Der 1941 in Rochester, New York geborene Charakterdarsteller Robert Forster war drei Jahrzehnte lang ein fleißiger Hollywood-Arbeiter. Ein Star aus der zweiten Reihe mit einem solch markanten Gesicht, dass man sich trotzdem an ihn erinnerte, selbst wenn einem der Name nicht sofort einfiel. Oft spielte er dabei Cops oder Privatdetektive.
Aber dann folgte der zweite Karriere-Frühling. Beim Schreiben des Drehbuchs zu seinem Retro-Thriller „Jackie Brown“ musste Quentin Tarantino bei der Rolle des Kautionsagenten Max Cherry die ganze Zeit an den von Forster gespielten Privatdetektiv in der hierzulande kaum bekannten Serie „Banyon“ (1971 – 73) denken. Forster erhielt für den Part in „Jackie Brown“ seine einzige Oscarnominierung.
Anschließend hagelte es dann plötzlich hochkarätige Rollenangebote. So spielte Robert Forster für David Lynch sowohl in dessen Meisterwerk „Mulholland Dr.“ und dem Reboot von „Twin Peaks“, in dem er als Sheriff Frank Truman zu sehen ist. Zudem übernahm er den Part von Tim Allens Vater in der Erfolgs-Sitcom „Last Man Standing“.
Robert Forsters letzter Auftritt: "El Camino"
2013 hat Robert Forster in einer Folge der Kultserie „Breaking Bad“ den auf das Beschaffen neuer Identitäten spezialisierten Staubsaugerverkäufer Ed verkörpert – eine Figur, die auch in der erst gestern veröffentlichten Netflix-Produktion „El Camino: Ein Breaking Bad Film“ noch einmal in einer zentralen Funktion auftaucht. Eine nur kleine Rolle, aber nichtsdestotrotz ein würdiges Finale für eine lange und produktive Hollywood-Karriere mit Auftritten in mehr als 100 Filmen.
RIP!
El Camino: Ein "Breaking Bad" Film