Im Sommer 2018 schien es für einige Monate so, als wäre der „Spawn“-Reboot von Comic-Schöpfer Todd McFarlane schon ausgemachte Sache: Mit Jamie Foxx (als Söldner Al Simmons, der nach seinem Tod zu Spawn wird) und Jeremy Renner (als eigentliche Hauptfigur Detective Twitch Williams) kamen in kurzem Abstand zwei prominente Hauptdarsteller an Bord und die Idee eines düsteren, brutalen „Spawn“-Films kam bei den Fans im Internet gut an.
Mittlerweile ist es allerdings ziemlich still um das Projekt geworden. McFarlane betont zwar bei jeder Gelegenheit, dass „Spawn“ auf jeden Fall noch kommt, und wird auch nicht müde auf den geplanten Gewaltgrad des Films zu verweisen, doch einen konkreten Drehbeginn, geschweige denn einen Starttermin gibt es nicht. Und seit der offiziellen Ankündigung sind mittlerweile auch schon zweieinhalb Jahre vergangen.
Doch nun könnte langsam wieder Schwung in das schon seit Jahren in verschiedenen Versionen vor sich hinsiechende Projekt kommen. Und wie McFarlane auf Instagram betont, ist dafür der Erfolg von „Joker“ verantwortlich:
„Dank des ‚Joker‘-Films gewinnen wir eine Menge Momentum für den ‚Spawn‘-Film. Ich hoffe, dass wir im nächsten Monat große Neuigkeiten haben werden. R-Rated [also mit einer US-Altersfreigabe für Erwachsene] ist jetzt sexy in Hollywood“, so McFarlane.
Was genau das für große Neuigkeiten sind, die McFarlane verkünden zu können hofft, ist noch nicht klar. Vermutlich handelt es sich aber entweder um den Drehbeginn oder vielleicht sogar den (US-)Starttermin.
"Joker" macht's möglich
„Joker“ spielte weltweit 1,07 Milliarden Dollar ein und war damit bei einem Budget von nur 55 bis 70 Millionen Dollar (je nach Quelle) ein unfassbarer Erfolg. Und womöglich hat dieser Erfolg nun endgültig die Türen für Superheldenfilme und Comicadaptionen mit R-Rating geöffnet, nachdem das etwa bei den ebenfalls für Erwachsene freigegebenen „Logan“ und „Deadpool“ noch nicht ganz der Fall war. Aber der Erfolg von „Joker“, der auch noch für elf Oscars nominiert ist, spielt sich eben in ganz anderen Dimensionen ab.
Auch die DC-Filme „Birds Of Prey“ und „Suicide Squad 2” (noch nicht final bestätigt) sind nämlich auf die US-Altersfreigabe für Erwachsene ausgerichtet. Und wenn man McFarlanes Worten Glauben schenken darf, hat der „Joker“-Erfolg nun also auch dafür gesorgt, dass McFarlane mit seiner Vision für einen „düsteren und hässlichen“ und humorlosen „Spawn“-Film Gehör findet.
Wenn es nun tatsächlich schnell vorangeht, könnte „Spawn“ dann sogar noch im Laufe des Jahres 2021 ins Kino kommen.
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