Tom Holland konnte sich (zu unserer Freude) einen kleinen Spoiler nicht verkneifen und enthüllte jüngst auf Instagram den Titel zu „Spider-Man: Homecoming 2“. Das zweite Solo-Abenteuer des Hauptdarstellers nennt sich demnach „Spider-Man: Far From Home“ und nun fragen sich nicht wenige: Was bedeutet der Titel?
Naheliegend ist der Bezug zum Schauplatz oder besser gesagt, den Schauplätzen. Hollands Peter Parker soll sich nämlich aus seiner Heimatstadt New York in die große weite Welt wagen und unter anderem in Europa diverse Orte bereisen. Folglich ist der Oberschüler mit Superkräften ziemlich weit weg von seinem trauten Heim und muss nun vielleicht ganz allein zurechtkommen, ganz ohne die Hilfe seiner fürsorglichen Tante May (Marisa Tomei) oder Mentor Tony Stark (Robert Downey Jr.).
Warum hinter "Far From Home" viel mehr stecken könnte
Doch „Far From Home“ wird sich nicht nur lediglich auf die großen Enfernungen beziehen, die Peter zurücklegt. Marvel-Boss Kevin Feige enthüllte bereits, dass der Titel mehrere Bedeutungen hat. Dass der Filmtitel zudem nicht zufällig das Wort „Home“ mit dem Vorgänger teilt, bestätigte er ebenfalls gegenüber CinemaBlend: „Ich werde nicht die Bedeutungen verraten, aber wir haben großen Gefallen am Titel, da er wie ‚Homecoming‘ voller verschiedener Aussagen steckt. Und wir wollten das ‚Home‘ mit dem kleinen Spidey-Logo im Wort weiterführen“, so Feige.
„Spider-Man: Homecoming“ hat auch einen mehrdeutigen Titel. Zum einen kann man ihn ganz wortwörtlich nehmen, da Peter gegen Ende tatsächlich auf einen „Homecoming“-Ball, das alljährliche Abschlussfest an der High-School, geht. Doch der Titel ist auch noch anders zu verstehen. So ist es für die Comicfigur Spider-Man eine Art Heimkehr ins Marvel-Universum. Denn er wurde durch diesen Film endlich mit der Welt der Avengers vereint, was erst durch einen Deal von Sony und Marvel ermöglicht wurde. Aber auch die Tatsache, dass Peter sich nach seinem ersten Avengers-Einsatz wieder an den gewöhnlichen New Yorker Verbrecherbekämpfungsalltag gewöhnen und damit erden muss, ist mit dem Filmtitel gemeint.
Der Titel „Far From Home“ dürfte also wieder genauso ambivalent ausfallen und ebenso viel Spielraum zur Deutung geben. Wichtig ist auf jeden Fall, dass das Wort „Home“ die Filme verbindet und offenbar versteckt sich das Spidey-Wappen nicht nur zu Gestaltungszwecken in der Schrift. Der Wandkrabbler und „Home“, also das Zuhause, könnten stets eine Einheit sein. Während der Superheld in „Homecoming“ vor allem mit sich selbst in Einklang kommen muss und dabei ist, seinen Platz zu finden, könnte er sich in „Far From Home“ vielleicht von seiner Identität als Superheld distanzieren.
Möglich wäre, dass Peter während seiner Weltreise gar sein Spinnenkostüm ablegt und versucht, ohne all den technischen Hilfsmitteln von Stark seine Herausforderungen zu bewältigen. Ähnlich war es schließlich auch in Sam Raimis „Spider-Man 2”, wo der von Tobey Maguire verkörperte Peter Parker ebenfalls zeitweise den blau-roten Anzug an den Nagel hing und wieder ganz er selbst sein konnte.
Die "Avengers 3"-Zwickmühle
Und da wäre noch natürlich das Ende von „Avengers 3“, welches wir hier verraten müssen: Denn darin stirbt Spidey den tragischen Heldentod und löst sich in Staub auf, nachdem der übermächtige Schurkentitan Thanos (Josh Brolin) seinen Plan, das halbe Universum auszulöschen, in die Tat umsetzen konnte. Das schockierende Finale und die Auflösung von diesem im vierten Teil werden direkte Konsequenzen für den kommenden Nachfolger von „Spider-Man: Homecoming“ haben. „Far From Home“ kommt nämlich am 4. Juli 2019 in die deutschen Kinos und damit gut zwei Monate nach „Avengers 4“, welcher am 25. April anläuft.
Dass der neue „Spider-Man“ in Wirklichkeit ein Prequel zu den „Avengers“-Filmen sein wird, wie es etwa beim in Kürze startenden „Ant-Man And The Wasp“ der Fall ist, ist nahezu ausgeschlossen, da Kevin Feige und Regisseur Jon Watts uns bereits verrieten, dass der Kampf gegen Thanos Auswirkungen auf „Far From Home“ haben wird. Fakt ist also: Spidey kehrt zurück. Wie und mit welchen Konsequenzen oder welchem Preis, erfahren wir wohl in „Avengers 4“.
Feige und Watts verrieten uns auch, dass der Solofilm des Spinnenmanns direkt an die Ereignisse des „Infinity War“-Nachfolgers anknüpfen wird. Der Titel „Far From Home” könnte sich daher auch darauf beziehen, dass Spidey nach dem gigantischen Kampf gegen Thanos eventuell eine Auszeit von den Avengers braucht und sich von diesen abschottet. Doch wie bereits bei unserer vorherigen Theorie ist das natürlich nur eine Spekulation, da genauere Details zur Handlung noch nicht bekannt sind. Wahrscheinlich ist aber, dass Peter es wieder mit seinem Widersacher Vulture (Michael Keaton) zu tun bekommen wird und Schurke Mysterio sein Leinwanddebüt gibt. Jake Gyllenhaal soll in die Rolle des neuen Bösewichts schlüpfen, auch wenn seine Verpflichtung noch nicht offiziell bestätigt wurde.
Läutet er die Ära der Sinister Six ein? Das ist "Spider-Man Homecoming 2"-Schurke MysterioWir stellen uns jedenfalls schon die Frage, wie man bei Sony eigentlich den neuen „Spider-Man“-Film bewerben will, wo der Titelheld nach jetzigem Stand tot ist? Da die Kinostarts von „Avengers 4“ und „Spider-Man: Far From Home“ so nah beieinander liegen, müssen eigentlich schon vorher Poster und Trailer zum Spider-Man-Film erscheinen. Doch da könnte es zur Verwirrung führen, einen Peter Parker bei bester Gesundheit zeigen, als wäre nichts passiert. Sony steckt durch das „Avengers 3“-Ende jedenfalls ziemlich in der PR-Klemme, denn wie soll nun ein toter Superheld vermarktet werden? Ein nettes Fan-Poster gibt eine gar nicht mal so blöde Antwort. Auf Instagram erfreut sich der nicht ganz ernst gemeinte Vorschlag für ein Teaser-Plakat bereits großer Beliebtheit:
Vielleicht gibt auch der offizielle Titel von „Avengers 4“ neue Details preis, schließlich ist er nach wie vor nicht verkündet worden. Was meint ihr, was „Spider-Man: Far From Home“ noch alles bedeuten könnte?