Spoiler-Warnung: Achtung, falls ihr „Predator - Upgrade“ noch nicht gesehen habt – in diesem Artikel erwarten euch Details zum Ende des Films!
Vergangene Woche war es nun endlich so weit: Der nicht zuletzt aufgrund von einigen Stolpersteinen während den Dreharbeiten schon im Vorfeld heiß diskutierte „The Predator“, der hierzulande unter dem Titel „Predator - Upgrade“ veröffentlicht wurde, hat es tatsächlich noch pünktlich zum angesetzten Kinostart am 13. September 2018 in die deutschen Kinos geschafft. Während die Alien-Jäger ihr (mehr oder weniger erfolgreiches) Comeback geben, gibt es einen allerdings nicht auf der Leinwand zu sehen: Arnold Schwarzenegger. Der lehnte das Angebot, im Film eine Nebenrolle zu spielen, einst dankend ab – und das ist in der Tat bedauernswert, vor allem, wenn man den Einblick in das Original-Drehbuch berücksichtigt, den die Kollegen von Birth. Movies. Death. nun mit der Öffentlichkeiten teilten. Uns ist da wohl tatsächlich ein Finale mit Kultpotential entgangen, das so manchen Fan versöhnt hätte...
Treffen der Generationen
Mit dem neuen Wissen, das uns Regisseur und Drehbuchautor Shane Black über die Predators in seinem Film darlegt, werden die Weichen für den (Neu-)Startschuss des Franchises gestellt. Die Menschen verfügen nun über neue Technologien, sodass sie unter Quinn McKenna (Boyd Holbrook) zukünftig vielleicht sogar den Spieß umdrehen könnten, wodurch der Jäger zum Gejagten würde – vielleicht sogar auf unterschiedlichen Planeten (mehr dazu, was uns in den Sequels erwarten könnte, erfahrt ihr in diesem Video). Die Herangehensweise, einen Film so zu inszenieren, dass er für sich selbst stehen, gegebenenfalls aber auch als Grundstein für eine Filmreihe funktionieren kann, ist mittlerweile zwar Usus, deswegen aber noch lange nicht verwerflich. Diesen Ansatz hätte man auch mit Schwarzeneggers Rückkehr verfolgt – nur hätte dieser eben auch noch eine große Portion Fan-Service mit sich gebracht.
So hätte der Film mit Schwarzenegger enden sollen: Nachdem McKenna (Boyd Holbrook), Casey Bracket (Olivia Munn) und Rory (Jacob Tremblay) den Predator besiegt haben, wäre Dutch Schaefer (Schwarzenegger) höchstpersönlich in einem Helikopter angeflogen gekommen – mit einem Gesichtsausdruck voller Schmerz, der auf eine ereignisreiche Vergangenheit schließen lässt. Bevor der Abspann dann endgültig über die Leinwand läuft, fordert Schaefer das Trio auf, mit ihm zu kommen. Auf Rorys Frage, ob er damit denn auch gemeint sei, entgegnet Schaefer schließlich: „Ganz besonders du.“
Alles auf neu
Fans von John McTiernans „Predator“ von 1987 wird bei Gedanken an ein derartiges Finale nicht zu Unrecht ganz warm ums Herz. Selbst ein kleiner Cameo hätte in den Kinosälen rund um den Globus wohl für begeistertes Grölen gesorgt. Blacks spitzzüngigen Dialogen sei Dank, ist es stattdessen aber eher Gelächter, das Predator-untypisch durch die Reihen geht und die neue potentielle Marschroute der Reihe vorgibt. Ja, mit „Upgrade“ werden die Zeichen auf Anfang gestellt – sowohl was den Ton als auch den Cast des Films angeht. Den mittlerweile vierten Predator-Solo-Film deshalb als Actionkino für eine neue Generation zu bezeichnen, würde dem Film allerdings nicht gerecht werden. In der FILMSTARTS-Kritik erntet Black für seinen frischen Beitrag zum Franchise jedenfalls bärenstarke 4 von 5 Punkte – für ein „von der ersten bis zur letzten Minute unheimlich unterhaltsames 80s-Nerdest.“
Zukunftspläne hin oder her, ohne den gewissen Erfolg an den Kinokassen bleiben (weitere) Fortsetzungen wohl nicht mehr als eine dieser unzähligen Ideen, die letzten Endes nie den Weg vom Papier auf die Leinwand finden – und auf ewig in der Schublade irgendeines Produzenten-Schreibtisches vor sich hin stauben. In den USA brachte es „Predator - Upgrade“ am Startwochenende zwar an die Spitze der Kinospitze, mit 24 Millionen US-Dollar bleibt der Film allerdings dennoch ein wenig hinter den Erwartungen. Weltweit schlagen aktuell knapp 54 Millionen US-Dollar zu Buche (Stand: 17.09.2018).