Wie Collider berichtet, soll Richard Wenk „Kraven The Hunter“ als Teil von Sonys Comic-Filmen rund um bekannte Spider-Man-Gegner entwickeln. Damit wird der Film nun also wohl wirklich in Angriff genommen, nachdem es schon länger Gerüchte gab, dass Sony nach dem bereits am 3. Oktober 2018 startenden „Venom“ und dem angekündigten „Silver & Black“ auch einen Film über diesen Spider-Man-Erzfeind plant.
Kraven The Hunter heißt übrigens eigentlich Sergei Kravinoff und ist – wie sein Bösewicht-Name schon deutlich macht – ein Jäger. Dabei ist er besessen davon, aller Welt zu zeigen, dass er der beste Jäger auf diesem Planeten ist. Und welche Trophäe würde sich dafür besser eignen als der Kopf von Spider-Man? Kraven ist übrigens der Halbbruder von einem anderen berühmten Spidey-Bösewicht: von Chameleon. Und gerade erst sickerte durch, dass letzterer, gespielt vom deutschen Schauspieler Numan Acar („Aus dem Nichts“), einer der Gegenspieler in „Spider-Man: Far From Home“ sein soll.
Action ohne Spider-Man
In den Filmen werden die Brüder aber wohl so schnell nicht aufeinandertreffen und Kraven wird auch nach einer anderen Trophäe als Spider-Man jagen müssen. Denn die Sony-Einzelfilme, die ohne kreative Beteiligung von Marvel entstehen, sind vorerst nicht mit dem Marvel Cinematic Universe (MCU) um die Avengers verbunden. Wie Kraven ohne Spidey funktioniert, muss Richard Wenk sich nun also überlegen. In welche Richtung er dabei gehen wird, ahnen wir schon.
Denn Wenk ist bislang eigentlich ausschließlich für knackig-geradlinige Action mit harten Kerlen bekannt. „16 Blocks“, „The Mechanic“, „The Expendables 2“, „The Equalizer“, „Die glorreichen Sieben”, „Jack Reacher 2: Kein Weg zurück“, „Renegades - Mission Of Honor“ und die aktuell in den Kinos laufende Fortsetzung „The Equalizer 2“ stehen so bislang in seiner Vita.
Bisherige Kraven-Auftritte gescheitert
Ob „Kraven The Hunter” wirklich kommt, wird zum einen davon abhängen, ob Richard Wenk mit seiner Idee und seinem Skript Sony überzeugen kann, aber sicher auch vom Einspielergebnis von „Venom“. Denn ein Flop des Anti-Helden-Films mit Tom Hardy könnte die Idee von Einzelfilmen rund um Spider-Man-Bösewichte ohne die Spinne selbst sehr schnell wieder beerdigen.
Fans des Jägers dürften zumindest hoffen, dass es nun endlich den ersten Auftritt der Figur in einem Realfilm gibt. Mehrere Anläufe scheiterten bereits. So wollte Marc Webb Kraven einst als Widersacher für „The Amazing Spider-Man 3“ haben, doch das Projekt wurde bekanntlich eingestampft. Und auch Ryan Coogler wollte Kraven eigentlich in „Black Panther“ einbauen. Doch er musste diese Idee fallenlassen, weil die Rechte nun einmal bei Sony liegen.