Nachdem wir euch bereits 13 Filme angekündigt haben, folgen nun die Titel für die traditionell prestigeträchtigsten Slots beim Fantasy Filmfest: der Eröffnungsfilm, das Center Piece und der Abschlussfilm!
Existenzialistischer Zeitreisehumor zur Eröffnung:
„Palm Springs“ von Max Barbakow
Der diesjährige Eröffnungsfilm „Palm Springs“, ein völlig durchgeknalltes Meta-Update des Bill-Murray-Klassikers „...und täglich grüßt das Murmeltier“, löste nach seiner Weltpremiere beim Sundance Filmfestival einen regelrechten Bieterwettstreit aus: Am Ende wurde ein Kaufpreis von 17,5 Millionen Dollar für die Rechte bezahlt – ein Vermögen für eine Indie-Produktion!
Sarah (Cristin Milioti), die sich mit ihrer Rolle als Trauzeugin schwertut, und Nyles (Andy Samberg), das schwarze Schaf seiner Familie, hängen bei einer Hochzeit im Nobel-Touristenort Palm Springs buchstäblich fest: Nachdem er sie vor einer katastrophalen Hochzeitsrede gerettet hat, finden sich die beiden plötzlich in einer Zeitschleife wieder – so gibt es weder vor den eigenen Gefühlen noch vor der unerträglichen Nichtigkeit des Seins ein Entkommen...
Rockige Endzeitstimmung im Center Piece:
„Dinner In America“ von Adam Rehmeier
Simon (Kyle Gallner) ist ein Punkrockstar, dessen Gesicht niemand kennt. Außerdem hat er einen ganz schönen Hang zu Gewaltexzessen. Patty (Emily Skeggs), eine schüchterne Außenseiterin mit geistigen Handicaps und verborgenen Talenten, ist sein größter Fan. Nach einer zufälligen Begegnung machen sie sich gemeinsam auf, die Vorstädte Amerikas zu terrorisieren – ständig auf der Flucht vor dem Gesetz und mit dem Blick auf die nächste Mahlzeit.
„Dinner in America“ verspeist die Weiße-Gartenzaun-Verlogenheit der USA zum Frühstück – richtig schön böse, noch zynischer und herrlich absurd überzeichnet. Ein Centerpiece voller WTF-Momente, über die es anschließend noch ausführlich zu diskutieren gilt...
Eine blutige Weltpremiere zum Abschluss:
„Bloody Hell“ von Alister Grierson
Zum Abschluss hat das Fantasy Filmfest noch mal einen Coup gelandet – nämlich eine hochkarätige Weltpremiere. Aber was gut für Festivals und Zuschauer ist, stellt die berichtenden Medien wie uns regelmäßig vor ein Problem – so früh gibt es keinen Trailer, kaum Filmbilder und selbst die Story ist nur rudimentär bekannt. Aber darum geht’s ja auch bei Festivals – sich einfach mal überraschen lassen und zu den Allerersten gehören, die einen Film entdecken.
Ein Mann (Ben O'Toole, „Hacksaw Ridge“) mit einer mysteriösen Vergangenheit flüchtet aus dem Land, um seiner ganz persönlichen Hölle zu entkommen. Aber dort, wo er schließlich ankommt, erwartet ihn noch etwas sehr, sehr viel Schlimmeres...
Diese Filme standen schon vorher fest
- „Possessor“ von Brandon Cronenberg
- „Get The Hell Out“ von I.-Fan Wang
- „Inheritance“ von Vaughn Stein
- „Slaxx“ von Elza Kephart
- „Bring Me Home“ von Seung-woo Kim
- „Becky“ von Jonathan Milott & Cary Murnion
- „Relic“ von Natalie Erika James
- „Psycho Goreman“ von Steven Kostanski
- „Archive“ von Gavin Rothery
- „Breaking Surface“ von Joachim Hedén
- „Sputnik“ von Egor Abramenko
- „Daniel Isn’t Real“ von Adam Egypt Mortimer
- „The Reckoning“ von Neill Marshall
Die etwas verkleinerte Ausgabe des Fantasy Filmfest, bei der diesmal gut 20 Filme an fünf Tagen gezeigt werden, findet in diesem Jahr an den folgenden Terminen statt:
- Berlin / Frankfurt: 9. – 13. September
- Hamburg / Nürnberg / München: 16. – 20. September
- Stuttgart / Köln: 23. – 27. September
Alle weiteren Infos – inklusive der Möglichkeit, euch für 145 Euro eine Dauerkarte zu sichern – findet ihr direkt auf der Homepage des Fantasy Filmfest.