Mit „Finsterworld“ legte Regisseurin Frauke Finsterwalder 2013 ein beeindruckendes Kinodebüt vor. Auf die schräge, schwarze Satire lässt sie jetzt endlich ihren zweiten Kinofilm folgen und widmet sich dabei einer übergroßen Figur: Kaiserin Elisabeth, auch Sisi genannt.
In „Sisi – Kaiserin Elisabeth“ erzählt Frauke Finsterwalder die Geschichte der weltberühmten Monarchin, die von 1837 bis 1898 lebte, aus der Perspektive ihrer Hofdame Irma. Das Ergebnis soll laut Pressemitteilung das Porträt einer Frau werden, die „sich jahrelang ohne ihren Mann, nur von Frauen umgeben, auf Reisen durch ganz Europa wagt, sechs Sprachen beherrscht, Hochleistungssport treibt und mit ihrem freien Geist ganz und gar nicht in das enge Korsett des Wiener Hofes passt.“
"Sisi" statt "Sissi"
Dass der Film „Sisi“ und nicht „Sissi“ heißt, hat dabei wohl mehrere Gründe. Allen voran ist es natürlich richtig, denn die Schreibweise mit zwei „ss“ wurde erst viel später in der Literatur populär und natürlich durch die drei Filme mit Romy Schneider. Die sind bekanntlich historisch ohnehin nicht ganz korrekt, aber in Deutschland und Österreich nichtsdestotrotz Kult und gehören immer noch in vielen Haushalten zum festen TV-Weihnachtsprogramm.
Mit der Titeländerung grenzt man sich neben historischer Korrektheit auch von Ernst Marischkas erfolgreicher Kino-Kult-Trilogie ab. So sagt Regisseurin Finsterwalder dann auch in der Pressemitteilung: „Filme sollten immer einen neuen Mythos schaffen. Ich will zeigen, dass Kaiserin Elisabeth eine radikale, intelligente und moderne Frau war, weit mehr, als die Sissi mit Doppel-S, die wir alle kennen. Elisabeth wurde einfach ein Jahrhundert zu früh geboren.“
Drama und Komödie
In der Pressemitteilung heißt es daneben noch: „Sisis berührende Geschichte verspricht unter der Handschrift der Autoren Finsterwalder/Kracht ein feministischer Film voller bissiger Dialoge zu werden, ein packendes Drama mit Elementen der tiefschwarzen Komödie.“
Verantwortlich dafür ist, wie man dem Zitat bereits entnehmen kann, nicht nur Frauke Finsterwalder, sondern auch ihr Ehemann Christian Kracht. Der Pop-Literat („Faserland“, „Imperium“) schreibt wie schon bei „Finsterworld“ das Drehbuch gemeinsam mit Frauke Finsterwalder.
Wer in die ikonische Rolle schlüpft, ist noch nicht bekannt. Dafür ist auch noch ein wenig Zeit. Die Dreharbeiten sollen im Herbst 2020 starten, sodass auch mit einem Kinostart nicht vor 2021 zu rechnen ist.
Finsterworld