Der folgende Text enthält Spoiler zum Ende von „Joker“!
Wenn im Finale von „Joker“ in Gotham City die Hölle auf Erden losbricht, bekommt das Publikum mitten in all dem Chaos auch eine vertraute Szene zu sehen: Thomas (Brett Cullen) und Martha (Carrie Louise Putrello) Wayne kommen mit ihrem Sohn Bruce (Dante Pereira-Olson) aus einer Kinovorstellung und werden in der Gasse hinter dem Theater von einem Delinquenten kaltblütig erschossen. Der kleine Bruce beobachtet den Mord an seinen Eltern und erleidet dadurch ein schweres Trauma.
Aus den Comics wissen wir, was auf diese Tat folgt: Der Junge beschließt irgendwann, sein Leben ganz der Verbrechensbekämpfung zu widmen und adaptiert das Alias Batman, um im Schutze der Dunkelheit und versteckt hinter einer Maske Jagd auf den Abschaum der Stadt zu machen.
Diese Entwicklung könnten wir zumindest theoretisch in einem „Joker 2“ zu sehen bekommen, sollte sich Warner Bros. entschließen eine Fortsetzung zu produzieren. Ein Sequel wird dank des großen Erfolgs des Films auch immer wahrscheinlicher.
Kommt "Joker 2"?
Sah es vor Veröffentlichung des Films noch danach aus als würde „Joker“ ein einmaliges Experiment ohne Sequels und Spin-offs werden und unabhängig von einem Filmuniversum stehen, schließen auch die Filmemacher eine Fortsetzung mittlerweile gar nicht mehr kategorisch aus.
Sogar Hauptdarsteller Joaquin Phoenix, der bekanntlich die Rolle als Doctor Strange in Marvels MCU ablehnte, weil er sich nicht für mehrere Filme verpflichten wolle, ist generell bereit, noch ein weiteres Mal in die übergroßen Clownschuhe des Jokers zu schlüpfen. Das verriet der Schauspieler im Interview mit Filmkritiker Peter Travers in dessen Show Popcorn.
Regisseur Todd Phillips gab zu verstehen, er habe „Joker“ von Beginn an als alleinstehenden Film gesehen und am Set nur spaßeshalber mit Joaquin Phoenix überlegt, wie die Geschichte um Arthur Fleck weitergehen könnte. Er lehnte eine Fortsetzung jedoch auch nicht generell ab, sondern dementierte nur, bereits eine Idee in der Hinterhand zu haben. Sollten genug Leute den Film sehen und Warner an ihn und Joaquin Phoenix herantreten, so sei er durchaus geneigt, über die Möglichkeit eines zweiten Teils nachzudenken.
Könnten wir Batman in "Joker 2" sehen?
Sollte es das „Joker“-Sequel geben, könnte man meinen, dass dies mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein Wiedersehen mit Bruce Wayne zur Folge haben würde, immerhin wurde der Beginn seiner Verwandlung in Batman bereits am Ende des Films angeteasert. Da der 44-jährige Joaquin Phoenix in „Joker“ einen Anfang 30-Jährigen spielt, stünde auch einem Zeitsprung nichts im Weg, nach dem Bruce Wayne bereits als Dunkler Ritter durch die Straßen Gothams streift (auch wenn der Joker dann wesentlich älter als sein Erzfeind wäre).
Im Interview mit L.A. Times erteilte Phillips diesen Vermutungen jedoch eine mehr als deutliche Absage. Sollten er und Joaquin Phoenix wieder für ein Sequel zusammenkommen, würde es zumindest keinen Auftritt eines erwachsenen Bruce Wayne geben: „Wir würden das niemals machen. Nein, nein. Wir würden einfach nur sehen wollen, wohin [Arthur] sich entwickelt“.
„Joker“ läuft seit dem 10. Oktober 2019 in den deutschen Kinos.
So sehr spaltet "Joker" die Filmkritik (und die FILMSTARTS-Redaktion)