Beinahe zehn Jahre sind vergangen, seit Regisseur Ruben Fleischer (inszenierte später „Venom“) und die Autoren Rhett Reese und Paul Wernick (schrieben später „Deadpool“) dem Genre der Zombie-Komödie zum endgültigen Durchbruch verhalfen. „Zombieland“ spielte bei einem Budget von 23,6 Millionen Dollar mehr als 100 Millionen Dollar ein, überzeugte Zuschauer und Kritiker und entwickelte einen gewissen Kultstatus.
„Zombieland 2“ ließ allerdings lange auf sich warten. Auch wenn direkt nach Kinostart des ersten Teils die Planungen für eine Fortsetzung begannen, wurde diese immer wieder verschoben. Doch am 7. November 2019 ist „Doppelt hält besser“ ja in den deutschen Kinos gestartet. Hat sich das Warten also gelohnt? Die kurze Antwort: Ja, solange man die vergangenen zehn Jahre nicht jeden einzelnen Tag auf den Film gewartet hat und mit riesigen Erwartungen herangeht.
Zehn Jahre später, aber alles beim Alten
Die lange Antwort findet ihr in den folgenden Absätzen. „Zombieland 2“ erfindet das Rad nicht neu, sondern bietet weitestgehend mehr vom gleichen – was ja aber gar nichts Schlechtes sein muss: Zombiekills in Superzeitlupe, gelungene Gags, die immer mal wieder die Wand zum Zuschauer durchbrechen, und die vier Originalstars, die als die bekannten Tallahassee (Woody Harrelson), Columbus (Jesse Eisenberg), Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Abigail Breslin) zurückkehren.
Vor allem Harrelson und Eisenberg harmonieren prächtig miteinander, während Stone und Breslin etwas verschenkt werden, weil sie die undankbareren und weniger ausgeprägten Rollen zugewiesen bekommen haben. Undankbar ist – zumindest auf dem Papier – auch die neu hinzugestoßene Figur Madison, die dank der herrlich überdreht agierenden Zoey Deutch jedoch für einige der lustigsten Szenen sorgt.
Wie gut ist "Zombieland 2"?
Insgesamt bleibt „Zombieland 2“ zwar recht zahnlos und ist so im Endeffekt nicht vielmehr als spaßiger Fanservice, doch unsere Autorin Karin Jirsak kommt in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik zu einem versöhnlichen Fazit:
„Neben der Wiedersehensfreude mit den Stars gibt es, wie gehabt, krachende Action, schicke Zombies und obendrauf sogar noch einen fetten Monstertruck. All das reicht, um sich mit einem Eimer Popcorn zurückzulehnen und in der guten alten Zeit zu schwelgen, als Zombies noch gruselig waren und […] Abigail Breslin noch die kleine Miss Sunshine.“
Dafür gibt es von uns 3 von 5 Sternen.
Zombieland 2: Doppelt hält besser