Bevor es George Lucas mit „Krieg der Sterne“ 1977 zu absolutem Weltruhm brachte, inszenierte er bereits die Kinofilme „THX 1138“ (1971) und „American Graffiti“ (1973). Bei Letzterem arbeitete er zum ersten Mal mit einer Frau zusammen, die eine bedeutende Rolle in seiner Karriere spielen sollte: Gloria Katz. Gemeinsam mit dem Regisseur und ihrem Ehemann Willard Huyck schrieb sie nämlich das Drehbuch zur Coming-of-Age-Komödie mit Richard Dreyfuss („Der weiße Hai“) und Filmemacher Ron Howard („Solo: A Star Wars Story“) in den Hauptrollen, wofür das Trio mit einer Oscar-Nominierung bedacht wurde. Am 25. November 2018 verlor Katz nun den Kampf gegen eine schwere Krebs-Erkrankung, wie The Hollywood Reporter berichtet.
Entscheidend an "Star Wars" beteiligt
Eine wichtige Rolle spielte Gloria Katz jedoch auch bei der Produktion von „Star Wars“, wie erst vergangenes Jahr bekannt wurde. In einem Interview mit The Mary Sue verriet die Autorin damals nämlich, dass sie und ihr Mann von George Lucas gebeten wurden, sein Skript zu überarbeiten, mit dem er nicht zufrieden war: „Er wusste, dass die Dreharbeiten starten mussten. Also sagte er: ‚Überarbeitet es. Schreibt alles, was ihr wollt und ich nehme davon dann das, was ich brauche.‘“
Eine dieser Änderungen betraf den Charakter von Prinzessin Leia (Carrie Fisher), der durch die Hand von Katz gestärkt wurde: „Wir dachten, sie sollte mehr wie eine Frau in den Filmen von Howard Hawks sein […] Sie sollte das Kommando übernehmen können und sich von niemandem etwas gefallen lassen aber gleichzeitig auch verletzlich bleiben.“
Ohne die nun leider verstorbene Drehbuchautorin, die von vielen auch als „Hollywoods Geheimwaffe“ bezeichnet wurde, hätte es also nie die Leia gegeben, die wir heute kennen und lieben. Und auch an die Dialoge in „Krieg der Sterne“ legte sie mit ihrem Mann Hand an, wie die folgende Gegenüberstellung beweist:
Die Arbeit, für die Gloria Katz heute wohl am bekanntesten ist, folgte dann aber in den 1980er Jahren: Wieder mit ihrem Ehemann verfasste sie das Drehbuch zum von George Lucas produzierten „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ (1984). Zwei Jahre darauf lieferte das Duo zudem die Vorlage zur Marvel-Verfilmung „Howard the Duck“, den Katz auch als Produzentin betreute, während Willard Huyck auf dem Regiestuhl Platz nahm. Ihr letztes Drehbuch war dann 1994 das zur Kriminalkomödie „Radioland Murders“. Produzent: Natürlich George Lucas.
Tragischerweise verstarb Gloria Katz genau an ihrem 49. Hochzeitstag. Das bestätigte ihr Ehemann, den sie am 25. November 1969 ehelichte.