ACHTUNG, SPOILER: Wenn ihr weder „Mission: Impossible - Fallout“ noch den Trailer zum Film gesehen habt, erfahrt ihr in diesem Artikel möglicherweise mehr, als ihr wissen wollt!
Oftmals wird mit Trailern auf eine falsche Fährte gelockt, um das Publikum später im Kino mit einem Twist zu überraschen – im Falle von „Mission: Impossible - Fallout“ wurde darauf ganz bewusst verzichtet. Schon spätestens mit dem zweiten längeren Trailer wurde deutlich, dass mit CIA-Agent August Walker, gespielt von „Man Of Steel“-Hauptdarsteller Henry Cavill, nicht gut Kirschen essen ist – und das sollte auch so sein. Denn Tom Cruise wollte den Zuschauer nicht im Glauben lassen, Walker und Ethan Hunt könnten am Ende des Films möglicherweise Freunde werden.
Ehrlich sein mit dem Publikum
Im Interview mit den Kollegen von Empire erinnerte sich Regisseur Christopher McQuarrie noch genau an Gespräche mit seinem Hauptdarsteller: „Er [Cruise] meinte ‚Was ich nicht will, ist, dass die Zuschauer enttäuscht sind, wenn sich herausstellt, dass er [Walker] der Böse ist.‘“ Cruise wollte von der ersten Sekunde an klarstellen, dass die Begegnung zwischen Walker und Hunt nicht der Beginn einer wundervollen Freundschaft sein wird und die ganze Sache keineswegs gut für alle ausgehen wird. Und so wurde wohl nicht zuletzt auf Cruise’ Drängen schon im Trailer auf die wahre Nature von Walkers und Ethans Verhältnis hingewiesen. Das Studio Paramount wollte dies laut McQuarrie nämlich eigentlich so lange wie möglich geheimhalten.
Mission: Impossible - FalloutIm Nachhinein ist sich McQuarrie sicher, dass der Vorschlag von Tom Cruise, den „Fallout“-Schurken gewissermaßen schon vorab zu enthüllen, absolut richtig war. Die Zahlen bestätigen das: Immerhin wollten am Startwochenende deutschlandweit über 250.000 Menschen sehen, was es nun mit Hunt, Walker & Co. auf sich hat. In den USA startete „Mission: Impossible 6“ sogar noch erfolgreicher als der direkte Vorgänger „Rogue Nation“. Weltweit steht der Film bereits bei einem Einspielergebnis von 329,8 Millionen Dollar (Stand: 07.08.2018), was nicht zuletzt wohl auch dem erstmaligen 3D-Zuschlag zu verdanken ist.
Wie geht's weiter?
Apropos ehrlich: Ohne zu viel zu verraten, ließ Christopher McQuarrie bereits verlauten, dass er für den einen oder anderen geplanten Handlungsstrang in „Fallout“ nicht genügend Raum und Zeit gefunden hätte – etwa in Bezug auf Jeremy Renners Charakter William Brandt und einen letztlich entfernten Handlungsstrang über einen ganz anderen Ethan. Ideen für einen weiteren Teil hätte der Filmemacher demnach durchaus, ob er diese aber auch umsetzen wird?
Sowohl die Verantwortlichen von Paramount Pictures als auch Produzent und Hauptdarsteller Tom Cruise seien bereits mit der Bitte an McQuarrie herangetreten, einen weiteren Teil zu inszenieren. Die Herausforderung, an den Erfolg von „Rogue Nation“ und „Fallout“ anzuschließen, schüchtere den Regisseur allerdings ein – zumal die Dreharbeiten jener Filme auch besonders kräftezehrend seien. Er brauche viel Energie, um eine weitere „unmögliche Mission“ zu inszenieren, dabei fühlt sich gerade das Ende des jüngsten Kapitels so an, als wäre McQuarrie irgendwie noch nicht fertig – mit Solomon Lane, William Brandt sowie nicht zuletzt mit Ilsa Faust und Ethan Hunt.