Achtung, es folgen Spoiler zu „Terminator: Dark Fate“!
Die „Terminator“-Filme „Rebellion der Maschinen“, „Die Erlösung“ und „Genisys“ spielen für den jüngsten Eintrag in die Killer-Cyborg-Saga keine Rolle – denn „Terminator: Dark Fate“ setzt dort an, wo James Camerons „Terminator 2“ endete. Der Film soll nicht nur als Fortsetzung, sondern gleichzeitig als Reboot funktionieren, mit dem auch neue Fans einsteigen können.
Für alle aber, die die ersten beiden „Terminator“-Filme lieben, haben die Macher unzählige Anspielungen und Versatzstücke in ihre Geschichte gepackt. Und ja, sogar zum oft verschrienen dritten Teil gibt es eine Parallele…
Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit (wer jedes Frame genau unter die Lupe nimmt, findet sicher noch viel mehr) und ohne genau aufzudröseln, wo denn eine inhaltliche Parallele endet und eine verspielte Hommage beginnt, haben wir für euch einige der coolsten und witzigsten Easter-Eggs im Film zusammengetragen.
"Ich komme (nicht) wieder"
Das Offensichtlichste vorweg: Ja, das Kultzitat, das man seit 1984 nicht nur mit „Terminator“, sondern auch mit Hauptdarsteller Arnold Schwarzenegger verbindet, kommt auch im sechsten Film vor – und das gleich zweimal, wenn auch jeweils in abgewandelter Form.
Linda Hamiltons Version: Bereits im Trailer gab die Sarah-Connor-Darstellerin ihr „I’ll be back“ zum Besten, nach ihrem großen (ersten) Auftritt im Film, wenn sie den Rev-9 (Gabriel Luna) von der Autobahn pustet. Wie uns die Linda Hamilton im Interview verriet, war es für sie eine ganz besonders schwierige Aufgabe, Arnies Kultzitat ihre eigene Stimme zu geben. Mission gelungen? Wir finden: ja!
Arnold Schwarzeneggers Version: Als sich die Truppe rund um Dani (Natalia Reyes) auf ins finale Gefecht macht, weiß der mittlerweile unter dem Namen Carl lebende Terminator, dass er diesmal nicht mehr wiederkommt, wenn er seine Waldhütte verlässt – und spricht das auch laut aus.
Bei einem weiteren Zitat hat man sich hingegen bewusst für einen anderen Weg entschieden. Wenn Grace (Mackenzie Davis) Dani nämlich wissen lässt, dass sie mit ihr an ihrer Seite besser dran ist, sagt sie eben nicht „Come with me if you want to live“ („Komm mit mir, wenn du leben willst”) wie einst Kyle Reese zu Sarah Connor, sondern „Come with me or you’ll be dead“ („Komm mit mir oder du wirst sterben“).
Altbekannte Szenen
Der Terminator auf der Jagd: Die Handlung von „Dark Fate“ hat zahlreiche Parallelen zu den ersten beiden Filmen – und die kommen in einigen Momenten ganz besonders stark durch. Da ist etwa der Rev-9, der auf der Suche nach seinem Opfer erst auf dessen Eltern bzw. Vater stößt, bevor er ihn kurz darauf terminiert. Ähnlich wie der T-1000 (Robert Patrick), der so John Connors Pflegeeltern in Teil 2 beseitigt.
Die Aufopferung der Maschine: Grace ist zwar kein Terminator, hat im Prinzip aber die gleiche Mission wie der T-800 in „Terminator 3“ – und die vollendet sie genau wie ihr Vorgänger. Dani nutzt nämlich den Energiekern der kybernetisch modifizierten Grace, um den Rev-9 zu zerstören. In Teil 3 ist es ebenfalls die Energiequelle des „guten“ Terminators (Schwarzenegger), der die von Kristanna Loken gespielte Terminatrix schließlich vernichtet.
Der Epilog: Nachdem der Kampf gegen die Killermaschine aus der Zukunft gewonnen wurde, besucht Dani noch die junge Grace – und wirft dabei einen Blick durch einen Zaun auf einen Spielplatz. Diese Szene ist eine Nachstellung jener Albtraumszene aus „T2“, in der Sarah (ebenfalls am Zaun eines Spielplatzes stehend) und alles um sie herum zu Asche zerfällt. In „Dark Fate“ steigt Dani Ramos im Anschluss dann auch noch in einen Geländewagen und fährt mit Sarah in eine ungewisse Zukunft – genau wie Sarah am Ende des ersten Films.
Witzige Kleinigkeiten
Musikalische Referenz: Die Szene gleich zu Beginn von Teil 2, in der Schwarzenegger eine Truppe von Bikern in einer Bar aufmischt, ist Kult. Wer den Film öfter gesehen hat, hat den Einstieg in die Geschehnisse deswegen wohl auch besonders gut im Kopf – und das wussten auch die „Dark Fate“-Macher. Dwight Yoakams Song „Guitars, Cadillacs“, der während der Barschlägerei läuft, hat deswegen auch einen kurzen Auftritt in „Dark Fate“, wenn der Rev-9 nach dem Kampf mit seinen Widersachern in eine Grillparty rauscht.
Die gute alte Sonnenbrille: Wenn Carl seine Hütte verlässt, bereit zum Gefecht, greift er in typischer Terminator-Manier zur Sonnenbrille, die in den ersten Filmen zum unverzichtbaren Markenzeichen wurde. Aber Carl hat sich in den letzten Jahren verändert, ist menschlich geworden – und legt die Brille deswegen wieder hin.
Das Datum von Kyle Reese‘ Ankunft: Im ersten Teil war es Kyle Reese (Michael Biehn), der in der Zeit zurückgeschickt wurde, um Sarah Connor vor dem ebenfalls aus der Zukunft stammenden Schwarzenegger-Terminator zu beschützen. Das Datum: 12. Mai 1984. Carls geschäftliche Telefonnummer – er arbeitet mittlerweile ja mit Vorhängen – endet mit 512 1984, wie auf seinem Transporter zu sehen ist:
„Terminator: Dark Fate“ läuft nach wie vor in den deutschen Kinos.
Warum der Flop von "Terminator: Dark Fate" eine echte Tragödie ist