Die Kinorechte an den „X-Men“ sind seit der Übernahme von Fox durch Disney endlich unter demselben Dach wie Iron Man, Captain Marvel, Black Panther & Co.. Unter den kürzlich angekündigten Filmen des Marvel Cinematic Universe, die bis Ende 2021 veröffentlicht werden, ist kein neues Mutanten-Abenteuer – denn Marvel-Filmboss Kevin Feige muss sich jetzt erst mal überlegen, wie genau er die X-Men integrieren möchte (und nach dem „Dark Phoenix“-Flop tut eine Pause eh ganz gut). Dass es MCU-Mutantenfilme geben wird, steht jedoch fest. Und hier kommen nun ausgerechnet die Regie-Brüder Joe und Anthony Russo ins Spiel…
Die Russos wollen Wolverine
Im großen, gerade von Film-Fans gerne genutzten Online-Forum Reddit haben die Russos kürzlich eine ganze Latte von Fragen beantwortet. Eine dieser Fragen: „Welchen Superheldenfilm, der bisher nicht fürs MCU gedreht wurde, würdet ihr am liebsten inszenieren?“
Anthony Russos Antwort: „Wolverine haben wir schon immer geliebt.“
Nun muss man dieser Antwort keine große Bedeutung zukommen lassen (auf Reddit wird in den Kommentaren darunter gewitzelt, dass Online-Magazine sie nun massiv aufblasen werden, um schöne Überschriften zu bekommen). Nur reden wir hier eben nicht über irgendwelche Regisseure, sondern über die zwei Männer, die mit „Avengers 4“ den erfolgreichsten Film aller Zeiten gedreht und vorher das MCU maßgeblich geprägt haben.
Soll heißen: Sollten die Russos „Wolverine“ drehen wollen, dann wird Kevin Feige einiges dafür tun, dass die Russos Wolverine drehen können – selbst wenn das den Marvel-Boss unter seiner berühmten Schirmmütze ordentlich ins Schwitzen bringen würde, weil die Russo-Brüder auch als Produzenten einiges zu tun haben und es deswegen gar nicht so einfach sein könnte, sich auf einen Zeitpunkt zum Drehen zu einigen.
Die Russos haben was geleistet
Aber Kevin Feige hat Joe und Anthony Russo nun mal einiges zu verdanken: Nach ihrem Einstieg ins MCU mit „Captain America 2: The Return Of The First Avenger“ 2014, der nach wie vor zu den beliebtesten Filmen der Reihe gehört, stemmten die Brüder einfach mal die drei wahrscheinlich größten Helden-Ensemble-Filme aller Zeiten: „The First Avenger: Civil War“, „Avengers 3: Infinity War“ und „Avengers 4: Endgame“.
Das ist eine logistische Meisterleistung, in der wichtige Weichenstellungen für die MCU-Gesamthandlung vorgenommen wurden. Die Filme kamen bei Fans bestens an und mit „Endgame“ kickten die Russos nach der Kino-Wiederaufführung auch noch „Avatar“ von James Cameron vom Thron der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, der dort zehn Jahre saß.
Was den Zeitplan angeht, sieht es übrigens gar nicht so schlecht aus: Mit „Cherry“ haben die Russos derzeit nur ein neues Regie-Projekt auf dem Plan, einen Gangster-Film mit Tom Holland als drogensüchtiger Bankräuber. Zum „Endgame“-Kinostart sagten die Brüder, dass ihre Arbeit für Marvel zwar vorerst beendet sei, schlossen aber künftige Verpflichtungen ausdrücklich nicht aus.
Es ist also sehr wahrscheinlich, dass sich Kevin Feige mit seinen alten Kollegen zusammensetzen würde, um darüber zu sprechen, wie man die X-Men denn nun nach 2021 ins MCU holen will. Und welcher Film wäre dazu besser geeignet als ein neues Abenteuer des berühmtesten aller X-Men, der bisher von Hugh Jackman gespielt wurde und künftig an der Seite von Spider-Man, Black Panther und Captain Marvel kämpfen wird?
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