Der mittlerweile schon legendäre Fingerschnipser von Thanos (Josh Brolin) in „Avengers 3“ passiert, wie wir in der Abspannszene von „Ant-Man And The Wasp“ erfahren, genau in dem Moment, in dem sich Scott Lang (Paul Rudd) gerade im Quantenreich aufhält. Hank Pym (Michael Douglas), Janet Van Dyne (Michelle Pfeiffer) und Hope Van Dyne (Evangeline Lilly) werden in der Folge verweht. Scott sitzt also im Quantenreich fest, weil alle verschwunden sind, die ihm da wieder raushelfen könnten. Aber was dabei untergeht, ist eine kleine Dialogzeile, die kurz vorher zu hören ist und noch sehr wichtig werden könnte.
Kurz bevor Scott ins Quantenreich geht, hat Janet eine klare Warnung für ihn. Er solle sich vor „time vortexes“ (also Zeitwirbeln) in Acht nehmen. Als wir kürzlich „Ant-Man And The Wasp“-Regisseur Peyton Reed zum Interview trafen, wollten wir von ihm wissen, ob dieser Hinweis auf Zeitwirbel so wichtig ist, wie wir glauben und teilten ihm unsere Vermutung mit, dass es womöglich nicht nur ein Ausweg für Scott aus seiner misslichen Lage sein könnte, sondern diese Wirbel vielleicht auch im weiteren Kampf gegen Thanos noch eine Rolle spielen. Wie nicht anders zu erwarten war, musste uns Reed erklären, dass er dazu leider nichts sagen darf, ließ aber durchblicken, dass man eigentlich keine Wegwerf-Dialogzeilen eingebaut habe. Der Verweis hat also zumindest eine Bedeutung.
Flucht durch Zeitwirbel?
Das lässt uns natürlich spekulieren. Wir wissen, dass Paul Rudd zum Cast der „Infinity War“-Fortsetzung gehört und im Gegensatz zum Vorgänger in diesem wirklich mitspielen wird. Er muss also aus dem Quantenreich entkommen.
Da es nicht so ausschaut, als könne er dies wie noch im ersten Film mittels der Technik von Hank Pym tun, muss er einen anderen Weg finden: Eine Möglichkeit wäre, dass er sich hier vielleicht diese Zeitwirbel zunutze macht. Das könnte dazu führen, dass er in einer anderen Zeit herauskommt. In der Zukunft, viele Jahre nach dem Fingerschnipser von Thanos? Mit Emma Fuhrmann wurde eine neue Schauspielerin für Scotts Tochter Cassie für „Avengers 4“ gecastet. Dass diese sechs Jahre älter als die bisherige Schauspielerin ist, könnte ein Indiz sein, dass Scott in der Zukunft auftaucht.
Zeitreisen als Schlüssel im Kampf gegen Thanos?
Schon länger wird zudem vermutet, dass Zeitreisen in „Avengers 4“ generell eine wichtige Rolle spielen. Die Regisseure teaserten das selbst schon weit vor Kinostart von „Infinity War“. Die versammelten Helden um Anführer „Iron Man“ Tony Stark (Robert Downey Jr.) könnten versuchen, Thanos Fingerschnipser rückgängig zu machen und so ihre Freunde und die Hälfte aller Lebewesen zu retten. Doch wie reisen sie dann durch die Zeit?
Auch hier könnten die Zeitwirbel ins Spiel kommen. Nachdem er einen solchen genutzt hat, um aus dem Quantenreich zu entkommen und sich in einer Zukunft wiederfindet, sucht Scott vielleicht jemandem, der ihm erklärt, was hier los ist. Könnte er dabei (einen älteren, verbitterten) Tüftler Tony Stark aufsuchen? Der könnte das Zeitreisen als die Lösung wahrnehmen, nach der er seit Jahren sucht und etwas erfinden, um die Kraft der Zeitwirbel in die richtigen Bahnen zu lenken. Tonys BARF-Technologie ermöglicht ja schon eine Form von Zeitreisen, wenn auch nur als Beobachter. Vielleicht kann er sie mit Scotts Wissen aus dem Quantenreich weiterentwickeln?
Captain Marvel im Quantenreich?
Eine ganze andere Idee hinsichtlich der Zeitstrudel haben derweil die Kollegen von Buzzfeed. Sie glauben an einen Verweis auf Captain Marvel (Brie Larson). Über die im Abspann von „Infinity War“ geteaserte Heldin wissen wir bislang nicht viel – nur, dass sie in den 90er Jahren aktiv war, aber seitdem scheinbar spurlos verschwunden ist. Schließlich tauchte sie nie auf, obwohl die Erde mehrfach in Gefahr war.
Die Kollegen von Buzzfeed stellen so die Vermutung auf, dass Captain Marvel Opfer eines solchen Zeitwirbels wurde und dieser womöglich schuld ist, dass sie nach den 90ern nicht mehr gesehen wurde. Womöglich könnte sie auch im Quantenreich verschollen sein und nun mit Scott ihre Kräfte bündeln, um gemeinsam zu fliehen.
Wir halten das aber für eher unwahrscheinlich. Da Nick Fury sie am Ende von „Infinity War“ über einen Pager kontaktiert, muss er eigentlich davon ausgehen, dass sie an einem Ort ist, von dem sie recht zeitnah zur Hilfe eilen könnte. Das Quantenreich wirkt nicht wie so ein Ort, an dem man gerne für länger festsitzt.
Ab dem 7. März 2019 läuft „Captain Marvel“ in den Kinos und spätestens in der Abspannszene dürften wir dann erfahren, wo sie sich aufhält, als sie den Hilferuf von Nick Fury am Ende von „Avengers: Infinity War“ erhält. Wie Ant-Man die Flucht gelingt und ob er dabei auf Captain Marvel trifft, erfahren wir dann spätesten ab dem 25. April 2019. Dann startet „Avengers 4“.