Achtung, es folgen Spoiler zum Ende der ersten Staffel „Star Trek: Picard“!
Die erste Staffel von „Star Trek: Picard“ liegt hinter uns. Eine zweite Season hat aber schon vor dem Start der Nachfolgeserie zu „Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert“ aka „Star Trek: The Next Generation“ grünes Licht bekommen. Es steht also fest, dass der ehemalige Enterprise-Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) nach seinem großen Comeback weitere Abenteuer bestreiten wird.
Wohin es ihn als nächstes verschlägt, ist nach dem ersten Staffelfinale schwer zu sagen, dennoch wollen wir auf ein paar Aspekte eingehen, die für den weiteren Verlauf relevant sein dürften.
Androiden-Picard
Die dramatischste Entwicklung der ersten „Picard“-Staffel ist zweifellos, dass der Titelheld am Ende tatsächlich der vor vielen Jahren diagnostizierten Abnormalität in seinem Gehirn erliegt und stirbt. Aber das ist nicht das Ende für den legendären Ex-Sternenflotten-Offizier. Mithilfe des Kybernetik-Experten Altan Soong (Brent Spiner), dem Sohn von Datas Erbauer Noonian Soong, gelingt es, Picards Bewusstsein in einen künstlichen Körper zu übertragen, der nach dem originalen Picard modelliert wurde und auch normal wie er weiteraltert – ohne aber von einem Hirn-Fehler geplagt zu werden.
Ist damit aber tatsächlich alles gut und Picard wirklich wieder der Alte? Oder kommt es bei seinem Versuch, sich mit seinem neuen Dasein zu arrangieren, vielleicht noch zu ungeahnten Problemen? Seine Mitmenschen könnten nun jedenfalls etwas anders auf ihn reagieren, vorausgesetzt, es wird überhaupt noch mehr Leuten offenbart, dass er nun einen synthetischen Körper hat. Obwohl das Föderations-Verbot künstlicher Lebensformen laut Soji (Isa Briones) nun offenbar wieder aufgehoben wurde, dürfte diesen immer noch Skepsis und Misstrauen entgegenschlagen.
Das nächste Abenteuer für Picards neue Crew
Generell ist damit zu rechnen, dass auf Picard und Co. in Staffel 2 ein ganz neues Weltraum-Abenteuer wartet, das womöglich auch diesmal wieder an Aspekte, Themen und Figuren aus der Original-Serie anknüpfen wird. Die Geschichte um die Rettung der Androidin Soji und die Suche nach ihrer Heimatwelt wurde in Staffel 1 erst einmal abgeschlossen.
Die Crew für eine neue Mission steht dafür am Seasonende nun endgültig fest: Neben Picard selbst brechen seine alte Freundin Raffi (Michelle Hurd), sein schwertschwingender romulanischer Schützling Elnor (Evan Evagora), Soji, Pilot Rios (Santiago Cabrera), Ex-Borg-Drohne Seven Of Nine (Jeri Ryan) und Dr. Agnes Jurati (Alison Pill) gemeinsam auf der La Sirena in die Tiefen des Alls auf.
Romulaner- und KI-Bedrohung
Auch wenn Picards Besatzung in Staffel 2 mit allerlei neuen Gefahren konfrontiert werden dürfte, wird man sicher auch einige Bösewicht-Fäden aus der ersten Staffel weiterspinnen. Da wären zum einen die Romulaner, die am Ende von Season 1 beinahe einen neuen Krieg mit der Föderation ausgelöst hätten. Die Sternenflotten-Sicherheitschefin Oh (Tamlyn Tomita) hat sich nun als romulanische Spionin offenbart und dürfte trotz ihres Rückzugs nicht von ihrem Feldzug gegen Androiden abrücken, zu denen nun im Grunde ja auch Picard gehört.
Das führt direkt auch zur anderen großen Bedrohung, die mit in die zweite Staffel gezogen werden könnte: hochentwickelte künstliche Lebensformen, die alles organische Leben im Universum zu vernichten drohen. Diese Katastrophe konnte in der zehnten „Picard“-Folge zwar gerade noch mal abgewendet werden, dennoch dürften ebenjene Lebensformen nun auf unsere Galaxie aufmerksam geworden sein und weiterhin eine Gefahr darstellen – wo auch immer sie sich gerade aufhalten.
Womöglich erfahren wir hierzu sogar schon etwas mehr in der dritten Staffel von „Star Trek: Discovery“. Die spielt zwar weit in der Zukunft, doch haben entsprechende Visionen (bzw. Erinnerungen) angedeutet, dass dieselbe KI-Apokalypse in beiden Serien eine Rolle spielt. Wann die neuen „Discovery“-Folgen erscheinen, ist noch unklar, jedoch soll es trotz der aktuellen Corona-Einschränkungen noch irgendwann im Laufe dieses Jahres so weit sein.
Mehr "Next Generation"-Rückkehrer
Egal, was uns sonst so in der nächsten „Picard“-Staffel erwartet, wir rechnen auf jeden Fall fest damit, dass es einmal mehr auch ein Wiedersehen mit alten Gesichtern aus „The Next Generation“ geben wird. Nachdem die erste Staffel uns bereits eine Rückkehr von Will Riker (Jonathan Frakes), Deanna Troi (Marina Sirtis) und Data (Brent Spiner) beschert hat, könnten in Staffel 2 weitere Mitglieder der Enterprise-Hauptbesatzung vorbeischauen – von Geordi La Forge (LeVar Burton) über Worf (Michael Dorn) bis hin zu Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden) und ihrem Sohn Wesley (Wil Wheaton).
Und womöglich streuen die Macher wie schon in Staffel 1 erneut auch Figuren aus anderen „Star Trek“-Serien oder ein paar „Next Generation“-Nebencharaktere ein, die man vielleicht gar nicht mehr auf dem Zettel hatte.
Bestätigt wurde auf jeden Fall schon, dass die frühere Enterprise-Bar-Dame Guinan (Whoopi Goldberg) ein Comeback in Staffel 2 feiern wird.
Wann kommt die 2. Staffel "Picard"?
Noch lässt sich nicht sagen, wann die zweite Staffel von „Star Trek: Picard“ starten wird. Trotz der aufwendigen Post-Produktion der Sci-Fi-Serie würden wir eine Veröffentlichung irgendwann 2021 an sich für wahrscheinlich halten. Das hängt nun aber auch stark davon ab, wie sehr die derzeitige Corona-Krise aktuelle Film- und Serienproduktionen noch lahmlegen wird und wann dann mit dem Dreh der neuen Folgen begonnen werden kann.
Noch ein "Star Trek"-Fanliebling kehrt in "Picard" zurück – aber erst in Staffel 2