Nicolas Cage gewann für seine Rolle des saufenden Hollywood-Autors in „Leaving Las Vegas“ den Oscar als Bester Hauptdarsteller, wurde für „Adaption“ noch mal nominiert und zeigte im Drama „Joe - Die Rache ist sein“ als erschöpfter Ex-Verbrecher 2014 eine seiner besten Leistungen. Das Image des Schauspiel-Berserkers, der allen Wahnsinn der Welt in einen Gesichtsausdruck legen kann, hat er trotzdem aus gutem Grund. Jüngst zementierte er dieses Bild im ästhetisch meisterhaften „Mandy“, der nach einer ruhigen ersten Hälfte zur Splatterorgie wird, in der Cage als Rächer einen Sekten-Spinner nach dem anderen richtet.
Eines von Nicolas Cages neuen Projekten ist „Prisoners Of The Ghostland” des japanischen Regie-Exzentrikers Sion Sono („Love Exposure“), der mit seinem Durchbruchsfilm „Suicide Circle“ die Heile-Welt-Kultur Japans angriff und nun vor der großen Aufgabe steht, den wildesten Cage-Film zu drehen. Am besten lassen wir den Schauspieler einfach selbst sprechen:
„Ich bin so begeistert davon! So was habe ich vorher noch nie gesehen. Es könnte der wildeste Film werden, den ich je gemacht habe, und das sagt etwas aus. Ich trage einen hautengen schwarzen Lederanzug mit Granaten an unterschiedlichen Körperteilen, und wenn ich die Tochter des Gouverneurs nicht rette, aus dieser Staatsgrenze, wo sie alle Geister sind, dann werden sie mich in die Luft jagen.“
Diese vielversprechende Beschreibung gab Nicolas Cage auf seiner Masterclass auf dem International Film Festival and Awards Macao (via Screen Anarchy). „Prisoners of the Ghostland“ soll ab Frühling 2019 gedreht werden und wer die Werke von Sion Sono kennt, dürfte durchaus glauben, dass an Cages Beschreibung etwas dran.