Achtung, es folgen Spoiler zu „Godzilla 2: King Of The Monsters“.
In seinem zweiten MonsterVerse-Solofilm nach „Godzilla“ stößt der Gigant gleich auf eine Vielzahl seiner ebenso riesigen Widersacher. Dass im Kampf mit Ghidorah und Co. auch Städte in Schutt und Asche gelegt werden und Menschen ihr Leben lassen, ist dabei eigentlich nur logisch. Trotz der verheerenden Folgen der Monster-Fights in „Godzilla 2: King Of The Monsters“ ist sich Regisseur Michael Dougherty („Krampus“) allerdings sicher: „Ich denke, die Menschen haben keine andere Wahl, als Dr. Serizawas [Ken Watanabe] Rat zu befolgen und in Koexistenz mit den Titanen zu leben“, so der Filmemacher, der damit auch auf Hinweise aus dem Film anspielt, die aufzeigen, dass die Auferstehung der Titanen für die Erde und ihre Bewohner auch Gutes bringt.
Titanen: Retter der Erde?
Es bringt gar nichts, sich einzureden, die Menschen hätten immer noch das Sagen auf der Erde – oder wie Dougherty es auf den Punkt bringt: „Die Katze ist aus dem Sack. Wir haben keine Wahl, als zu akzeptieren, dass die Menschen nicht mehr die Spitze der Nahrungskette bilden.“ Den Urzeit-Giganten in Zukunft dennoch den Kampf anzusagen, würde also nur wenig Sinn machen und einen David-gegen-Goliath-Kampf zur Folge haben, der entschieden ist, noch bevor er überhaupt begonnen hat. Der Schlüssel zum Überleben ist vielmehr die Koexistenz zwischen Menschen und Titanen.
Im Film (und vor allem im Abspann) wird bereits darauf eingegangen, was es für die Menschen und die Erde bedeutet, künftig Seite an Seite mit den Titanen zu leben. Denn an jenen Orten, an denen sich die Riesen erhoben, begann die Natur auf wundersame Weise zu florieren – und selbst der Kot der Giganten könnte dem Planeten von Nutzen sein, wie im Film sogar erwähnt wird.
Solange Godzilla auch wirklich der König der Monster ist und damit die Rangordnung auf dem Planeten seinen natürlich Weg geht, scheint also alles in Butter – jener Eindruck wird auch im Abspann von „King Of The Monsters“ erweckt, wenn beispielsweise Kreuzfahrtschiffe in aller Seelenruhe an Godzilla vorbeiziehen. Abzuwarten bleibt hingegen, was denn nun mit Ghidorah geschieht. Der dreiköpfige Drache wurde zwar schlussendlich vernichtet, gleichzeitig hat man mit der Abspannszene aber auch schon seine Rückkehr angeschnitten. Und die könnte die irdische Ordnung gleich wieder aus der Bahn werfen – denn im Gegensatz zu den anderen Titanen stammt Ghidorah eben nicht von der Erde.
Durch die Titanen dürfte sich außerdem auch die Selbstwahrnehmung der Menschen ändern. An der Spitze der Nahrungskette bekommt man nämlich schnell mal das Gefühl, dass es keine Grenzen für einen gäbe – und genau diese Maßlosigkeit der Menschen ist es letztlich, die die Zerstörung des Planeten zur Folge hat. Mit den Titanen als oberste Machthaber dürfte sich die Einstellung auf menschlicher Seite allerdings ändern. Während Folgen wie Umweltverschmutzung und Erderwärmung oftmals an der Kurzsichtigkeit der Menschen abprallen, herrscht jetzt nämlich das Gefühl vor, dass sich die Natur in Gestalt der Titanen schlagartig und kompromisslos für derartiges Fehlverhalten rächen könnte.
"Godzilla Vs. Kong": Es brodelt auf Skull Island
Natürlich heißt das aber nicht, dass Titanen und Menschen von nun an und auf ewig in Glückseligkeit leben werden – denn das würde letztlich bedeuten, dass im MonsterVerse künftig Langeweile herrschen würde. Stattdessen gibt es bereits erste Informationen zu starken seismischen Aktivitäten auf King Kongs Insel Skull Island, wo unter der Regie von Adam Wingard („You're Next“) in weniger als einem Jahr der nächste große Showdown steigen soll. Die Fortsetzung „Godzilla Vs. Kong“ kommt bereits am 12. März 2020 in die deutschen Kinos.
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