Neil Marshall ist ein chronisch unterschätzter Regisseur, aus dessen Gesamtwerk höchstens der Horror-Schocker „The Descent“ ausreichend gewürdigt wurde – nicht aber begeisternde Trashfeste wie „Doomsday“. Auch sein neuer „Hellboy“-Film „Call Of Darkness“ (mit David Harbour in der Titelrolle) wurde von den US-Kritikern in Grund und Boden gestampft. Bei FILMSTARTS kam die Verfilmung der Dark-Horse-Reihe besser weg. Unser Kritiker Oliver Kube ist auch nicht begeistert, bilanziert aber milder: „Der deutlich brutalere Reboot unterhält, ohne dabei restlos zu überzeugen. Sicherlich keine Enttäuschung, in einem angeteaserten Sequel wäre aber dennoch noch einige Luft nach oben.“
An der deutschen Kinokasse erreichte „Hellboy: Call Of Darkness“ am gestrigen Start-Donnerstag (11. April 2019) 9.000 Besucher, wie Blickpunktfilm berichtet. Das Branchenmagazin rechnet bis einschließlich Sonntag mit rund 80.000 Zuschauern, während die Konkurrenz von Insidekino mit nur 65.000 Besuchern kalkuliert. Der Start verläuft jedenfalls im Rahmen der nicht allzu hohen Erwartungen.
“Call Of Darkness“ ohne Chance, “Hellboy I und II” zu überholen
Damit wird der 50 Millionen Dollar teure „Hellboy - Call Of Darkness“ deutlich hinter den ersten beiden „Hellboy“-Filmen zurückbleiben, die schon keine Hits waren. „Hellboy“ (2004) hatte 145.000 Besucher am Start-Wochenende und kam insgesamt auf 307.000 Zuschauer. Bei der Fortsetzung „Hellboy: Die Goldene Armee“ (2008) lief die deutsche Auswertung besser: 219.000 Zuschauer waren in den ersten vier Tagen dabei, 653.000 insgesamt. Nach den ersten Zahlen scheint ein Endergebnis von unter 200.000 verkauften Tickets für „Call Of Darkness“ realistisch.
Hellboy - Call Of DarknessAn die Spitze der Charts hat sich die Teenie-Romanze „After Passion“ gesetzt, die bis Sonntag zwischen 280.000 und 300.000 Besucher holen sollte. Dahinter folgen „Monsieur Claude 2“, „Friedhof der Kuscheltiere“ und „Shazam!“.
„Hellboy - Call Of Darkness“ läuft seit dem 11. April 2019 in den deutschen Kinos.