Nachdem vergangene Woche bekannt wurde, dass Will Smith nicht mehr Deadshot spielt, sondern Idris Elba in „The Suicide Squad“ zu Killer Floyd Lawton werden soll, gibt es nach und nach weitere Details. Die Kollegen vom Hollywood Reporter vergleichen die Neubesetzung bei der DC-Comicverfilmung mit ähnlichen Re-Castings bei Konkurrent Marvel, wo zum Beispiel Don Cheadle für Terrence Howard (als James Rhodes / War Machine) und Mark Ruffalo an Stelle von Edward Norton (als Bruce Banner / Hulk) an Bord kamen – mit einem Unterschied:
Es soll bei DC freundlicher abgelaufen sein. Bei Marvel wurden die ursprünglichen Stars mehr oder wenig rausgeworfen, Smith und Warner sollen sich dagegen ohne böses Blut einvernehmlich getrennt haben – in erster Linie, weil es terminlich durch den anstehenden Dreh von „Bright 2“ für Smith einfach nicht passt. Doch für Fans gibt es gleich zwei positive Effekte.
Deadshot wird düster
Im ersten „Suicide Squad“ steht die gute Seite der Figur Deadshot im Vordergrund. Er ist ein Killer, hat aber einen moralischen Kompass und will vor allem zu seiner Tochter zurück. Doch statt dieser Interpretation der Figur, die auch in den jüngeren Comics so ähnlich ist, soll Regisseur und Autor James Gunn („Guardians Of The Galaxy“) sich laut dem Hollywood Reporter an einem anderen Deadshot orientieren. Laut den Branchenexperten dienen ihm die Geschichten des Ehepaars Jon Ostrander und Kim Yale aus den 80er Jahren als Vorbild. Ostrander und Yale sind unter anderem bekannt dafür, dass bei ihnen das „Suicide Squad“ seinen Namen wirklich verdient hat. Hier gehört es oft dazu, dass nicht alle Mitglieder die gefährlichen Selbstmordmissionen überleben.
Vor allem Floyd Lawton zeigt hier suizidale Tendenzen. Er hat seinen Bruder versehentlich getötet und nichts mehr, wofür es sich zu leben lohnt. Er geht so bei Einsätzen ein immer größeres Risiko, weil es ihm nicht nur egal ist, ob er überlebt, sondern er sogar zu hoffen scheint, dass es endlich mal schiefläuft und er nicht zurückkehrt. So eine düstere Interpretation der Figur passt ganz und gar nicht zu Will Smith, der dafür bekannt ist, sehr auf sein Image als netter Typ zu achten.
Gerade James Gunn könnte daraus aber etwas machen und uns einen Deadshot bringen, der deutlich düsterer ist als im ersten Film von David Ayer. Wobei er womöglich nicht so düster wird wie in den angesprochenen Comics. So machten jüngst Meldungen über die angeblichen weiteren Figuren die Runde. Dabei hieß es, dass die Comic-Figur Ratcatcher in „The Suicide Squad“ weiblich und eine Art Ziehtochter für Deadshot werden soll. Sie könnte so als emotionaler Rettungsanker fungieren und Deadshot wieder einen Sinn im Leben sehen lassen.
Deadshot-Solofilm ist wieder möglich
Wer mehr von Deadshot sehen will, darf sich zudem auch noch aus einem weiteren Grund über die Neubesetzung freuen. Schon lange wissen wir, dass Warner gerne auch ein Spin-off mit der Figur machen will. Entsprechende Gerüchte machten immer wieder die Runde. Doch wie der Hollywood Reporter berichtet, sei ein solches Projekt nie realistisch gewesen. Da Will Smith in seinem vollen Zeitplan nur noch sehr ausgewählt Raum für Filmprojekte schafft, hätte man wohl nie einen Termin für einen Deadshot-Solofilm mit ihm gefunden. Mit Idris Elba sieht das anders aus. Der ist als Serienstar und Musiker zwar auch vielbeschäftigt, dreht aber trotzdem ein Projekt nach dem anderen.
Laut den Branchenexperten könnte die Elba-Besetzung Warner daher endlich die Möglichkeit geben, noch mehr mit der Figur zu machen und den „Luther“-Star endlich zum Zentrum seines eigenen Kino-Action-Franchise.
„The Suicide Squad“ soll Anfang August 2021 in die Kinos kommen.