Nicolas Cage, einst einer der populärsten Schauspieler des Planeten und zudem Oscar-Gewinner für „Leaving Las Vegas“, ist im vergangenen Jahrzehnt fast zur Witzfigur verkommen. Sein Gesicht war nicht mehr auf der Kinoleinwand, sondern stattdessen hauptsächlich als Meme in den sozialen Netzwerken zu sehen. Einen großen Anteil daran hatte natürlich seine Rollenwahl, die ihn von einer Direct-to-DVD-Produktion zur nächsten trieb. Aber eines muss man Cage lassen: Im Gegensatz zu Kollegen wie Bruce Willis oder John Cusack versuchte er wenigstens stets, eine denkwürdige Performance abzuliefern. Und war die Freude umso größer, als der psychedelisch-farbenfrohe Splatter-Trip „Mandy“ im vergangenen Jahr zum Kritikerliebling avancierte und es aufgrund der vielen Lobeshymnen sogar ins Kino schaffte. Darüber hinaus war er Ende 2018 auch noch in dem herausragenden „Spider-Man“-Film „A New Universe“ zu hören und so kann man wohl behaupten: Cage is back!
Ob auch die H.P.-Lovecraft-Verfilmung „Color Out of Space“ mit Nicolas Cage in der Hauptrolle ein qualitativer Hit wird, steht noch in den Sternen, immerhin wurde sie gerade erst angekündigt. Allerdings wird er dafür wieder mit dem Produzenten-Team hinter „Mandy“ zusammenarbeiten, was zunächst einmal vielversprechend klingt. Zu diesem gehört unter anderem „Herr der Ringe“-Hauptdarsteller Elijah Wood (produzierte auch den Ekel-Horror „The Greasy Strangler“). Neben Cage werden zudem noch Kiffer-Kultstar Tommy Chong („Viel Rauch um Nichts“), Joely Richardson („Nip/Tuck“), Elliot Knight („Titans“) und Julian Hilliard („Spuk in Hill House“) in „Color Out of Space“ zu sehen sein. Regie führt Richard Stanley („M.A.R.K. 13 – Hardware“), die Dreharbeiten sollen bereits kommenden Monat beginnen (via The Wrap).
Davon handelt "Color Out of Space"
„Color Out of Space“, oder auf Deutsch „Die Farbe aus dem All“, ist eine Sci-Fi-Kurzgeschichte mit Horror-Elementen des berühmten Schriftstellers H.P. Lovecraft aus dem Jahr 1927. Im Mittelpunkt steht die Familie Gardner, die auf eine abgelegene Farm in New England zieht. Mit dem Umzug und dem Aufbau eines neuen Lebens haben sie bereits alle Hände voll zu tun, doch dann stürzt auch noch ein Meteorit auf ihrem Grundstück ab. Dieser bohrt sich in die Erde und rund um plötzlich nimmt das Land rund um das Gestein herum seltsame Farben an. Doch damit nicht genug: Jede Lebensform, die mit dem Meteoriten in Berührung kommt, mutiert… so auch die Familienmitglieder selbst.
Bei dieser Beschreibung kommt einem zwangsläufig das Sci-Fi-Drama „Auslöschung“ von Alex Garland („Ex Machina“) in den Sinn, das vergangenes Jahr bei Netflix veröffentlicht wurde (zumindest hierzulande). Und tatsächlich sind die Parallelen zwischen Lovecrafts Geschichte und dem Roman von Jeff VanderMeer, der dem Film zugrunde liegt, unverkennbar. Aber auch abgesehen davon gab es bereits mehrere Verfilmungen von „Color Out of Space“: Unter anderem „Das Grauen auf Schloß Whitley“ von 1967 mit Boris Karloff („Frankenstein“) in der Hauptrolle und „The Curse“ mit Will Wheaton („Star Trek: Das nächste Jahrhundert“).
Da die Dreharbeiten schon bald starten, könnte „The Color of Space“ mit Nicolas Cage noch Ende 2019 oder Anfang 2020 erscheinen.