Lorenzo di Bonaventura im April 2019 im Gespräch mit Slashfilm zumindest noch leidlich optimistisch: Disney hätte das Skript zwar gefallen, aber selbst er hätte nicht den Hauch einer Ahnung, ob konkrete Pläne für eine Produktion bestehen.

    Fast eineinhalb Jahre und eine Corona-Pandemie später lässt sich jetzt aber mit ziemlicher Sicherheit sagen: Nach so vielen Monaten Stille wird das Projekt „Stirb langsam 6“ in seiner bisherigen Form nicht mehr kommen! Wenn Disney überhaupt noch mal was mit der Marke anfängt, dann gibt es vielleicht irgendwann mal einen echten Reboot – oder wie bei „Lethal Weapon“ eine Fernsehserie.

    Und ganz ehrlich: Vielleicht ist das sogar die richtige Entscheidung - sollen die Schweinebacken endlich in Frieden ruhen...

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