Nachdem im DC Extended Universe mit „Aquaman“ und „Shazam!“ zuletzt verstärkt auf Humor gesetzt wurde, werden in dem für sich allein stehenden „Joker“ wieder mal ernstere Töne angeschlagen. Doch auch wenn uns kein CGI-Spektakel erwartet, soll die Comic-Herkunft des DC-Schurken natürlich keineswegs unter den Tisch fallen – Querverweise auf andere bekannte Figuren aus Gotham City sind demnach nicht nur nachvollziehbar, sondern zum Teil auch unverzichtbar. Und ein großer scheint sich bereits im neuen Trailer zum Film zu verstecken: Die Szene, in der eine Gruppe von Clowns an einem Kino vorbeiläuft, kommt uns nämlich verdammt bekannt vor...
Es ist nur ein kurzer Moment in der Vorschau, in dem obendrein auch noch Chaos zu herrschen scheint: Während eine Gruppe von Männern mit Clownsmasken in die eine Richtung läuft, eilen Polizisten in die andere Richtung. Man braucht nur eins und eins zusammenzuzählen, um den offensichtlichen Zusammenhang zu erkennen. Wer aber genau hinsieht, erspäht am rechten Bildrand außerdem nicht nur einen Kinoaushang des Films „Excalibur“, sondern gleichzeitig auch eine Familie, die das Kino gerade verlässt.
Es geht zwar alles sehr schnell, doch es scheint durchaus naheliegend, dass es sich dabei um die Wayne-Familie handelt. Der Junge sieht Bruce-Wayne-Darsteller Dante Pereira-Olson („A Beautiful Day“) jedenfalls ziemlich ähnlich und auch der Vater sieht stark nach Brett Cullen („The Dark Knight Rises“) aus, den wir im Film als Thomas Wayne sehen werden. Doch nicht nur die Familie, sondern auch der Kinoaushang spielt eine entscheidende Rolle…
Die Eröffnungsszene aus "Batman V Superman"
Man mag von Zack Snyders „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ halten, was man will, aber die mega-stylische Eröffnungsszene brennt sich unweigerlich ins Gedächtnis – zumindest in unseres. In jener Super-Slow-Mo-Sequenz verliert der kleine Bruce Wayne seine Eltern bei einem Überfall, kurz nachdem sie… na? Genau – kurz nachdem sie aus dem vermutlich selben Kino (dem Monarch Theater) kommen und am selben „Excalibur“-Poster vorbeilaufen. Zur Erinnerung hier nochmal die Szene aus „Batman V Superman“:
Batmans Rolle in "Joker"
In den beiden Szenen wird augenscheinlich dieselbe ereignisreiche Nacht gezeigt. Wird sich das Ganze in „Joker“ auch genauso zutragen, wie man es kennt, verliert Bruce Wayne darin seine Eltern. Einen großen Auftritt von Batman sollte man dann allerdings nicht erwarten – denn bis Bruce mal in einem Alter angekommen ist, in dem er der Rolle des dunklen Ritters gerecht werden und Arthur Fleck alias Joker (gespielt von Joaquin Phoenix) Paroli bieten könnte, ist dieser wohl längst in Pension. Alternativ bestünde natürlich die Möglichkeit, Elemente aus der Storyline des „Flashpoint“-Comics zu übernehmen. In diesem Fall würde Bruce Wayne sterben und sein Vater die Rolle von Batman einnehmen.
Letztlich ist aber wohl beides eher unwahrscheinlich, immerhin soll „Joker“ als Stand-Alone-Film vor allem die Geschichte von Batmans Erzfeind erzählen – und zur Abwechslung mal nicht Bruce Wayne ins Zentrum rücken. Dass dieser in der Geschichte aber zumindest vorkommt, ist nur logisch. Immerhin ist er der Sohn eines stinkreichen Philanthropen, der in Gotham City, wo der Joker nun mal sein Unwesen treibt, eine wichtige Persönlichkeit ist. „Joker“ läuft ab 10. Oktober 2019 deutschlandweit im Kino.
Der neue Trailer zu "Joker" bietet die volle Packung Irrsinn