Geschäftsmann Zsolt (Sabin Tambrea) steckt in „La Gomera“ nicht nur im Gefängnis, sondern auch in der Klemme: Wegen Geldwäsche für den rumänischen Gangsterboss Paco (Agustí Villaronga) wurde er festgenommen und obendrauf schuldet er diesem noch 30 Millionen Euro. Zsolts Freundin Gilda (Catrinel Marlon) soll für Paco nun herausfinden, wo Zsolt sein Geld versteckt hat und beauftragt dafür den korrupten Bullen Cristi (Vlad Ivanov). Der wird allerdings von der Dienstaufsicht ohnehin schon überwacht. Um verdeckt mit seiner Auftraggeberin kommunizieren zu können, lässt sich Cristi auf der kanarischen Insel La Gomera eine aus Pfiffen bestehende Sprache beibringen.
Doch währenddessen verlieben sich Gilda und er in einander und Cristis Geldgier weicht der Sorge um die selbstbestimmte Frau: Denn sollte sich herausstellen, dass sie in irgendeiner Weise mit dem Verschwinden des Geldes zu tun hat, wird die rumänische Mafia nicht lange fackeln.
Ein böser Spaß voller Zitate
Auf dem diesjährigen Filmfestival in Cannes konnten wir „La Gomera“ bereits sehen und waren begeistert. Regisseur Corneliu Porumboiu erzählt eine geschickt gewundene Geschichte mit einer Riege an Figuren, von denen keine wirklich sympathisch ist. Cineasten dürfte freuen, dass der „wilde Trip voller Kabinettstückchen“ mehrere Breitseiten an Filmzitaten (unter anderem: „Psycho“) abfeuert und eine „schwungvoll-unterhaltsamen, kunstvoll-verschachtelten [...] Arthouse-Variante von ‚Ocean’s Eleven‘“ geworden ist.
La GomeraDie im Film verwendete Sprache aus Pfiffen existiert übrigens wirklich: Sie wird noch immer auf La Gomera verwendet und nennt sich „El Silbo“ („Der Pfiff“).
„La Gomera“ kommt am 13. Februar 2020 in die deutschen Kinos.