Sony ist weiter fleißig dabei, das „Spider-Man“-Universum auf der großen Leinwand auszubauen. Während der Wandkrabbler selbst durch eine Übereinkunft zwischen Sony und den Marvel Studios mittlerweile im MCU mitmischt, nutzt Sony die eigenen Filmrechte, um davon losgelöste Ableger über einige Nebenfiguren aus den „Spider-Man“-Comics zu realisieren (wobei die Möglichkeit bestehen bleiben soll, dass diese Figuren in derselben Welt leben wie Iron Man & Co.). Neben „Venom“ (Kinostart: 4. Oktober 2018), dem aktuell auf Eis liegenden „Silver And Black“ und „Silk“ ist so auch ein Spin-off über „Spider-Man“-Widersacher „Morbius, The Living Vampire“ geplant. Dieses hat mit der Verpflichtung eines Hauptdarstellers und eines Regisseurs nun einen großen Schritt nach vorn gemacht. Niemand geringeres als Oscarpreisträger Jared Leto („Dallas Buyers Club“) soll laut Variety in die spitzzahnige Titelrolle schlüpfen, Daniel Espinosa („Life“, „Safe House“) wird inszenieren.
Wer ist Morbius?
Seinen ersten Auftritt in den „Spider-Man“-Comics hatte Dr. Michael Morbius bereits im Jahr 1971. Bei der Figur handelt es sich um einen Wissenschaftler, dessen Versuch, ein Heilmittel gegen eine seltene Blutkrankheit zu finden, gehörig schiefgeht. Er entwickelt sich daraufhin zu einem Vampir, beschließt jedoch, seinen Blutdurst vor allem mit dem Aussaugen Krimineller zu stillen. Allerdings gerät er in den Comic-Vorlagen auch immer wieder mit Spider-Man aneinander, dessen Blut die einzige Heilung für seinen Zustand zu sein scheint.
Was bedeutet all das für den Joker?
Da Jared Leto nun also eine große Hauptrolle in einem von Sonys Marvel-Abenteuern an Land gezogen hat, drängt sich die Frage auf, inwieweit dies Auswirkungen auf seine Verpflichtungen als Joker für Warner und DC hat, schließlich hat man dort nach dem ersten Auftritt Letos in „Suicide Squad“ noch Großes mit dem „Batman“-Erzfeind vor. Zumindest der kürzlich angekündigte Joker-Solofilm soll Variety zufolge aber nicht durch sein „Morbius“-Engagement beeinflusst werden.
Ob Jared Leto daneben aber auch noch Zeit für ein Mitwirken in „Suicide Squad 2“ oder im ebenfalls angedachten Harley-Quinn-Joker-Spin-off hat, steht auf einem anderen Blatt. Während ein Auftritt in ersterem ohnehin fraglich war, könnte das letztere nun erst recht noch länger auf sich warten lassen. Auch Margot Robbie hat mit ihrem nächsten Harley-Quinn-Projekt „Birds Of Prey“ schließlich bereits alle Hände voll zu tun.
Wann genau wir Jared Leto zum zweiten Mal als Joker und dann auch als Titel-Antiheld in dem von den „Lost In Space“-Machern Burk Sharpless und Matt Sazama geschriebenen Horror-Actioner „Morbius, The Living Vampire“ sehen werden, ist allerdings noch nicht bekannt.