Angelina Jolie konnte als böse Fee in „Maleficent“ 2014 den erfolgreichsten Film ihrer Karriere verbuchen. Die Disney-Realverfilmung aus der Sicht der Dornröschen-Antagonistin brachte es auf über 758 Millionen US-Dollar. Kein Wunder also, dass sich Disney letztlich dafür entschied, an diesen Erfolg anschließen zu wollen.
„Maleficent 2: Mächte der Finsternis“ kommt nun am 17. Oktober 2019 in die deutschen Kinos. Doch obwohl es nach dem immensen Erfolg der „Der König der Löwen“-Neuverfilmung so scheint, als könnte im Maushaus rein gar nichts mehr schiefgehen, gehen die fachkundigen Kollegen von Box Office Pro in einer ersten Prognose zur Abwechslung mal von einem finanziellen Flop für Disney aus.
Man rechnet mit einem Umsatz von 37 Millionen Dollar Umsatz am Startwochenende in Nordamerika, wo ein Gesamteinspiel von 110 Millionen Dollar erwartet wird. Der erste Film kam im Vergleich dazu bereits an seinem Startwochenende auf 69 Millionen US-Dollar sowie insgesamt auf 241 Millionen Dollar.
Warum “Maleficent 2” ein Flop werden könnte
Box Office Pro prophezeit aber nicht einfach ins Blaue hinein, sondern nennt auch konkrete Gründe für das potentielle Scheitern des Disney-Sequels. Seit dem ersten „Maleficent“-Film mit Angelina Jolie sind nämlich ganze fünf Jahre vergangen. Das ist heutzutage eine lange Zeit, in der das Interesse an einer Fortsetzung schon mal schwinden kann. Diese Erfahrung musste man auch schon mit „Alice im Wunderland 2: Hinter den Spiegeln“ machen. Der Film kam ganze sechs Jahre nach „Alice im Wunderland“ in die Kinos und spielte in Nordamerika rund 77% weniger ein als sein Vorgänger.
Ein weiteres Problem für „Maleficent 2“ dürfte der Starttermin des Films sein. In Nordamerika läuft der Film nicht nur zeitgleich mit der Zombie-Comedy „Zombieland 2“ an, eine Woche zuvor startet pünktlich zum schulfreien Columbus Day auch noch „The Addams Family“. Sollte der Animationsfilm gut ankommen, ist davon auszugehen, dass für den Film auch noch eine Woche später viele Familien in den Film gehen werden.
Dass trotz der Milliardenumsätze des Studios auch Disney nicht vor Flops gefeit ist, zeigten in jüngster Vergangenheit aber auch schon Box-Office-Enttäuschungen wie „Dumbo“, „Der Nussknacker und die vier Reiche“ oder „Das Zeiträtsel“.
Es gibt Hoffnung für “Maleficent 2”
Nichtsdestrotz ist die Starpower von Angelina Jolie nach wie vor nicht zu unterschätzen. Die Oscar-Preisträgerin, die es demnächst auch im Marvel-Film „The Eternals“ zu sehen gibt, könnte unter der Regie von Joachim Rønning immer noch zahlreiche Zuschauer in die Lichtspielhäuser locken. Sollte der Film beim Publikum gut ankommen, könnte Disney über Mundpropaganda genauso gut zu einem weiteren Hit kommen – ähnlich geschehen bei Guy Ritchies „Aladdin“.
Doch auch ohne Überraschungshit sieht es für Disney im letzten Quartal von 2019 gut aus: Mit„Die Eiskönigin 2“ und „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ hat das Studio jedenfalls noch zwei richtig heiße Eisen im Box-Office-Feuer.
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