Zu den Produkten des „Hello Kitty“-Multimedia-Imperiums der japanischen Firma Sanrio zählen bereits Handtaschen, Puppen, Grußkarten, Zeichentrickserien, Themenrestaurants, Musikalben, Wein, ein (mittlerweile nicht mehr vertriebener) Vibrator, Animationsfilme, Comics, massenhaft Videospiele und vieles mehr – in einem englischsprachigen Film und auf der großen Leinwand war die kleine Stummelschwanzkatze bisher aber noch nicht zu sehen. Bereits seit mehreren Jahren versucht Sanrio diesen Missstand schon zu beheben, mit New Line Cinema hat die Firma nun anscheinend einen Partner gefunden, der die Abenteuer des Marketing-Maskottchens für Hollywood und damit wahrscheinlich für die ganze westliche Welt in einem „Hello Kitty“-Blockbusterfilm aufbereitet. Außerdem ist Hollywood-Produzent Beau Flynn („Requiem For A Dream“, „Rampage“) mit seiner Firma FlynnPictureCo. ebenfalls mit an Bord. Das berichtet Deadline.
Sanrio versucht wohl, mit dem „Hello Kitty“-Kinofilm die eigenen Marken international präsenter zu machen. Die Firma arbeitet derzeit bereits mit Netflix zusammen, die Animationsserie „Aggretsuko“ basiert auf einer Figur von Sanrio und ist weltweit auf der Streamingplattform erhältlich. Die wohl bekannteste Figur – und das weiß natürlich auch Sanrio – ist und bleibt aber die Katze ohne Mund, weshalb es naheliegt, mit dieser als Speerspitze ins Blockbustergeschäft vorzudringen. Sanrio-Gründer und -CEO Shintarō Tsuji fasste seine Begeisterung ob des Hollywood-Feldzuges der Merchandise-Mieze in folgendem Statement in Worte: „Ich bin extrem froh darüber, dass ‚Hello Kitty‘ und andere beliebte Sanrio-Charaktere ihr Hollywood-Debüt geben werden. ‚Hello Kitty‘ ist schon seit langer Zeit ein Symbol für Freundschaft und wir hoffen, dass dieser Film dafür sorgen wird, dass unser Freundeskreis auf der ganzen Welt wächst“.
Das ist „Hello Kitty“
Die Kreation von „Hello Kitty“ wurde von Tsuji persönlich in Auftrag gegeben, da dieser die Erfahrung gemacht hatte, dass sich Produkte mit freundlichen Motiven darauf besser verkaufen lassen. Er suchte daher Designer und Künstler, die Figuren und Verzierungen für seine Artikel entwerfen. Die Künstlerin, die die Figur letztendlich entwarf, war Yūko Shimizu, die sich inspiriert von Lewis Carolls „Alice im Wunderland“-Büchern für ein Katzenmotiv entschied. Erstmals abgebildet wurde die Figur 1974 auf einem Geldbeutel, von dort aus eroberte sie als Maskottchen der Firma langsam, aber beständig die Welt.
Wann „Hello Kitty“ ins Kino kommt, ist bisher noch nicht bekannt.